Diese Unternehmen könnten Amazon gefährlich werden
Amazons Cloudgeschäft ist auf dem Markt derzeit die Nummer eins - und das mit Abstand. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht und arbeitet durchweg an Möglichkeiten den E-Handelsgiganten im Cloud-Geschäft schon bald zu überflügeln.
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Der einstige Internet-Buchhändler Amazon hat sich in seiner Unternehmensgeschichte durch Kundenorientierung und breites Auftreten zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt entwickelt. Neben dem Einzelhandel setzt der Konzern dabei immer wieder auch auf zukunftsträchtige Unternehmenszweige. Mit dem Cloudgeschäft Amazon Web Services, kurz AWS, hat dabei einen Geschäftszweig aufgetan, dessen Markt noch enormes Potenzial birgt und Amazon kontinuierliche Einnahmen beschert. Die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen zeigen auf, dass das Unternehmen mithilfe der AWS 7,43 Milliarden US-Dollar an Einnahmen generieren konnte. Dies stellt einen Anstieg von 45 Prozent im Jahresvergleich dar. Das Forschungsunternehmen Canalys berechnete für Amazons AWS im dritten Quartal 2018 einen Marktanteil von 32 Prozent. Dahinter folgte Microsoft Azure mit 17 Prozent. Der gesamte Unternehmens-Cloud-Markt wird von Marktanalyst Patrick Moorhead, Gründer von Moor Insights & Strategy, Informationen von TheStreet zufolge, mit einem Gesamtwert von 3 Billionen US-Dollar beziffert. Ein gigantischer Markt also, in dem auch noch viele Amazon-Rivalen Platz zum Wachsen hätten: "Es gibt immense Wachstumsmöglichkeiten und Chancen für jeden, der einen Cloud-Service anbietet", so Moorhead.
Microsoft
Das Techunternehmen Microsoft stellt derzeit die größte Konkurrenz Amazons dar und heftet sich an die Fersen des Online-Einzelhändlers. Da Microsoft seine Aktionäre nicht über den genauen Anteil des Cloudgeschäfts Azure an den Gesamteinnahmen des Unternehmens informiert, ist es schwierig, die beiden Cloud-Services anhand von Zahlen miteinander zu vergleichen. Jedoch gab das Unternehmen in der Pressemeldung zu den Zahlen des abgelaufenen Quartals bekannt, dass die Einnahmen des Azure Cloudgeschäfts um 76 Prozent gestiegen wären. In den vorherigen Jahren lag es sogar bei teilweise über 90 Prozent. Dies sei "unseren vertieften und wachsenden Partnerschaften mit führenden Unternehmen in jeder Branche" geschuldet, so Microsoft-CEO Satya Nadella laut KSBY. So konnte das Unternehmen beispielsweise mehrjährige Verträge mit dem Unternehmen Gap, Kroger und Walmart aushandeln. Eine weitere strategische Partnerschaft stellt die Kooperation mit Walgreens Boots Alliance dar, die Anfang diesen Jahres angekündigt wurde. Dabei wird Walgreens seine Anwendungen und Daten auf Azure verlagern, um so "digitale Gesundheitszentren" zu kreieren. Für die Unternehmen stellt die Partnerschaft eine Symbiose dar. Microsoft gelingt mit dem Deal ein weiterer kleiner Sieg gegen Marktführer Amazon und auch Walgreens kann sich auf diese Weise gegen die Handelsgiganten behaupten, der zuletzt vermehrt in den Bereichen Medizin und Gesundheit Fuß fasste.
Auf dem dritten Platz hinter Amazon und Microsoft folgt der Suchmaschinenanbieter Google mit einem vergleichsweise geringen Marktanteil von 8 Prozent. Aber auch hier gibt es noch großes Wachstumspotenzial. Hinzukommt, dass gerade Amazon, dass sich bemüht ist sich vermehrt in unterschiedlichste Branchen zu etablieren, von Kunden nicht mehr als unparteiisch wahrgenommen werde. So sah sich das Technologie-Unternehmen Trax Retail jüngst dazu gezwungen aufgrund von gesteigerter Kundennachfrage von Amazons AWS zur Google Cloud zu wechseln: "Unsere Einzelhandelskunden fühlen sich nicht immer wohl mit Amazon. Sie haben uns mitgeteilt, dass es wichtig sei, einen Partner wie Google zu haben - sie empfinden Google als unparteiisch", so Mark Cook, Einzelhandelsvizepräsident bei Trax, wie CBR berichtet. Dies ist nicht das erste Mal, dass sich Amazon mit diesem Problem auseinandersetzen muss. Schon in Vergangenheit sah sich das Unternehmen veranlasst, den AWS-Kunden zu versichern, dass auf Kundeninhalte nicht ohne Einwilligung zugegriffen werde und die Inhalte auch nicht für Marketing- oder Werbezwecke verwendet werden.
Alibaba
Die Nummer vier der weltweit größten Cloud-Unternehmen stellt die Alibaba Group mit einem vierprozentigen Marktanteil dar. Wie der Onlinehandelskonzern in den jüngst veröffentlichten Zahlen für das letzte Jahr bekannt gab, konnten die Alibaba-Cloud-Dienste im vergangenen Jahr Einnahmen im Wert von fast 4 Milliarden US-Dollar generieren. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Cloud-Bereich ganze 84 Prozent zulegen. Dabei kommt dem Unternehmen vor allem seine Expansion außerhalb Chinas beispielsweise nach Europa zu Gute wie ChannelE2E berichtet.
IBM
Auch das IT-Unternehmen IBM behauptet sich mehr und mehr auf dem Cloud-Markt und könnte Amazon in der Zukunft gefährlich werden. Zwar erreicht das Unternehmen im Ranking mit den Konkurrenten lediglich den fünften Platz, dennoch macht der Konzern mit großen Investitionen in den Cloud-Bereich von sich Reden - auch um im Kampf mit der Konkurrenz nicht unterzugehen. So plant IBM den Open-Source-Spezialisten Red Hat zu übernehmen, um mit einer gemeinsamen Cloud-Strategie voranzugehen.
Fazit:
Zwar hat Amazon derzeit noch einen komfortablen Vorsprung vor seinen nächsten Konkurrenten, doch diese lassen sich nicht so leicht abhängen. Ihr Wachstum würde Moorhead zufolge auch noch stärker ausfallen, als bei Amazon. Jedoch müsse der E-Handelsgigant deshalb noch lange nicht in Panik verfallen. Zwar stellten andere Cloud-Anbieter eine Bedrohung dar, das schiere Wachstumspotential des Marktes bedeute allerdings, dass es noch eine Weile dauern werde, bis ein Konkurrent Amazons Cloudgeschäft wirklich gefährlich werden könnte, so Moorhead.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Jonathan Weiss / Shutterstock.com, rvlsoft / Shutterstock.com
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23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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