Die Frau hinter Elon Musk

SpaceX-Chefin Gwynne Shotwell - eine Kurzbiografie

21.03.25 06:13 Uhr

Gwynne Shotwell: Die Frau hinter Elon Musk | finanzen.net

Auch wenn Elon Musk immer im Rampenlicht der Medien steht, so ist der Erfolg seines Raumfahrtunternehmens SpaceX gewiss nicht allein sein Werk. Hinter den Kulissen leitet nämlich Gwynne Shotwell als Präsidentin und COO die Geschäfte. Sie ist die Person, die aus dem kleinen, zukunftsweisenden Startup den heutigen Weltmarktführer geformt hat.

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• Gwynne Shotwell ist Präsidentin und COO des Raumfahrtunternehmens SpaceX und leitet das operative Geschäft sowie die Geschäftsentwicklung
• Sie studierte Maschinenbau und angewandte Mathematik
• Nach Stationen bei Chrysler, Aerospace und Microcosm führte Shotwell SpaceX zum Welterfolg
Im Grunde ergänzen sich der Tesla- und SpaceX-CEO Elon Musk und Gwynne Shotwell nahezu perfekt. Er ist der leicht verrückte Visionär und Vordenker, der beständig neue, revolutionäre Ideen auf den Weg bringt, und sie ist die geerdete Ingenieurin und Analytikerin, die mit ungeheurem Sachverstand seine Träumereien in reale Konzepte umwandelt. Somit gibt der eine, was der jeweils andere niemals allein leisten könnte. Ihr fehlt nach eigenen Angaben die nötige Kreativität und ihm das praxisbezogene Fachwissen. Doch fast wäre es dazu gekommen, dass Gwynne Shotwell niemals ihre Ingenieurlaufbahn eingeschlagen hätte. Den Ausschlag gab ein glückliches Ereignis.

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"Es ist okay, eine Frau und ein Ingenieur zu sein"

Die heutige SpaceX-Chefin wurde am 23. November 1963 in der Stadt Evanston im US-Bundesstaat Illinois geboren. Sie wuchs als mittlere von drei Töchtern in Libertyville, einem Vorort von Chicago, auf. Ihr Vater war als Neurochirurg und ihre Mutter als Künstlerin tätig. Schon als Kind soll Shotwell Interesse an Maschinen gezeigt haben. Als sie beispielsweise wissen wollte, wie ein Motor funktioniert, kaufte ihre Mutter ein Buch über das Thema, welches Shotwell mit großer Neugier las. Darüber hinaus soll sie als Schülerin gute Noten in Mathematik und Naturwissenschaften gehabt haben. Dennoch konnte sie sich als Jugendliche noch nicht vorstellen, später einmal als Ingenieurin zu arbeiten. Ihre Meinung änderte sich, als ihre Mutter sie auf eine Veranstaltung der Society of Women Engineers mitnahm. Hier traf Shotwell auf eine Rednerin, die sie für den Beruf der Maschinenbauingenieurin begeisterte. Sowohl ihr Aussehen als auch ihre Worte haben die junge Gwynne Shotwell inspiriert. Für sie soll danach festgestanden haben: "Es ist okay, eine Frau und ein Ingenieur zu sein".

Das Studium und ihr Einstieg bei SpaceX

Nach einem Bachelor-Abschluss in Maschinenbau und einem Master in angewandter Mathematik stieg sie als Trainee beim Automobilhersteller Chrysler ein. Hier soll Shotwell allerdings das Arbeitsklima nicht gefallen haben, sodass sie das Unternehmen nach nur etwa anderthalb Jahren wieder verliess. Anschließend heuerte sie bei der Aerospace Corporation an, für welche sie daraufhin über zehn Jahre arbeitete. In verschiedenen Positionen lernte Shotwell in dieser Zeit die Raumfahrt genauer kennen. Ihre nächste berufliche Station war das Startup Microcosm, dessen Geschäftsmodell die kostengünstige Herstellung von Trägerraketen war. Hier bekleidete sie den Posten des Director of Space Systems und lernte den Deutschen Hans Königsmann kennen. Dieser wechselte später zu SpaceX und schuf bei einem Besuch von Shotwell den Kontakt zu Elon Musk. Bei der ersten Begegnung des heutigen Führungsduos von SpaceX soll es nur zu einem kurzen Gespräch gekommen sein. Offenbar war Elon Musk direkt von ihren Fähigkeiten überzeugt. Er soll Shotwell noch am selben Tag angerufen und ihr die Bewerbung als Vizepräsidentin ans Herz gelegt haben.

