Gewinnmitnahmen: Dow schlussendlich leichter -- DAX schließt tiefer -- Massenrückruf bei BYD -- VW mit Gewinnwarnung -- Tesla, Alibaba, JD.com, thyssenkrupp, Stellantis, NIO, BayWa im Fokus
Covestro-Übernahmeangebot wohl noch in dieser Woche. Keine Formel-1-Motoren von Alpine ab 2026 - Weg für Mercedes frei. Warnstreik bei Lufthansa-Töchtern in Leipzig und Dresden. Fresenius setzt auf Wachstum aus eigener Kraft. Gerresheimer muss Prognose für 2024 und 2025 deutlich senken. Lindner erneuert Kritik am Vorgehen von UniCredit bei Commerzbank. Deutsche Inflation sinkt im September.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gönnte sich am Montag eine Verschnaufpause.
Der DAX baute seine frühen Verluste im weiteren Handelsverlauf aus und ging letztlich 0,76 Prozent tiefer bei 19.324,93 Punkten in den Feierabend. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex noch ein neues Allzeithoch bei 19.491,93 Zählern markiert.
Auch der TecDAX vergrößerte sein anfängliches Minus und schloss 0,88 Prozent schwächer bei 3.416,12 Zählern.
Die deutschen Anleger ließen es nach den Rekorden der Vorwoche am Montag etwas ruhiger angehen. Dennoch bleibt es möglich, dass der DAX seine Rekordrally auch in der neuen Woche weiter fortsetzt. Laut dem Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos grüßt der DAX "weiter von ganz weit oben". Der Fokus gelte dem Rekord, doch auch Gewinnmitnahmen seien möglich, zitierte ihn dpa-AFX.
Die Vorgaben zum Wochenstart waren allerdings durchwachsen: Die US-Börsen zeigten sich am Freitag uneinheitlich, in Asien ging es am Montag in China und Hongkong kräftig nach oben, während die japanische Börse von einer Verkaufswelle überrollt wurde.
Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners warnte laut dpa-AFX mit Blick auf China vor zu hohen Erwartungen deutscher Anleger: "Am deutschen Aktienmarkt ist die Hoffnung groß, dass die massive Unterstützung der chinesischen Wirtschaft auch die deutsche Wirtschaft wiederbeleben wird." Es sei natürlich positiv, "wenn es einem der wichtigsten Handelspartner und einem der wichtigsten Ziel-Länder deutscher Exporte gutgeht". Allerdings werde China keine deutschen Strukturprobleme lösen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den europäischen Aktienmärkten waren zum Wochenstart kräftige Verluste zu sehen.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Start leicht und rutschte anschließend tiefer in den Minusbereich. Schließlich beendete er den Montagshandel 1,32 Prozent leichter bei 5.000,45 Punkten.
Nach dem starken Lauf der vergangenen Woche würden Anleger am Montag zunächst eine kleine Verschnaufpause einlegen, so Experten. Auch Gewinnmitnahmen seien möglich. Die Börsenstimmung bleibe jedoch grundsätzlich gut, hieß es weiter. Jedoch werde der letzte Handelstag des Quartals häufig für Umschichtungen genutzt.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Nach der jüngsten Rekordjagd hielten sich die Anleger an der Wall Street zu Beginn der neuen Handelswoche zurück.
So eröffnete der Dow Jones mit einem geringfügigen Verlust und vergrößert diesen zunächst noch. Doch im späteren Verlauf konnte er sich verbessern und beendete den Handel letztlich mit einem kleinen Plus von 0,04 Prozent bei 42.330,15 Punkten.
Der NASDAQ Composite wechselte nach einem negativen Start mehrfach das Vorzeichen und schloss letztlich 0,38 Prozent höher bei 18.189,17 Zählern.
Für Zurückhaltung sorgte die Unsicherheit darüber, ob die US-Fed bei ihrer Sitzung im November erneut einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten vollziehe, oder lediglich eine Senkung um 25 Basispunkte erfolge. Insbesondere von dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht erhoffen sich die Anleger diesbezüglich weitere Hinweise.
Bremsend wirkten daneben auch die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den wichtigsten Börsen in Asien zeigten sich zum Wochenstart starke Ausschläge - allerdings in verschiedene Richtungen.
In Tokio stürzte der Nikkei 225 bis zum Handelsende um 4,80 Prozent auf 37.919,55 Punkte ab.
Auf dem chinesischen Festland machte der Shanghai Composite hingegen einen kräftigen Sprung nach oben und schloss um 8,06 Prozent fester 3.336,50 Zählern. Daneben gewann der Hang Seng in Hongkong letztlich ebenfalls starke 2,43 Prozent auf 21.133,68 Stellen. Verstärkt wurde die Aufwärtsbewegung laut Expertenmeinung hier auch dadurch, dass die Börsen in Shanghai und Hongkong ab Dienstag in eine mehrtägige Feiertagspause gehen.
Marktbeobachter waren zum Wochenstart vom Kursrutsch in Japan indes nicht überrascht. Der Absturz hätte sich bereits vor dem Wochenende angedeutet, als der Yen mit dem Wahlsieg von Shigeru Ishiba zum neuen Chef der Regierungspartei LDP massiv angezogen habe, hieß es. Denn der damit designierte japanische Premier spreche sich für steigende Zinsen aus. Zudem hätten Anleger aber auch Gewinne mitgenommen, so Händler laut "Dow Jones Newswires".
In China stützten indes auch zu Beginn der neuen Woche weiterhin die Wirtschaftsstimuli, die in der vergangenen Woche beschlossen wurden. Am Wochenende wurde zudem angekündigt, dass Hauskäufern die Refinanzierung ihrer Hypotheken ermöglicht wird. Dies könnte der langanhaltenden Verlangsamung des Immobiliensektors entgegen wirken.
Neue Daten zeigten zudem, wie schlecht es der chinesischen Wirtschaft aktuell geht. So hat sich der Caixin-Index für das Dienstleistungsgewerbe im September weiter abgeschwächt und liegt nur noch knapp über der Expansionsschwelle.
Top Themen
News-Ticker
Diese Aktien empfehlen Experten zu verkaufen
(22:19 Uhr)Analysten sehen bei GEA-Aktie Potenzial
(18:00 Uhr)