Explosive Stimmung

Tonaufnahme verrät: Interne Machtkämpfe stören Teslas Betriebsklima

18.07.24 21:03 Uhr

NASDAQ-Titel Tesla-Aktie: Geleaktes Tondokument gibt Einblicke in interne Machtkämpfe innerhalb des Tesla-Betriebsrats in Grünheide | finanzen.net

Ein Tonmitschnitt gibt Einblicke darüber, welche internen Probleme der Tesla-Betriebsrat in Grünheide diskutiert.

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• Tesla-Betriebsrat fühlt sich hintergangen
• IG Metall weist Vorwürfe zurück
• Mitarbeiter-Abmahnungen korrelieren mit Fehlern bei Krankmeldungen

Bei Tesla scheint es intern zu brodeln, wie eine geleakte Tonaufnahme, die dem Handelsblatt vorliegt, kürzlich enthüllte: Während sich Mitarbeiter in Grünheide nicht ernst genommen fühlen und um ihre Arbeitsplätze bangen, fürchtet der Betriebsrat, dass die eigenen Interessen hinter denen der IG Metall stünden. Die Gewerkschaft ergatterte im Zuge der Wahl eines neuen Betriebsrats die meisten Sitze, gewann jedoch nicht die Mehrheit. Michaela Schmitz, Betriebsratschefin von Tesla, blieb im Amt.

Interne Machtkämpfe lähmen Betriebsrat

Im Rahmen einer Betriebsversammlung kritisierte Schmitz, dass sich "Mitarbeiter im Betriebsrat eher von der Gewerkschaft von außen instrumentalisieren lassen würden". Die Folge sei, dass so einzig die Interessen der Gewerkschaft durchgesetzt würden, was den Betriebsrat wiederum davon abhielte, "hier geile Ergebnisse für euch zu erreichen", erklärte Schmitz in diesem Zusammenhang. Laut ihr sei der Betriebsrat durch interne Machtkämpfe gelähmt, Fortschritte wären in dieser Konstellation kaum möglich, wie das Handelsblatt berichtet. Dem verlieh Schmitz direkt zu Beginn ihrer Rede deutlich Ausdruck, denn sie eröffnete ihre Ansprache mit dem direkten Aufruf: "Ich möchte jetzt alle Betriebsratsmitglieder auf die Bühne bitten, die sich heute vor der Belegschaft dazu bekennen, gemeinsam mit mir als Vorsitzende hier wieder als Betriebsrat tätig zu werden und sich auf die wesentlichen Themen zu fokussieren". Gewerkschaftssekretär Jannes Bojert wies die Vorwürfe Schmitz‘ zurück und betonte in diesem Zusammenhang, wie sehr sich IG Metall "für Tesla" mitsamt guten Arbeitsbedingungen einsetze, wie die Tonaufnahme wohl verrät.

Stellenabbau korreliert mit Abmahnungen

Tesla-Chef Elon Musk hatte Mitte April angekündigt, mehr als zehn Prozent der Belegschaft zu entlassen. Auch diese Angelegenheit fand ihren Platz, unter den auf der Betriebsversammlung diskutierten Themen: "Dem Aufruf von Elon, weltweit zehn Prozent des Personals zu reduzieren, sind wir hier nicht gefolgt", sagte Uwe Fischer, Vorsitzender des Personalausschusses im Tesla-Betriebsrat. Ihm zufolge sei es in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung gelungen, den Stellenabbau auf vier Prozent zu begrenzen. Von einem gelungenen Freiwilligenprogramm könne man in diesem Fall jedoch nicht sprechen, so Fischer. Vielmehr sei "offensichtlich Druck" auf Mitarbeiter ausgeübt worden, das Angebot einer freiwilligen Trennung anzunehmen, erklärt er in diesem Zusammenhang. "Da finde ich, das gehört sich nicht", wie ihn das Handelsblatt zitiert. Tatsächlich würden viele Kündigungen mit Abmahnungen einhergehen, die wegen Fehlern bei Krankmeldungen vergeben wurden, bemängelte der Betriebsrat laut Handelsblatt. IG Metall zufolge sei das System, mit dem Tesla arbeite, veraltet - das Verfahren würde missbraucht, um Abmahnungen auszustellen: "Das ist nicht dafür da, dass man damit Abmahnungen um die Ohren hauen kann", zitiert das Handelsblatt Bojert. In Zukunft solle eine Mail der Mitarbeiter zur Krankmeldung reichen, forderte die IG Metall in diesem Zusammenhang.

Redaktion finanzen.net

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