Neue thyssenkrupp-Chefin kündigt Jobabbau an - thyssen-Aktie schließlich schwach
Die neue thyssenkrupp-Chefin Martina Merz hat die Mitarbeiter des kriselnden Konzerns auf harte Einschnitte eingeschworen.
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"Zur Wahrheit gehört, dass es in einigen Bereichen nicht ohne signifikanten Stellenabbau gehen wird", schrieb Merz in einem am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Brief des Vorstands an die Mitarbeiter. Die geplanten Stellenstreichungen sind schon seit längerem bekannt. Der frühere Vorstandschef Guido Kerkhoff hatte bereits im Mai den Abbau von konzernweit 6.000 Stellen angekündigt, davon 4.000 in Deutschland. Merz nannte in dem Brief keine Zahlen. Bei dem geplanten Konzernumbau gehe es darum, die Geschäfte zu stärken. "Es geht nicht um einen Ausverkauf." Merz hatte am Dienstag vor 150 Führungskräften ihre Pläne für den Mischkonzern mit 160.000 Mitarbeitern präsentiert. thyssenkrupp äußerte sich dazu zunächst nicht.
"Ende November werden wir ein weiteres, allgemeines Update zur neuen Organisation geben", kündigte Merz in dem Schreiben an.
thyssenkrupp-Personalvorstand Oliver Burkhard sagte in einem Video-Statement: "Betriebsbedingte Kündigungen wollen wir vermeiden und nur in Ausnahmefällen zu diesem Instrument greifen müssen." Der Vorstand kündigte an, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern "angemessene Lösungen zu finden".
Der Umbauplan für thyssenkrupp sieht vor, zwei der bislang fünf Konzernsparten weitgehend aufzulösen. Betroffen sind davon die Komponentenfertigung und der Anlagenbau. Dadurch sollen unter anderem die Führungsstrukturen schlanker werden. Schon Kerkhoff hatte angekündigt, die Verwaltungskosten in der Konzernzentrale von 380 Millionen Euro auf unter 200 Millionen Euro senken zu wollen.
Die Aktien von thyssenkrupp verloren zwischenzeitlich mehr als eineinhalb Prozent, konnten ihre Verluste aber wieder eindämmen und verbuchten letztlich ein Minus von 0,81 Prozent auf 12,29 Euro.
Düsseldorf (Reuters) / ESSEN (dpa-AFX)
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