Schiff von JPMorgan transportiert Kokain im Wert von einer Milliarde US-Dollar

• Fast 20 Tonnen Kokain auf Schiff von JPMorgan entdeckt
• MSC Gayane kurzzeitig konfisziert, mittlerweile wieder freigegeben
• Drogen im Wert von einer Milliarde US-Dollar

Knappe 20 Tonnen Kokain wurden auf dem Schiff MSC Gayane entdeckt, als es im Hafen von Philadelphia kontrolliert wurde. Betrieben wird die MSC Gayane vom Schweizer Unternehmen Mediterranean Shipping Company, mitfinanziert ist es allerdings von einem Investmentfonds von JPMorgan. Die Investmentbank hat sich zu dem Drogenschmuggel bisher nicht geäußert.

Schiff mittlerweile wieder freigegeben

Das gefundene Kokain hat einen Marktwert von knapp einer Milliarde US-Dollar. Wohin es verschifft werden sollte - nach Europa oder in die USA - ist unklar, allerdings steuerte die MSC Gayane Richtung Nordeuropa.

Letzte Woche wurde das Schiff von der Staatsanwaltschaft konfisziert, mittlerweile ist es allerdings vorerst wieder freigegeben, wie der US-Richter William McSwain, der mit dem Fall betraut ist, auf Twitter publizierte: "Heute hat meine Kanzlei 10 Millionen US-Dollar in Bar plus 40 Millionen US-Dollar als Bürgschaft vom Besitzer und Betreiber des Schiffes für die vorübergehende Freigabe vor der ausstehenden finalen Lösung in diesem Fall erhalten."

Progress on our MSC Gayane ship seizure: Today, my Office secured $10 million in cash and a $40 million surety bond from the owner and operator of the vessel in exchange for its temporary release pending a final resolution in this case. #MSCGayane

- US Attorney William M. McSwain (@USAttyMcSwain) 12. Juli 2019

Einige Crew-Mitglieder festgenommen

"Die Menge an Kokain hätte Millionen von Menschen töten können", zeigt sich McSwain betroffen. Im Zuge der Razzia sollen mindestens sechs Crew-Mitglieder aus Samoa und Serbien festgenommen worden sein. Wie die DailyMail schreibt, hat ein Crew-Mitglied der MSC Gayane angegeben, dass ihm für den Transport von den Taschen, die die Drogen beinhalteten, 50.000 US-Dollar angeboten worden seien. Die MSC Gayane war bei ihrer Drogen-Schmuggelfahrt unter der Fahne von Libyen unterwegs.

Das Schweizer Betreiberunternehmen gab zu dem Vorfall ein Statement ab, in dem es klar stellte, dass Schifffahrtsunternehmen "unglücklicherweise" ab und an von illegalem Handel betroffen seien, MSC allerdings in der Vergangenheit immer mit den US-Strafverfolgungsbehörden zusammengearbeitet habe, um den Drogenschmuggel zu unterbinden und die Verantwortlichen zu finden.

Redaktion finanzen.net