Hapag-Lloyd: Jetzt schieben die Container den Kurs an!
Die deutsche Reederei Hapag-Lloyd stemmt gerade die zweite große Übernahme in Folge. Nach mageren Jahren sollten die Hamburger von der anziehenden Konjunktur profitieren.
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von Julia Pfanner, Euro am Sonntag
Finanzchef Nicolás Burr ist schwer eingespannt. Wie die anderen Vorstände ist er zurzeit
viel unterwegs: Deutschlands größte Linienreederei Hapag-Lloyd schließt sich mit der arabischen Containerreederei United Arab Shipping Company (UASC) zusammen. Es ist bereits die zweite große Übernahme innerhalb weniger Jahre. 2014 hat Hapag-Lloyd das Containergeschäft der chilenischen Compañía Sud Americana de Vapores (CSAV) übernommen.
Die Hamburger, eine der größten Containerreedereien weltweit, wollen so ihre Wettbewerbsposition stärken. "Die Ergebnisentwicklung in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres zeigt, dass dies zusammen mit dem Fokus auf Effizienz und Kostenreduzierung der richtige Weg ist", sagt der Finanzchef.
Konsolidierung läuft
Die Entwicklung bei Hapag- Lloyd spiegelt die aktuelle Bewegung in der Containerschifffahrt wider: Es gibt viele Fusionen und Allianzen, der Markt konsolidiert. Seit Jahren belasten hohe Überkapazitäten und niedrige Frachtraten die Branche. Stark abhängig ist die Schifffahrt von der Weltwirtschaft. Im vergangenen Jahr erreichte das Wachstum den niedrigsten Wert seit der Finanzkrise. "Das Jahr 2016 war für nahezu alle weltweit tätigen Containerreedereien ein sehr herausforderndes Jahr. Insgesamt sind wir optimistisch, dass 2017 besser wird", sagt Burr.Der internationale Währungsfonds sieht die weltweite Konjunktur im Aufwind. Die Experten erwarten für dieses Jahr ein globales Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent. 2018 soll sich das Wachstum dann weiter beschleunigen. "Davon profitieren wir natürlich als global aufgestellte Containerreederei", sagt Finanzchef Burr.
Weil die Nachfrage steigt, deutet sich bei den Frachtraten ein Auftrieb an - auch weil das Angebot derzeit noch nicht anzieht. Laut Burr sind bei Werften erst wenige Schiffe bestellt, zugleich wurde im vergangenen Jahr eine hohe Zahl an Schiffen verschrottet. Burr rechnet in Zukunft mit einer besseren Balance von Angebot und Nachfrage und stabileren Frachtraten, was die Erträge der Branche deutlich verbessern würde. Der positive Trend sollte demnach auch durch die Marktkonsolidierung unterstützt werden.
Innen optimiert
Durch die jüngsten Übernahmen erwartet Hapag-Lloyd künftig hohe Synergien. Sie stärken Hapag auch in bestimmten Fahrgebieten wie dem Mittleren Osten. Nach der Übernahme sollen die UASC-Schiffe in einer Allianz mit asiatischen Reedereien eingesetzt werden. Insgesamt hat der Konzern seine Flotte ausgemistet, ineffizientere Schiffe abgestoßen und neue geordert. Zudem sollen neue Kühlcontainer die Position beim Transport temperatursensibler Produkte stärken.2017 stehen die rasche Integration der UASC-Geschäfte und die weitere Umsetzung von Sparprogrammen an. Die Spareffekte zeigten sich bereits in einem Gewinn nach Steuern im dritten Quartal. 2016 wird Hapag-Lloyd wegen der noch niedrigen Frachtraten wohl insgesamt Verluste schreiben. Für das laufende Jahr werden jedoch bereits Gewinne erwartet. Besser noch: Der Turnaround ist laut Analystenschätzungen nachhaltig. Der Stress der Chefs dürfte nachlassen.
Investor-Info
Hapag-Lloyd
Klar zur Wende
Konjunktur und die Branchenkonsolidierung, an der sich die Containerreederei aktiv beteiligt, schieben an. Die ehemalige Tochter des Reisekonzerns TUI kam Ende 2015 an die Börse - in dem Jahr, in dem das Unternehmen zum ersten Mal seit 2010 wieder einen Jahresüberschuss erzielte. Für 2016 wird ein negatives Ergebnis erwartet. Ab dem laufenden Jahr soll die nachhaltige Gewinnwende erfolgen. Die Aktie stieg zuletzt stark. Korrekturen zum Einstieg nutzen. Attraktive Beimischung.Ausgewählte Hebelprodukte auf Hapag-Lloyd
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Hapag-Lloyd
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Datum | Rating | Analyst | |
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31.01.2025 | Hapag-Lloyd Sell | Deutsche Bank AG | |
30.01.2025 | Hapag-Lloyd Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
21.01.2025 | Hapag-Lloyd Sell | UBS AG | |
20.01.2025 | Hapag-Lloyd Sell | UBS AG | |
11.12.2024 | Hapag-Lloyd Sell | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.01.2022 | Hapag-Lloyd Buy | Kepler Cheuvreux | |
18.01.2022 | Hapag-Lloyd Buy | Deutsche Bank AG | |
18.11.2021 | Hapag-Lloyd Buy | Kepler Cheuvreux | |
15.11.2021 | Hapag-Lloyd Buy | Kepler Cheuvreux | |
01.11.2021 | Hapag-Lloyd Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.11.2024 | Hapag-Lloyd Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
17.07.2024 | Hapag-Lloyd Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
13.05.2024 | Hapag-Lloyd Hold | Jefferies & Company Inc. | |
19.03.2024 | Hapag-Lloyd Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.01.2024 | Hapag-Lloyd Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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30.01.2025 | Hapag-Lloyd Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
21.01.2025 | Hapag-Lloyd Sell | UBS AG | |
20.01.2025 | Hapag-Lloyd Sell | UBS AG | |
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