E-Lastwagenbauer Nikola in Insolvenzverfahren

19.02.25 19:52 Uhr

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PHOENIX (dpa-AFX) - Der Elektro-Lastwagenbauer Nikola sucht nach einem langen Überlebenskampf Schutz vor seinen Gläubigern in einem US-Insolvenzverfahren. Man wolle Unternehmenswerte verkaufen und das eigene Geschäft einstellen, teilte Nikola mit. Als drittgrößter Gläubiger wird in dem Insolvenzantrag der deutsche Autozulieferer Bosch genannt, dem Nikola 13,3 Millionen Dollar schuldet.

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Nikola startete vor einem Jahrzehnt mit dem Plan, Lastwagen mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieb auf die Straße zu bringen. Das Image des Unternehmens litt allerdings darunter, dass Gründer Trevor Milton 2022 wegen Betrugs verurteilt wurde. US-Geschworene befanden ihn schuldig, falsche Angaben über den Stand der Nikola-Technologie gemacht zu haben. Zu den Vorwürfen gehörte, dass Nikola 2017 für ein Video einen Lastwagen einen Hügel herunterfahren ließ, um ihn in Bewegung zu zeigen.

Zu niedrige Verkäufe für Gewinn

Zuletzt lieferte Nikola zwar Sattelschlepper aus - aber zu wenige für ein nachhaltiges Geschäft. So gingen im dritten Quartal vergangenen Jahres 88 Brennstoffzellen-Lkw an die Händler. Und von den batteriebetriebenen Fahrzeugen kamen nach einem Rückruf wegen Brandgefahr bis dahin 78 auf die Straße zurück. In den ersten neun Monaten 2024 verbuchte Nikola einen Verlust von über 800 Millionen Dollar bei gut 24 Millionen Dollar Umsatz.

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Nikola war 2020 an die Börse gegangen und war dort in der Elektroauto-Euphorie zeitweise rund 29 Milliarden Dollar wert. Inzwischen fiel der Börsenwert unter die Marke von 40 Millionen Dollar. In Europa wollte Nikola zeitweise Elektro-Lastwagen gemeinsam mit Iveco bauen. Doch nach dem Rückzug von Nikola aus Europa 2023 übernahm Iveco die Produktion komplett./so/DP/he

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