Trotz Datenschutzbedenken: Google setzt auf KI im Gesundheitswesen
Google drängt weiter in den Gesundheitssektor und setzt auf künstliche Intelligenz, um Diagnoseprozesse und personalisierte Behandlungen zu revolutionieren.
Werte in diesem Artikel
• KI spielt eine zentrale Rolle in der neuen Strategie
• Interesse an digitaler Patientenakte
• Die Konkurrenz arbeitet ebenfalls weiter am Gesundheitssektor
Künstliche Intelligenz treibt Innovation voran
Google setzt zunehmend auf KI, um das Gesundheitswesen zu verbessern. Zu den jüngsten Entwicklungen gehören KI-gestützte Tools zur Diagnoseunterstützung und personalisierte Behandlungsempfehlungen. Ziel ist es, Ärzten und Pflegepersonal die Arbeit zu erleichtern und Patienten besser zu versorgen.
Laut Forbes arbeitet Google gemeinsam mit Partnern daran, die nächste Generation von Gesundheitslösungen zu entwickeln. Besonders ist das Med-Gemini-Projekt - ein KI-Modell, welches Ärzten ermöglicht, umfangreiche Patientendaten zu analysieren und präzise Behandlungspläne zu erstellen. Außerdem entwickelte Google die Cloud "Vertex AI Search for Healthcare", ein Tool, welches es Krankenhäusern und Ärzten ermöglicht, wichtige Informationen, wie medizinische Dokumente, durch KI schneller zu finden, erklärt Fire Healthcare. Dieses Tool bietet ebenfalls Integrationsmöglichkeiten für Gemini, um kontextbezogene Suchanfragen zu ermöglichen.
Daran arbeitet die Konkurrenz
Doch nicht nur der Tech-Gigant Google hat große Pläne im Gesundheitssektor. Auch die Konkurrenz arbeitet eifrig in diesem Bereich. So versucht zum Beispiel Apple mit der Apple Watch und der Health App, die Gesundheitsdaten sammelt, speichert und die Daten auch mit anderen teilen kann, im Gesundheitsbereich innovativ zu sein. Auch Amazon mit eigener Apotheke "Amazon Pharmacy" nimmt eine entscheidende Rolle im Gesundheitswesen ein. Kunden in den USA können rund um die Uhr Medikamente bestellen und erhalten diese kostenlos bis zur Haustür geliefert. Prime-Mitglieder können für 5 US-Dollar pro Monat mit dem "RX-Pass" verschreibungspflichtige Medikamente ohne Aufpreis kaufen. Auch Voice-Assistent Alexa wurde mit neuen Skills für den Gesundheitsbereich ausgestattet.
Googles Interesse an Gesundheitsdaten
Google zeigt großes Interesse an der Nutzung der Digitalen Patientenakte (ePA). Laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach laufen bereits Gespräche mit Meta, OpenAI und Google, um ihre Sprachmodelle an diesem Datensatz weiterzuentwickeln und zu optimieren. Der Datensatz, der riesige Mengen an Gesundheitsdaten enthält, bietet wertvolle Einsichten für KI-gestützte Anwendungen, insbesondere in Bereichen wie Diagnose und Gesundheitsprognosen. Laborbefunde, Bildgebungsdaten, Krankenhausdaten, Arzneimitteldaten, Daten aus der Pflege und den digitalen Gesundheitsanwendungen sollen zukünftig in diese digitale Patientenakte einfließen, so heise.de.
Datenschutz bei KI-Modellen im Gesundheitswesen
KI-Modelle speichern nicht nur Chat-Protokolle, sondern nutzen diese Daten, um Modelle für maschinelles Lernen zu trainieren und zu verbessern. Laut dem Gemini-Datensupport werden bei Integration mit anderen Google Diensten Daten diesen zur Verfügung gestellt und dort gespeichert. Besonders bei sensiblen Daten wie etwa im Gesundheitswesen ist der Datenschutz ein wichtiges Thema. Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie erklärt, dass Uneinigkeit darin besteht, welche Datenarten überhaupt ausreichend sicher anonymisiert werden können, speziell im Kontext genetischer Analyse.
Redaktion finanzen.net
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