Microsoft- und NVIDIA-Aktien profitieren von euphorischer Stimmung am Markt - Apple wieder teuerstes US-Börsenunternehmen
Microsoft- und NVIDIA-Aktien profitieren von positiver Stimmung am Markt. Apple überholt Microsoft als teuerstes Börsenunternehmen der USA.
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Der Technologiekonzern Apple hat am Mittwoch dank weiterer deutlicher Kursgewinne erneut ein Rekordhoch erreicht - und den Softwareriesen Microsoft als weltweit wertvollstes Börsenunternehmen zunächst abgelöst. Auf Platz drei steht weiterhin der Chiphersteller NVIDIA - dank seiner führenden Rolle beim Boom-Thema-Künstliche Intelligenz (KI).
Zum Handelsende gewannen die Apple-Aktien an der NASDAQ 2,86 Prozent auf 213,07 US-Dollar, was den Börsenwert auf letztendlich 3,26 Billionen Dollar steigerte. Beim bisherigen Primus Microsoft standen zur Wochenmitte ein Kursplus von 1,94 Prozent auf 441,06 US-Dollar sowie ein Börsenwert von 3,23 Billionen Dollar zu Buche.
Für NVIDIA ging es um 3,55 Prozent auf 125,20 Dollar hoch, womit das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 3,07 Billionen Dollar erreichte. NVIDIA hatte jüngst als erst dritter Konzern die 3-Billionen-Marke überschritten - und nach der eindrucksvollen Kursrally der vergangenen Monate einen Aktiensplitt im Verhältnis 1:10 durchgeführt, um die Papiere auch für Kleinanleger wieder attraktiver zu machen. Die Google-Dachgesellschaft Alphabet (2,19 Billionen Dollar) und der Onlinehändler Amazon (1,96 Billionen Dollar) folgen mit größerem Abstand.
Im laufenden Jahr ist jedoch NVIDIA weiterhin das Maß aller Dinge. Um 154 Prozent ist der Aktienkurs des Chipherstellers seit Jahresbeginn bereits gestiegen. Microsoft bringt es auf 16,5 Prozent und Apple auf 12 Prozent.
Eine neue KI-Plattform namens "Apple Intelligence" war der Höhepunkt der Präsentation von Apple auf der Worldwide Developers Conference am Montag, die auch Updates für die Betriebssysteme des iPhone-Herstellers beinhaltete. Anleger an der Börse reagierten zunächst verhalten. Am Ende überzeugte die vorgestellte KI-Strategie dann aber doch.
Unter anderem äußerten sich die Investmentbanken JPMorgan, Goldman Sachs und Bank of America positiv. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan etwa rechnet mit einem Nachfrageschub beim neuen iPhone 16 mit dem Betriebssystem iOS 18 im Herbst.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets kommentierte: "Die geplante Integration von ChatGPT in iPhones, iPads und Macs treibt nicht nur die Apple-Aktie selbst auf ein neues Rekordhoch. Der Schritt macht KI endlich massentauglich und könnte am Ende auch die Bestätigung für viele Unternehmen sein, dass sich die hohen Investitionen in diesen Bereich irgendwann auszahlen werden."
Apple hatte am Dienstag die Entscheidung verteidigt, dass Besitzer vieler iPhones bei den neu angekündigten fortgeschrittenen KI-Funktionen außen vor bleiben werden. Dies habe ausschließlich technische Gründe, betonte KI-Chef John Giannandrea. Für die neuen KI-Modelle, die der Konzern unter der Bezeichnung "Apple Intelligence" zusammenfasst, wird man eines der künftigen iPhones oder mindestens ein iPhone 15 Pro aus dem vergangenen Herbst brauchen.
Die Investoren erwarten angesichts des Kurssprungs an der Börse offenbar, dass das den zukünftigen iPhone-Absatz ankurbeln wird. Bei den Mac-Computern reiche hingegen jeder der hauseigenen Chips der M-Reihe, mit denen Apple seit 2020 Intel-Prozessoren ersetzte.
Redaktion finanzen.net mit dpa-AFX
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