Tesla-Aktie an der NASDAQ mit Gewinnen: Experte Dudenhöffer sieht Gefahr für Tesla-Batteriefertigung in Grünheide
Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht wachsende Risiken für Investitionen wie von US-Elektroautobauer Tesla in die Batteriefertigung in Deutschland.
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Der US-Elektroautobauer Tesla beschäftigt in seiner Fabrik in Grünheide bei Berlin inzwischen mehr als 10.000 Mitarbeiter. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Unternehmenskreisen. Pro Woche würden derzeit 4.000 Autos gebaut, schrieb das Unternehmen auf Twitter. Das sind rund 200.000 im Jahr. Das Ziel der ersten Ausbauphase ist damit allerdings noch nicht erreicht: Tesla hat sich in Grünheide vorgenommen, mit 12.000 Mitarbeitern eine halbe Million Autos im Jahr produzieren.
Seit März 2022 stellt Tesla in seiner bisher einzigen europäischen Autofabrik E-Autos her. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr bereits angekündigt, dass das Hochfahren der Produktion Zeit brauche. Im Sommer hatte Tesla rund 5.000 Beschäftigte. Tesla-Chef Elon Musk bestätigte damals, dass 1.000 Autos in der Woche gebaut werden. Im Oktober 2022 waren es dann mehr als 7.000 Mitarbeiter und rund 2000 Autos pro Woche. Bis zum ersten Quartal dieses Jahres sollen es nach bisherigen Planungen 5.000 Fahrzeuge in der Woche sein.
Tesla will das Werk ausbauen. Zugleich ist die Batteriefabrik schon in Betrieb - allerdings noch nicht mit einer kompletten Fertigung von Batterien. Tesla hatte den Schwerpunkt für eine solche Produktion wegen steuerlicher Gründe in die USA verlegt. Das Unternehmen hält aber daran fest, komplette Batterien in Grünheide zu fertigen.
Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht wachsende Risiken für Investitionen in die Batteriefertigung in Deutschland. "Wir glauben, dass der Hochlauf der Elektromobilität gestört wird - auch deshalb, weil man die Subventionen in Deutschland gekürzt hat", sagte der Direktor des CAR - Center Automotive Research in Duisburg der Deutschen Presse-Agentur. "Damit werden Verbrenner wieder preisgünstiger für die Kunden. Damit braucht man weniger Batterien in Europa." Dudenhöffer war in der "Süddeutschen Zeitung" auch auf die Risiken hoher Strompreise in Deutschland eingegangen.
Die Entscheidung von Tesla solle man in Berlin sehr ernst nehmen, sagte Dudenhöffer der dpa. Wenn das sogenannte US-Inflationsbekämpfungsgesetz so bleibe, wie es ist, würden die deutschen Autobauer versuchen, Batterien in den USA einzubauen.
Tesla hat in Grünheide nach eigenen Angaben mit der Montage von Batteriesystemen begonnen und fährt die Produktion hoch. In naher Zukunft sollen diese Systeme auch in Fahrzeugen eingesetzt werden, die in Grünheide gebaut werden. Auch Autobauer wie Volkswagen und Mercedes-Benz Group investieren Geld in Zellwerke.
Mit dem Jahreswechsel lief die Förderung von Plug-in-Hybriden aus, die neben einem Elektromotor auch noch einen Verbrenner nutzen. Für Batterie- und Brennstoffzellen-Autos sind die Förderprämien gesunken. Durch die Senkung der Förderprämien brach der Absatz von E-Autos im Januar ein. Im Jahr 2024 werden die Förderprämien weiter zurückgehen.
Die Aktien von Tesla gewannen im NASDAQ-Handel 5,46 Prozent auf 207,63 US-Dollar.
GRÜNHEIDE (dpa-AFX)
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