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Ford-Aktie: Wer mit dem Ford fort fährt...

31.05.17 22:20 Uhr

Ford-Aktie: Wer mit dem Ford fort fährt... | finanzen.net

Der zweitgrößte US-Autokonzern Ford feuert überraschend seinen Chef Mark Fields. Die Wall Street applaudiert. Der Neue am Steuer, James Hackett, steht allerdings vor einem heiklen Manöver.

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von Florian Westermann, Euro am Sonntag

Nach nur knapp drei Jahren setzt Ford seinen Chef Mark Fields vor die Tür. Die Aktie reagierte mit Kursgewinnen. Fields, insgesamt fast drei Jahrzehnte bei Ford, gehe in den Ruhestand, teilte der zweitgrößte US-Autokonzern mit. Eine schmeichelhafte Umschreibung für den Rauswurf. Fields sei eine "herausragende Führungskraft gewesen und verdiene viel Anerkennung", erklärte Verwaltungsratschef Bill Ford, Urenkel des legendären Firmengründers Henry Ford. Tatsache ist: Unter Fields’ Regie verlor die Aktie fast 40 Prozent an Wert.



Nachfolger James Hackett, seit gut einem Jahr für die Entwicklung von Zukunftstechnologien wie selbstfahrende Autos zuständig, soll den Sand aus dem Getriebe blasen. Auf den neuen Boss warten große Herausforderungen. Der Autoriese glänzt zwar mit mächtigen Geländewagen und Pick-ups, dem in den USA wichtigsten Absatzsegment. Zuletzt kühlte sich die US-Autokonjunktur nach dem von billigem Sprit und niedrigen Finanzierungszinsen befeuerten Aufschwung aber ab.

Außerdem wächst der Vorsprung des Erzrivalen General Motors (GM). Nicht nur, dass GM mit dem Volt den erfolgreichsten Plug-in-Hybriden der USA im Angebot hat. Amerikas größter Autobauer bringt in den kommenden zwei Jahren auch eine ganze Flut an neuen Modellen auf den Markt.


Ford hingegen fehlt es an Vi­sionen. Wie wichtig sie für die Wall Street sind, beweist Tesla- Chef Elon Musk. Ford verkauft zwar fast 90-mal mehr Autos und schreibt im Gegensatz zu den Kaliforniern Gewinne. An der Börse liegt Tesla aber längst vorn: Der Elektropionier bringt mit über 50 Milliarden Dollar Börsenwert sieben Milliarden mehr auf die Waage.

Mehr Durchsetzungskraft

Von Hackett erwarten die Investoren zukunftsweisende Projekte etwa im Bereich Elektromobilität. Außerdem muss der neue Ford-Chef die Schlagzahl erhöhen. Bis neue Modelle mit seiner Handschrift auf die Straße rollen, werden aber mindestens vier Jahre vergehen.



Zunächst muss Hackett den Fokus auf die Rentabilität legen und einen stärkeren Sparkurs fahren. Der geschasste Fields hatte zwar erst vor wenigen Tagen angekündigt, 1400 Stellen zu streichen. Offenbar war das aber zu wenig, um Aktionäre und Aufseher zu überzeugen. Hackett wird offenbar mehr Durchsetzungskraft zugetraut. Der Manager hat sich einen Namen als Sanierer beim Büromöbelhersteller Steelcase gemacht. Als Chef strukturierte Hackett Steelcase um und setzte die Hälfte der Mitarbeiter - rund 12.000 - vor die Tür. Weggefährten berichten aber auch, dass sich der heute 62-Jährige persönlich darum bemühte, neue Jobs für seine Ex-Mitarbeiter zu finden.

Mit Donald Trump als Präsident im Weißen Haus und dessen "America First"-Mantra dürfte es Ford allerdings nicht leichtfallen, weitere Stellen in den USA zu streichen. Hier muss Hackett mit Fingerspitzengefühl agieren. Zudem trauen Investoren dem neuen Mann an der Spitze zu, Ford in wichtigen Zukunftsbereichen wie dem ­Roboterauto rasch voranzubringen. Das würde auch Trump und den Anlegern gefallen.

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Bildquellen: Ford, TonyV3112 / Shutterstock.com

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