Nikola-Aktie crasht: Nikola meldet Insolvenz an
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Der Elektroautohersteller Nikola hat Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet. Ein Ausverkauf der Vermögenswerte ist geplant, nachdem zuvor ein Verkauf des Unternehmens geprüft wurde.
Werte in diesem Artikel
• Nikola hat Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet
• Unternehmen plant den Verkauf seiner Vermögenswerte
• Nikola-Aktie reagiert mit einem deutlichen Kurssturz
Nikola stellt Insolvenzantrag nach Chapter 11
Der Elektroautohersteller Nikola Corporation hat beim United States Bankruptcy Court for the District of Delaware einen freiwilligen Antrag auf Insolvenz nach Chapter 11 gestellt. Dies gab das Unternehmen am heutigen Mittwoch bekannt. Nikola hat außerdem einen Antrag auf Genehmigung eines Versteigerungs- und Verkaufsprozesses gemäß Abschnitt 363 des U.S. Bankruptcy Code eingereicht. Das Unternehmen verfügt derzeit über rund 47 Millionen US-Dollar an Barmitteln, die zur Finanzierung des Verkaufsprozesses und der eingeschränkten Geschäftstätigkeit während des Insolvenzverfahrens verwendet werden sollen.
Eingeschränkter Geschäftsbetrieb und Verkaufsprozess
Nikola hat beim Gericht eine Reihe von Anträgen eingereicht, um den eingeschränkten Geschäftsbetrieb während des Verkaufsprozesses aufrechtzuerhalten. Dazu gehört die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern. Bestimmte Service- und Supportleistungen für die im Einsatz befindlichen Fahrzeuge, einschließlich einiger HYLA-Tankvorgänge, sollen bis Ende März 2025 fortgeführt werden. Danach wird Nikola Partner benötigen, um diese Aktivitäten zu unterstützen. Das Unternehmen beabsichtigt, alle oder einen Teil seiner Vermögenswerte zu vermarkten und zu verkaufen und eine geordnete Abwicklung seiner Geschäfte durchzuführen.
Gründe für die Nikola-Insolvenz
"Mit dem Engagement unserer Mitarbeiter und der Unterstützung unserer Partner hat Nikola bedeutende Schritte unternommen, um den emissionsfreien Transport voranzutreiben. Dazu gehört die Markteinführung der ersten kommerziell verfügbaren Klasse 8 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektro-Lkw in Nordamerika und die Entwicklung des HYLA-Wasserstofftankstellen-Highways, der Nordkalifornien mit Südkalifornien verbindet", wird Steve Girsky, Präsident und CEO von Nikola, in der Pressemitteilung zitiert. "Unsere Kunden haben mit unseren FCEV- und BEV-Lkw-Plattformen rund 3,3 Millionen Flottenmeilen zurückgelegt, und unser HYLA-Tankstellennetz hat weit über 330 Tonnen Wasserstoff abgegeben. Wie andere Unternehmen in der Elektrofahrzeugbranche waren auch wir mit verschiedenen Markt- und makroökonomischen Faktoren konfrontiert, die unsere Geschäftsfähigkeit beeinträchtigt haben. In den letzten Monaten haben wir zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Kapital zu beschaffen, unsere Verbindlichkeiten zu reduzieren, unsere Bilanz zu bereinigen und Barmittel zur Aufrechterhaltung unserer Geschäftstätigkeit zu erhalten. Leider haben unsere besten Bemühungen nicht ausgereicht, um diese erheblichen Herausforderungen zu bewältigen, und der Vorstand ist zu dem Schluss gekommen, dass Chapter 11 unter den gegebenen Umständen der bestmögliche Weg für das Unternehmen und seine Stakeholder ist."
Vorherige Bemühungen um einen Verkauf
Bereits im Vorfeld der Insolvenz hatte Nikola versucht, das Unternehmen als Ganzes zu verkaufen. Diese Bemühungen waren jedoch erfolglos, sodass das Unternehmen nun einen Ausverkauf seiner Vermögenswerte anstrebt.
Zu niedrige Verkäufe für Gewinn
Zuletzt lieferte Nikola zwar Sattelschlepper aus - aber zu wenige für ein nachhaltiges Geschäft. So gingen im dritten Quartal vergangenen Jahres 88 Brennstoffzellen-Lkw an die Händler. Und von den batteriebetriebenen Fahrzeugen kamen nach einem Rückruf wegen Brandgefahr bis dahin 78 auf die Straße zurück. In den ersten neun Monaten 2024 verbuchte Nikola einen Verlust von über 800 Millionen Dollar bei gut 24 Millionen Dollar Umsatz.
Nikola war 2020 an die Börse gegangen und war dort in der Elektroauto-Euphorie zeitweise rund 29 Milliarden Dollar wert. Inzwischen fiel der Börsenwert unter die Marke von 40 Millionen Dollar. In Europa wollte Nikola zeitweise Elektro-Lastwagen gemeinsam mit Iveco bauen. Doch nach dem Rückzug von Nikola aus Europa 2023 übernahm Iveco die Produktion komplett.
So reagiert die Nikola-Aktie
Die Nachricht von der Insolvenz und dem geplanten Verkauf der Vermögenswerte führt an der NASDAQ zu einem deutlichen Kurssturz der Nikola-Aktie. Am Mittwoch gibt das Papier zeitweise 38,11 Prozent auf 0,474 US-Dollar nach.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX
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Bildquellen: Nikola Corporation, Julio Ricco / Shutterstock.com
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