Fehlendes Kaufargument?

Wenn Tesla 200.000 Fahrzeuge in den USA verkauft hat, wird es kritisch

16.04.18 12:15 Uhr

Wenn Tesla 200.000 Fahrzeuge in den USA verkauft hat, wird es kritisch | finanzen.net

In den USA können Autobauer ihren Kunden bei einem E-Autokauf einen Steuernachlass anbieten, sofern die Produktion ihrer Fahrzeuge eine bestimmte Grenze nicht überschreitet. Bei einigen Autobauern wird es kritisch, allen voran: Tesla.

Werte in diesem Artikel
Aktien

402,80 EUR -16,00 EUR -3,82%

Im Rahmen eines Bundesförderprogramms können Autobauer ihren Kunden in den USA bei einem E-Auto-Kauf eine Steuervergünstigung in Höhe von 7.500 US-Dollar anbieten. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die bislang hergestellten Fahrzeuge bei dem jeweiligen Konzern einen kumulierten Absatz von 200.000 Elektroautos nicht überschreiten. Einige Autobauer nähern sich dieser Grenze immer mehr. Hierzu gehört unter anderem auch Tesla.

Schrittweise Zurückstufung der Steuernachlässe

Der E-Auto Pionier läuft nämlich Gefahr, bald die 200.000-Marke zu knacken: Bisher wurden bei Tesla knapp 175.000 Einheiten verkauft. Demzufolge müssten Tesla-Kunden bald wohl etwas mehr für ihr elektrisch betriebenes Auto bezahlen. Aber nicht unbedingt den vollen Preis. Der Steuernachlass wird nicht auf einmal abgesetzt, sondern nur schrittweise zurückgestuft. Ist die maximale Grenze der verkauften Fahrzeuge erreicht, kann der volle Steuerbetrag bis zum Ende des jeweiligen Quartals geltend gemacht werden. Innerhalb der nächsten zwei Quartale respektive sechs Monate können nur noch 3.750 US-Dollar steuerlich geltend gemacht werden. Bevor die Steuerförderung endgültig endet, können Kunden in den darauf folgenden Quartalen noch eine 1.875-US-Dollar-Gutschrift vom Staat erhalten.

Während dieser Zeit ist der Autobauer nicht mehr auf ein bestimmtes Volumen beschränkt und kann so viele E-Autos produzieren und verkaufen, wie es möglich ist.

Mehrere Hersteller betroffen

Die Steuerförderung betrifft eine Reihe von Automobilkonzernen, denen sie als starkes Verkaufsargument gedient hat. Besonders in den umkämpften Preisklassen bis rund 50.000 US-Dollar wurde sie gerne als Verkaufsstrategie eingesetzt. Zum Verhängnis wird der eigene Erfolg dann, wenn man die 200.000-Grenze erreicht hat und seinen Kunden einen geringeren Steuernachlass als der Konkurrent anbieten kann. Die Verkaufszahlen können dadurch erheblich beeinflusst werden. Zu den Autobauern mit den größten Verkaufszahlen gehören Tesla, General Motors, Nissan und Ford, die alle einen Absatz von mindestens 100.000 Autos haben. Direkt danach folgen Toyota und BMW.

Tesla Spitzenreiter

Mit großer Sicherheit werden diese E-Auto-Hersteller Strategien anwenden, um die Bundesförderung so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Beispielsweise können sie bei Erreichen des 200.000-Absatzes zum Ende eines Quartals eine Verzögerung der Kundenauslieferungen einleiten und sich den Steuernachlass für drei weitere Monate sichern. Denkbar wäre dies bei Tesla, da der E-Auto-Pionier Spitzenreiter im Verkauf von E-Autos ist. Die Produktion des Model 3 soll enorm gesteigert worden sein, bis zum Quartalsende sollen 5.000 Fahrzeuge pro Woche ausgeliefert werden. Zählt man noch den Absatz der Model S und Model X hinzu, könnte die Grenze bereits im Juni erreicht werden.

Ob das dem Konzern von Elon Musk gelingen wird, steht noch nicht fest. Denn bei Tesla herrschen schon seit Längerem Produktionsprobleme. Zudem profitiert Tesla auch von Trumps Steuerreform nur gering, denn diese gilt nur für Konzerne, die Gewinne verbuchen. Da Tesla derzeit allerdings nur Verluste schreibt, kann die Konkurrenz stark profitieren.

Redaktion finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf Tesla

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Tesla

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Zhang Peng/LightRocket via Getty Images, JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images

Nachrichten zu Tesla

Analysen zu Tesla

DatumRatingAnalyst
20.12.2024Tesla VerkaufenDZ BANK
10.12.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
04.12.2024Tesla UnderperformBernstein Research
26.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
18.11.2024Tesla UnderperformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
10.12.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
26.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
18.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
15.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
28.10.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
14.11.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
24.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
22.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
11.10.2024Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
03.10.2024Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
20.12.2024Tesla VerkaufenDZ BANK
04.12.2024Tesla UnderperformBernstein Research
18.11.2024Tesla UnderperformBernstein Research
24.10.2024Tesla VerkaufenDZ BANK
24.10.2024Tesla UnderweightJP Morgan Chase & Co.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Tesla nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"