E.ON kappt Prognose für 2013
Deutschlands größter Energiekonzern E.ON dämpft die Erwartungen für 2013. Die bisherigen Ziele für das nächste Jahr seien wegen erheblicher wirtschaftlicher Unsicherheiten voraussichtlich nicht erreichbar.
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Dies teilte das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mit. Die Prognose für 2013 und die Aussagen für 2015 werden deshalb auf den Prüfstand gestellt. An den Zielen für das laufende Jahr hält E.ON dagegen fest.
Demnach soll das EBITDA 2012 zwischen 10,4 und 11 Milliarden Euro (2011: 9,3 Mrd Euro) liegen, der bereinigte Überschuss zwischen 4,1 und 4,5 Milliarden Euro (2011: 2,5 Mrd Euro). Die Zahlen zum dritten Quartal will E.ON am Dienstag (13.11.) vorlegen.
Für 2013 hatte der Energiekonzern bislang einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 11,6 und 12,3 Milliarden Euro angepeilt. Beim bereinigten Überschuss war ein Wert zwischen 3,2 und 3,7 Milliarden Euro anvisiert worden. Zudem wollten die Düsseldorfer bislang für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie zahlen. Für 2015 war E.ON bisher von einem EBITDA zwischen 12,5 und 13 Milliarden Euro ausgegangen.
IM 1. HALBJAHR VON GAZPROM PROFITIERT
Im ersten Halbjahr hatte sich der Überschuss auf mehr als 3 Milliarden Euro verdreifacht. Der Umsatz war um 23 Prozent auf 65,4 Milliarden Euro gestiegen. Dabei hatte der Versorger mit einem Ergebniseffekt von 1,2 Milliarden Euro durch verbesserte Konditionen für den Gasbezug vom russischen Staatskonzern Gazprom (Spons ADRs) und anderen Lieferanten profitiert.
Bei seinem massiven Sparprogramm sah sich E.ON zuletzt auf dem richtigen Weg. "Wir liegen gut im Plan", hatte Personalvorstand Regine Stachelhaus jüngst dem "Handelsblatt" gesagt. Der erste Meilenstein sei ein Tarifvertrag gewesen, der Vorruhestandsregelungen, Abfindungen und die Gründung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft vorsieht.
ATOMAUSSTIEG 2011
E.ON hatte vor dem Hintergrund des deutschen Atomausstiegs 2011 tiefe Einschnitte angekündigt. Weltweit fallen im Rahmen des Sparprogramms 11 000 der weltweit rund 80 000 Stellen weg, darunter 6000 in Deutschland. Schwerpunkt ist die Verwaltung. Wie viele Stellen bereits abgebaut sind, sagte Stachelhaus in dem Interview nicht.
Im vergangenen Jahr hatten die beschlossene Energiewende in Deutschland mit der sofortigen Stilllegung von zwei E.ON-Atommeilern, der Brennelementesteuer und das schlechte Gasgeschäft die Jahresbilanz von E.ON komplett verhagelt. Unter dem Strich verzeichnete der Versorger erstmals einen Verlust in der Firmengeschichte.
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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