Check: Die 10 heissesten Zocker-Aktien
Mit Infineon, Solarworld, der Deutschen Bank und Drillisch schaffen es auch vier definitiv seriöse Unternehmen in die Liste der meist diskutierten Papiere. Aber bei einigen Werten ist Vorsicht geboten.
Werte in diesem Artikel
Mit CIT Group ist ein zweiter auf Finanzierungen für den Mittelstand spezialisierter US-Finanzwert ebenfalls nach wie vor unter den Favoriten der Forenschreiber. Hier scheint das Chance-Risiko-Verhältnis nicht ganz so schlecht wie bei Washington Mutual zu sein:
Bei CIT läuft eine ernsthafte Restrukturierung in deren Rahmen Anleiheninhaber ihre Forderungen in Vorzugsaktien umwandeln, also von Gläubigern zu Anteilseignern werden. Als Vorzugsaktionäre sind sie jedoch - wie der Name sagt - gegenüber normalen Aktionären wie Sie oder ich besser gestellt.
Das geht rechtlich in Ordnung, weil die Neu-Aktionäre als ehemalige Gläubiger im Falle einer Insolvenz ebenfalls zuerst Zugriff auf das verbleibende Vermögen gehabt hätten. Dann wären die normalen Aktionäre ganz leer ausgegangen.
Bei der jetzigen Lösung wird die Chance auf eine Rettung des Unternehmens erhalten, weil die Anleiheninhaber auf eine Bedienung der Zinsen bzw. der Rückzahlung des geliehenen Geldes bei Fälligkeit der Anleihe verzichten. Dazu sind sie aber natürlich nur bereit, wenn sie im Gegenzug einen angemessenen Teil am Unternehmen selbst erhalten.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet von einem Anteil von 94 Prozent, den die ehemaligen Anleiheninhaber nun an der CIT Group besitzen. Eine andere Quelle besagt, dass am Ende gerade noch 2,5 Prozent für die bisherigen CIT-Aktionäre übrig bleiben. Das entspräche laut inoffiziellen Berechnungen gerade mal 282 Millionen US-Dollar oder 0,72 US-Dollar je Aktie und liegt deutlich unterhalb dem tatsächlichen aktuellen Kurs, der am Freitag im Bereich zwischen 1,10 und 1,20 US-Dollar pendelte.
Auch hier scheint das Chance-Risiko-Verhältnis also alles andere als gut zu sein.
*Weitere Forenlieblinge
Die weiteren Top 10 der Forenlieblinge im Schnelldurchlauf:
Mit Motion Network, Cord Blood America und Ecotality sind gleich drei weitere Pennystocks vertreten. Besonders frappierend: Mit Motion Network und Cord Blood notieren zwei dieser Werte nur noch beim Bruchteil eines Cents, sind also noch nicht mal echte Pennystocks, sondern weniger als das.
Motion Network zählt schon länger zu den Lieblingen der Spekulanten. Insgesamt gibt es bei wallstreet:online über 31.000 Beiträge zu dem Wert. Der entsprechende Thread wurde bereits am 07. Juli 2007 eröffnet. Hohes Handelsvolumen gibt es in dem Papier allerdings erst seit März dieses Jahres. Damals notierte das Papier bei 0,005 Euro je Aktie. Momentan notiert Motion Network ebenfalls wieder in etwa auf 0,005 Euro. Trotz des fulminanten Anstiegs des Gesamtmarkts in dieser Zeit, hieß es für Motion Networks-Aktionäre also: Außer Spesen nichts gewesen.
Operativ will das britische Unternehmen sein Geld im Medien- und Unterhaltungssektor verdienen. Motion Network Television, eine 100-prozentige Tochter, soll in Kürze als europäischer TV-Kanal mit Schwerpunkt Film und Musik auf Sendung gehen. Wir sind gespannt und werden die weitere Entwicklung verfolgen.
Cord Blood America ist ein Spezialist für die Lagerung von körpereigenen Stammzellen. Der Sektor ist bei Spekulanten beliebt, weil der neue US-Präsident Barrack Obama versprochen hat, die unter Bush erhobenen Forschungsrestriktionen für Stammzellen zu lockern. In Deutschland gibt es ein Unternehmen mit ähnlichem Geschäftsmodell, Vita 34. Wer sich für das Thema interessiert, kann sich hier auf der Seite von Vita 34 in die Thematik einlesen.
Der von uns im letzten Monatsupdate vorgestellte Megatrend "Elektromobilität" oder "Smart Grid" entwickelt sich von der Zukunftshoffnung zum gigantischen Hype. Viele spekulative Werte, die mit dem Sektor in Verbindung gebracht werden können, gehen aktuell durch die Decke. Trotz schwachem Gesamtmarkt liegt unser virtuelles Elektromobilitäts-Portfolio seit Auflegung vor gut einem Monat bereits mit über fünf Prozent im Plus.
