So profitabel ist Teslas Autogeschäft wirklich
Lange wurde Tech-Visionär Elon Musk für seinen Elektroautokonzern Tesla belächelt. So ist das US-Unternehmen nach Angaben des Milliardärs in der Vergangenheit mehrfach nur knapp am Bankrott vorbeigeschrammt. Davon ist mittlerweile jedoch nichts mehr zu spüren, der Fahrzeughersteller hat sich eine starke Profitabilität aufgebaut.
Werte in diesem Artikel
• Tesla mausert sich zum Fahrzeug-Riesen
• Tesla macht im dritten Quartal mehr Gewinn je Auto als Toyota
• Unterschiedliche Strategien prägen die beiden Autobauer
Tesla ist mittlerweile klar in der Liga der größten Autobauer der Welt angekommen. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass Tesla-Chef Elon Musk für seine E-Auto-Visionen von vielen als Träumer abgetan wurde. Doch auch die jüngsten Quartalszahlen haben wieder bewiesen, dass es sich bei dem US-Konzern längst um keine Eintagsfliege mehr handelt. Denn trotz starker Inflation und weltweiter Sorgen rund um einen Konjunkturabschwung vermochte es Tesla in den drei Monaten von Juli bis September Umsatz und Gewinn kräftig zu steigern. So stiegen die Erlöse auf einen neuen Rekordwert von 21,45 Milliarden US-Dollar, der Gewinn zog derweil auf 3,29 Milliarden US-Dollar an.
Auch der Tesla-Chef selbst gab sich angesichts dieses Ergebnisses im Rahmen der Konferenzschalte mit Analysten sehr optimistisch für das Jahr 2022: "Es sieht aus, als würden wir ein episches Jahresende erleben". Das Schlussquartal könnte seiner Ansicht nach "rekordbrechend" werden.
Tesla fährt Toyota beim Gewinn je Fahrzeug davon
Wie profitabel der E-Autobauer tatsächlich ist, hat jüngst eine Analyse des asiatischen Finanzportals Nikkei Asia gezeigt. So hat Tesla im dritten Quartal 2022 pro Fahrzeug achtmal mehr Gewinn als der japanische Autoriese Toyota gemacht. Und das obwohl Toyota siebenmal mehr Fahrzeuge verkauft hätte. In puncto vierteljährlicher Nettoprofitabilität sei Tesla somit erstmals seit seinem Börsengang 2010 an dem Rivalen aus Japan vorbeigezogen.
So hat Toyota im vergangenen Jahresviertel 2,62 Millionen Fahrzeuge verkauft. Tesla hatte im gleichen Zeitraum lediglich 344.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Ein deutlicher Unterschied. Dennoch hat das japanische Unternehmen laut den Berechnungen des Portals lediglich rund 1.200 US-Dollar Gewinn pro Fahrzeug erwirtschaftet. Tesla hätte dagegen beim Verkauf jedes Stromers ein sattes Plus von 9.570 US-Dollar verzeichnet.
Toyota muss Umsatzrückgang verkraften
Dem Gewinn von 3,29 Milliarden US-Dollar bei Tesla steht außerdem ein operatives Plus von 434,2 Milliarden Yen (umgerechnet rund 3,15 Milliarden US-Dollar) bei Toyota gegenüber. Der Umsatz der Japaner ging von Juli bis September hingegen auf 461,3 Milliarden Yen zurück. Wie Nikkei Asia berichtet, sei der Umsatzrückgang zum Teil auf außergewöhnliche Faktoren zurückzuführen. So hätten die höheren Material- und Energiekosten negativ durchgeschlagen sowie die Abschreibung rund um das eingestellte Russlandgeschäft.
Unterschiedliche Strategien
Dass die beiden Autobauer so unterschiedlich dastehen, liegt auch an den verschiedenen Strategien der beiden Konzerne. Wo sich Tesla ausschließlich auf Elektro-Fahrzeuge konzentriert, bietet Toyota eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Fahrzeugen an, darunter auch Benziner, Diesel- oder Hybridautos. Daneben scheut sich der Musk-Konzern nicht davor, höhere Materialkosten an die Kunden weiterzugeben. Einen weiteren Vorteil würde außerdem Teslas Fokus auf das Fahrassistenzsystem "Autopilot" bieten. So meinte SBI Securities-Experte Koji Endo gegenüber Nikkei Asia: "Der größte Faktor für Teslas Gewinnwachstum ist das Verkaufsvolumen, gefolgt von Preissteigerungen und ein Anstieg bei den Verkäufen im Bereich der Software für Autonomes Fahren."
Wer langfristig von den beiden Autobauern die Nase vorne haben wird, dürfte zu einem großen Teil auch davon abhängen, wie sich der Bereich der Elektro-Mobilität weiter entwickelt. Wie Nikkei Asia schreibt, plane Toyoate in 2030 3,5 Millionen EVs zu verkaufen. Derzeit gibt es jedoch lediglich ein einziges E-Fahrzeugmodell, welches in Serie produziert wird. Es bleibt also spannend.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com, Schroders
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