DAX-Rally

Kommt jetzt die Jahresendrally im DAX? So stehen die Chancen für ein neues All-time-High bis Weihnachten

01.12.19 17:03 Uhr

Kommt jetzt die Jahresendrally im DAX? So stehen die Chancen für ein neues All-time-High bis Weihnachten | finanzen.net

Die Chancen für ein neues Allzeithoch im deutschen Leitindex bis zu den Weihnachtsfeiertagen sind keinesfalls so gering, wie viele Marktteilnehmer gegenwärtig glauben. Denn trotz relativer Gewinnflaute zeigt sich der DAX aktuell sehr dynamisch.

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• 360 Punkte bis zum All-time-High
• DAX ist noch immer günstig
• Trump bleibt ein Risiko

Alle Jahre wieder träumen Investoren von der Jahresendrally - und das dürfen sie auch! Denn laut dem Fondsmanager Sven Lehmann vom HQ Trust aus Bad Homburg ist die Jahresendrally kein Mythos, sondern Fakt.

Eine Jahresendrally krönt das Börsenjahr

Lehmann untersuchte dazu die Performance des S&P 500 seit dem Jahr 1872 sowie die Entwicklung in den einzelnen Jahren bis Ende November im Vergleich zum Dezember. Bei dieser Untersuchung kam Lehman laut Institutional Money zu dem Ergebnis: "Der Dezember zählt zu den besten Börsenmonaten: Beim Blick auf die Performance schafft er es zwar nur auf Platz vier. Im Januar, Juli und April sind die Schwankungen der mittleren Erträge allerdings wesentlich höher".

Darüber hinaus konnte Lehman feststellen, dass der Börsenverlauf der ersten elf Monate einen großen Einfluss auf die Jahresendrally nimmt. "Boomten die Börsen […] und konnten bis Ende November einen Gewinn von mehr als 15 Prozent einstreichen, legte der S&P 500 im Dezember im Mittel um weitere 2,1 Prozent zu," so der Fondsmanager.

DAX: All-time-High rückt in greifbare Nähe

Zwar kann der deutsche Leitindex nicht auf eine solche Historie zurückblicken, jedoch dürfte das Prinzip, dass ein erfolgreiches Börsenjahr höchstwahrscheinlich auch durch eine Jahresendrally gekrönt wird, ebenfalls im DAX gelten. "Gerade der DAX, der unter dem Ausbruch der Handelsstreitigkeiten besonders gelitten hatte, erholt sich aktuell kräftig [...]. Das Spannende an der aktuellen Konstellation ist, dass sich die Märkte weiterhin im Bullenmodus befinden und somit noch deutlich höhere Kursgewinne vor uns liegen sollten," so Christoph Gum, CEO von Private Alpha gegenüber dem Fachmagazin Institutional Money.

Seitdem der DAX seine Konsolidierungsformation, welche sich zwischen April und September abgespielt hat, Mitte Oktober durchbrechen konnte, hat er wieder seine alten Rekordstände ins Visier genommen. Mit einem gegenwärtigen Punktestand von rund 13.240 ist das All-time-High vom Januar 2018, welches bei 13.596 Punkten markiert wurde, nun gerade noch rund 360 Punkte entfernt.

Durchbricht der DAX nun die 13.600 Punktemarkte…

Für die Annahme, dass der deutsche Leitindex bis Weihnachten die Marke von 13.600 Punkten durchbrechen kann, gibt es unzählige Gründe. Denn trotz der guten Performance, die der deutsche Leitindex seit dem Jahresbeginn aufs Parkett gelegt hat, sind die 30 deutschen Standardtitel im historischen und im internationalen Vergleich immer noch sehr preiswert. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,30 notiert der Index nicht nur weit unter seinem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre (KGV von 19), er ist auch rund ein Drittel günstiger als der US-Leitindex S&P 500. Das gegenwärtige KGV des S&P 500 beläuft sich auf rund 23.

Neben der relativ günstigen Gesamtbewertung des DAX spricht auch die Liquiditätsflut der EZB dafür, dass die Aktienkurse, trotz stagnierender oder sogar sinkender Unternehmenserträge, weiter steigen. Hierbei dürfte auch das hohe Kaufinteresse der Schweizerischen Notenbank, welche mit ihren Franken vornehmlich auf Euro dotierte Aktie aufkauft, ebenfalls eine Rolle spielen. Außerdem könnte eine weitere Entspannungswelle im Handelskrieg zwischen den USA und China für neue Impulse sorgen.

Des Weiteren profitiert die deutsche Exportindustrie nun wieder unmittelbar von dem schwachen Euro. Denn in den vergangenen Wochen knickte die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar erneut ein. Einer solcher Umstand kommt den 30-DAX-Titel natürlich immer gelegen. Jedoch sprechen nicht nur einige fundamentale Faktoren dafür, dass der DAX das Jahr mit einer Rally beendet, sondern auch charttechnische. So könnte der Index in den kommenden Wochen eine weitere Bullen-Flagge herausbilden, welche ihn dann über die Widerstände aus dem Jahr 2018 katapultieren könnten.

…oder geht ihm jetzt die Puste aus?

Die laufende Berichtssaison der 30-DAX-Konzerne sieht trotz einzelner Überraschungen wie bei Wirecard, SAP oder VW eher mau aus. So erwarten die Analysten für das vierte Quartal 2019 durchschnittliche Umsatzeinbußen in Höhe von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Auch die operativen Margen sollen im Schnitt nur noch bei rund 13 statt 16 Prozent liegen. Daneben trüben sich die langfristigen Ausblicke der Fahrzeugzulieferer und teilweise auch der Autobauer weiter ein. Dementsprechend fehlt es dem wichtigsten deutschen Industriezweig gegenwärtig an Wachstumsfantasie.

Zudem darf nicht vergessen werden, dass Deutschland in diesem Jahr nur haarscharf der Rezession entkommen ist. Zwar sollte man als Investor den Zahlen des ifo-Instituts nicht zu viel Bedeutung zusprechen, jedoch würde ein starker Rückgang des BIPs natürlich auch den DAX in Mitleidenschaft ziehen. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor, welcher den deutschen Leitindex erneut belasten könnte, ist - neben dem immer noch nicht abgeschlossenen Brexit - der schwelende Handelskrieg zwischen den USA und China. "Unsicherheitsfaktor Nr. 1 bleibt weiterhin der US-Präsident, aber auch er hat mit dem kommenden Wahlkampf ein erhebliches Interesse an einer florierenden Weltwirtschaft," so der Private-Alpha-Chef.

Jetzt kommt es auf die DAX-Schwergewichte an

Ob es dem DAX tatsächlich gelingt, bis zu den Weihnachtsfeiertagen ein neues Allzeithoch zu erklimmen, ist natürlich reine Spekulation. Sollten in den kommenden Wochen jedoch die DAX-Schwergewichte wie Siemens, BASF, Bayer, Daimler und die Deutsche Telekom, welche im Jahresverlauf eine eher moderate Performance abgeliefert haben, zurück in den Fokus der Anleger geraten, ist es gut möglich, dass gerade diese Titel dem DAX über die Marke von 13.600 Punkte verhelfen.

Pierre Bonnet / finanzen.net

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Bildquellen: Pressmaster / Shutterstock.com, Julian Mezger für Finanzen Verlag

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