Mit Ecotality befindet sich nun auch ein Unternehmen aus diesem Sektor bei den meist diskutierten Forenaktien. Die US-Amerikaner haben eine Technologie entwickelt, mit der sich elektrisch betriebene Fahrzeuge in rund 15 Minuten wieder aufladen lassen. In einer Testreihe sollen mit dem japanischen Autohersteller Nissan 12.750 Ladestationen in fünf US-Bundesstaaten installiert werden.
Mit einer Marktkapitalisierung von 39 Millionen Euro ist die Aktie allerdings kein Schnäppchen. Der Cashbestand liegt aktuell gerade mal bei 484.000 US-Dollar, die Vermögenswerte bestehen vor allem aus Goodwill und sind trotzdem kaum höher als die Schulden. Durch Ausübung von Aktienoptionen droht zudem eine Verwässerung für die Altaktionäre um den Faktor vier. Auch hier gilt: Aktie meiden!
Gleiches gilt auch für eine weitere Hype-Aktie mit Namen Genta. Genta ist in der Krebsforschung tätig. Die Aktie explodierte zuletzt regelrecht, weil Anleger hofften, der Medikamentenkandidat Genasense könnte nach mehreren vergeblichen Anläufen seit 2004 nun doch noch die Marktzulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten. Genasense könnte dann unter anderem gegen Hauttumore, Leukämie und Multipler Sklerose wirken, woraus sich natürlich ein gigantisches Marktpotenzial ergäbe.
Doch die Chancen darauf sind sehr gering. Biotechexperten sprechen davon, dass ein Wunder vonnöten wäre, damit das Unternehmen die Zulassung erhalte.
*Vier ernst zu nehmende Investments
Immerhin: Mit Infineon, Solarworld, der Deutschen Bank und Drillisch schaffen es auch vier definitiv seriöse Unternehmen in die Liste der meist diskutierten Papiere. Die aktuelle Lage bei der Deutschen Bank stelle ich Ihnen detailliert im zweiten Teil des Updates vor.
Infineon habe ich an dieser Stelle schon mehrmals besprochen. Nach wie vor sind sich die Analysten hochgradig uneinig über den fairen Wert der Aktie. Am Mittwoch hob BNP Paribas die Aktie mit einem Kursziel von fünf Euro auf "outperform". Analyst Jerome Ramel sprach von einer Wette auf einen neuen zweijährigen Halbleiter-Zyklus und setzt seine Hoffnungen vor allem auf den Mobilfunksektor.
Dort sollen Umsatzsteigerungen von jährlich 30 Prozent drin sein. Speziell bei Nokia und Samsung sollte Infineon einen überproportionalen Anteil am Neugeschäft für sich gewinnen können.
Ganz anders sieht dies Sal. Oppenheim. Hier hält man am Kursziel von nur 3,00 Euro fest. Nach dem vierten Quartal rechnet Analyst Jürgen Wagner mit einer schlechter werdenden Nachrichtenlage. Vor allem die Automotive-Sparte könnte wieder unter Druck kommen. Das klingt einleuchtend. Nach dem Auslaufen der Abwrackprämie und dem amerikanischen Pendant "Cash for Clunkers" meldeten Autohersteller zuletzt stark fallende Absatzzahlen.
Solarworld und Drillisch waren bereits zum Depotstart am 29. August im Zockerdepot enthalten. Solarworld konnte seither um 3,3 Prozent zulegen und den Markt somit als eine der wenigen Aktien deutlich outperformen. Analysten äußerten sich dahingehend, dass die Angst der Börsianer nach dem Regierungswechsel auf eine vorzeitige und stärkere Kürzung der Subventionen überzogen sei. Die Finanzpresse berichtet dagegen, dass die FDP eine Reduzierung um rund ein Drittel anstrebe.
Drillisch hat sich dagegen im Bereich von vier Euro eingependelt. Die Spekulationen drehen sich hier weiter darum, wie hoch der Wert des Freenet-Aktienpaketes im Besitz von Drillisch ist. Die letzten eigenen Aktien verkaufte das Unternehmen am Dienstag für 4,00 Euro an die Berenberg Bank.
MEIN FAZIT:
- Bei sechs der aktuell am meisten diskutierten Aktien rate ich klar von einem Kauf ab. Bei sämtlichen Pennystocks ist das Chance-Risiko-Verhältnis deutlich negativ.
- Bei den ernst zu nehmenden Investments Solarworld, Drillisch und Infineon sind die Aussichten momentan maximal neutral.
- Grundsätzlich gilt: Meiden Sie die am meisten diskutierten Aktien in den Börsenforen.
Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Deutsche Bank AG
Analysen zu Deutsche Bank AG
Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
14.11.2024 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
13.11.2024 | Deutsche Bank Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
14.11.2024 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
13.11.2024 | Deutsche Bank Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.08.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
25.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
23.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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27.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
04.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
28.04.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
03.02.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
06.01.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group |
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