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Shotwell führt SpaceX zur Weltspitze

Gwynne Shotwell zählt noch zu den ersten Mitarbeitern, die Elon Musk bei SpaceX eingestellt hatte. Wie der Gründer heute zugibt, wusste zum Zeitpunkt des Einstiegs von Shotwell kaum jemand bei SpaceX, wie man überhaupt eine Rakete baut. Musk habe sich damals selbst als Chefingenieur deklariert, weil niemand Besseres zu dem Startup kommen wollte. Die Begegnung mit Shotwell war demnach eine glückliche Fügung des Schicksals und ein echter Segen für das junge Raumfahrtunternehmen. Sie war fortan für die Geschäftsentwicklung zuständig und entpuppte sich als die richtige Person, die die hochgesteckten Ziele des Tech-Milliardärs in die Realität umsetzen konnte. Neben ihren technischen Fähigkeiten überzeugte sie außerdem mit ihrem geschäftlichen Talent. So soll sie schon mit zahlreichen Kunden und selbst der NASA Verträge abgeschlossen haben, bevor SpaceX überhaupt auch nur eine Rakete in die Erdumlaufbahn gebracht hatte. Die guten Beziehungen und hoch dotierten Vereinbarungen gehen somit auf ihre Arbeit zurück. Aufgrund dieser Erfolge wurde Shotwell im Jahr 2008 zur Präsidentin und COO befördert. Unter ihrer Führung entwickelte sich das Raumfahrtunternehmen mit einer rasanten Geschwindigkeit und stieg zum größten Satellitentransporteur auf. Zudem ist SpaceX ein bedeutender Versorger der ISS und das einzige private Unternehmen, das Raumschiffe aus der erdnahen Umlaufbahn wieder unbeschadet zurück auf die Erde bringen kann.

Ein weiterer Meilenstein unter ihrer Führung war der erfolgreiche Testflug von Starship im Jahr 2023, dem leistungsstärksten und wiederverwendbaren Raketen- und Raumfahrtsystem, das jemals entwickelt wurde. Das Starship-Programm gilt als entscheidender Schritt für zukünftige bemannte Missionen zum Mond und Mars. Shotwell spielte eine Schlüsselrolle dabei, das Projekt trotz technischer Herausforderungen und regulatorischer Hürden voranzutreiben. Zudem hat sie SpaceX zum dominierenden Anbieter kommerzieller Raumfahrtstarts gemacht. Mit der kontinuierlichen Expansion des Starlink-Programms, das globale Internetversorgung über Satelliten ermöglicht, hat SpaceX eine neue Ära der Kommunikation eingeleitet. Unter Shotwells Führung ist es dem Unternehmen gelungen, Tausende von Satelliten ins All zu bringen und die kommerzielle Nutzung von Weltrauminfrastruktur in großem Maßstab zu realisieren.

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Gwynne Shotwell privat

Über das Privatleben von Gwynne Shotwell ist nur wenig bekannt. Sie gibt nur wenige Interviews und hält sich, anders als Musk, eher aus der Öffentlichkeit zurück. Sie soll verheiratet sein und mit ihrem Mann zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter, haben. Außerdem soll sie laut Stern eine Farm in Texas besitzen und Weinliebhaberin sein. Ihr beruflicher Werdegang brachte ihr einige Auszeichnungen und eine sehr gute Reputation ein.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: SpaceX, Kevork Djansezian/Getty Images

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