Experte rät zum Verkauf: Tesla-Aktie ist nicht mehr als einen Donut wert
In die Reihen derjenigen, die den Autobauer Tesla tot reden, mischt sich eine neue Stimme: Chris Macintosh wettert gegen die Tesla-Aktie und gegen Tesla-Chef Elon Musk. Dabei nimmt er insbesondere den vermeintlichen Heldenstatus ins Visier, den Musk unter seinen Anhängern genießt.
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Die Zahl der Tesla-Unterstützer ist groß. Doch die jüngsten Widrigkeiten, Produktionsprobleme beim Hoffnungsträger Model 3, immer wieder verschobene Konzernziele und zahlreiche Abgänge aus strategisch wichtigen Positionen sorgen zwischenzeitlich doch für Verunsicherung unter Tesla-Aktionären. In den vergangenen sechs Monaten hat die Tesla-Aktie an der US-Börse mehr als zwölf Prozent verloren, auch wenn sich der Kurs seit seinen Tiefstständen Anfang April wieder etwas stabilisiert hat. Doch die Anzeichen mehren sich, dass auch unter Teslas treuesten Anhängern die Geduld endlich ist.
Diese Zeichen haben auch erklärte Tesla-Bären erkannt und nehmen den Konzern seit einigen Monaten verstärkt ins Visier. Während Short-Seller und Musk-Gegner Mark Spiegel dem Konzern die Pleite voraussagt, prophezeit Analyst Gordon Johnson den Aktionären zumindest ein Kursdebakel und einen Absturz der Aktie bis auf 84 US-Dollar. Nun ist der Reigen der Tesla-Bären noch größer geworden: Auch Investor Chris Macintosh sieht die Zukunft der Tesla-Aktie mehr als kritisch.
"Ein großer Donut"
In die Tesla-Aktie einsteigen? Nicht, wenn es nach Chris Macintosh, dem Gründer des Finanzblogs Capitalist Exploits, geht. Macintosh, der auch als Hedgefonds-Manager tätig ist, hält die Tesla-Aktie für "einen großen Donut", nicht aber für ein lohnenswertes Anlageziel. Anders als viele andere Experten begründet er seine Bewertung von Tesla aber nicht auf Geschäftszahlen oder das Businessmodell des Unternehmens. Stattdessen nimmt er sich Tesla-Chef Elon Musk höchstpersönlich vor - und kritisiert nicht nur den Milliardär, sondern insbesondere auch dessen treue Fangemeinde.
"Muskateers sind nicht gesund"
Dass Elon Musk als charismatischer Firmenlenker großen Anteil an Teslas Erfolg hat, ist Macintosh ein Dorn im Auge. Tatsächlich hält er diese Art von Heldenverehrung sogar für gefährlich. Es gebe Online-Gruppen, in denen zehntausende Menschen ausschließlich Musk-Material veröffentlichten: "Was er trägt, was er sagt, wann er zur Toilette geht", so der Investor in seinem Blog. "Diejenigen, die Musk religiös verehren, müssen einen gewissen Grad an Verrückheit besitzen", so Macintosh weiter. Seine Grundwerte und Missionen, die Dinge nach denen er strebe, ließen seine Fanbase verrückte Dinge tun. "Man fühlt sich lebendig, es ist wie ein Dopamin-Effekt".
Diese Art von Verehrung bringe aber ein großes Problem mit sich: "Die Menschen schaffen in ihren Köpfen eine Vision ihres Idols und projizieren das auf ihr Ziel [Elon Musk, Anm. d. Red.]. All zu oft könnten diese Erwartungen dann nicht erfüllt werden."
Dennoch sei Musk - und speziell dessen Talent vom Wesentlichen abzulenken - der "Klebstoff, der dieses Garnknäuel" zusammenhält.
Macintosh hat Tesla-Rally verpasst
Die Aussagen von Chris Macintosh zur Tesla-Aktie sind allerdings in den Kontext einzuordnen, denn der Hedgefonds-Manager hat selbst vor geraumer Zeit gegen den Musk-Konzern gewettet - bevor der Anteilsschein zur Rally angesetzt und seinen Kurs verdreifacht hatte.
Zudem gesellen sich zu den mahnenden Anti-Tesla-Stimmen auch immer wieder Bullen, die dem Konzern noch deutliches Aufwärtspotenzial bescheinigen. So hatte erst kürzlich US-Milliardär Ron Baron, der sich als "Buy-and-Hold"-Investor einen Namen gemacht hat, die Aktie mit seinem Asset Management Baron Capital-Fonds deutlich übergewichtet. Optimistisch geht er davon aus, dass er sein Investment verzwanzigfachen könne, "weil die Gelegenheit so groß ist". Auch US-Finanzinvestor Baird rechnet mit einer neuen Tesla-Rally, die Analysten der Berenberg-Bank hoben ihr Tesla-Kursziel sogar auf satte 500 US-Dollar an.
Redaktion finanzen.net
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