Deutsche Maastricht-Defizitquote 2024 bei 2,8 Prozent

25.02.25 08:10 Uhr

DOW JONES--Der deutsche Staatshaushalt hat das Jahr 2024 mit einem Finanzierungsdefizit von 118,8 Milliarden Euro beendet. Das waren 15,0 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2023, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ergibt sich für 2024 eine Defizitquote von 2,8 Prozent. Im Jahr 2023 hatte die Quote 2,5 Prozent betragen. Die Werte lagen unterhalb des europäischen Referenzwertes von 3 Prozent aus dem Stabilitäts- und Wachstumspakt, der allerdings bis einschließlich 2023 ausgesetzt war.

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Mit 62,3 Milliarden Euro entfiel gut die Hälfte des gesamtstaatlichen Finanzierungsdefizits im Jahr 2024 auf den Bund. Allerdings konnte der Bund sein Finanzierungsdefizit damit gegenüber dem Vorjahr um 30,5 Milliarden Euro verringern.

Bei Ländern und Gemeinden gab es hingegen deutliche Defizitzuwächse: Das Defizit der Länder verdreifachte sich im Vorjahresvergleich auf 27,3 Milliarden Euro (2023: 9,0 Milliarden Euro). Das Defizit der Gemeinden erhöhte sich um 7,6 Milliarden Euro auf 18,6 Milliarden Euro.

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Die Sozialversicherung wies im Jahr 2024 ein Finanzierungsdefizit von 10,6 Milliarden Euro auf, nachdem sie 2023 noch einen Überschuss von 9,0 Milliarden Euro erreicht hatte. Damit verzeichneten erstmals seit dem Jahr 2009 alle vier Teilsektoren des Staates ein Finanzierungsdefizit.

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DJG/apo/mgo

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February 25, 2025 02:10 ET (07:10 GMT)