Bund kritisiert unfreundliches Vorgehen von Unicredit bei Commerzbank
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Von Andrea Thomas
DOW JONES--Die Bundesregierung hat die italienische Großbank Unicredit für die Erhöhung ihres Anteils an der Commerzbank auf rund 28 Prozent kritisiert und berate über eine mögliche Reaktion. Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sagte, das Vorgehen von Unicredit sei unabgestimmt und "unfreundlich".
"Die Bundesregierung wird hier mit Hochdruck nach einer guten Lösung für Deutschland suchen", sagte Büchner. Die Regierung hat wiederholt die Bedeutung der Commerzbank für die Finanzierung des deutschen Mittelstands hervorgehoben und sieht sie als systemrelevant an. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das Vorgehen der italienischen Bank zur Aufstockung ihres Anteils bereits im Herbst als unangemessen kritisiert. Unfreundliche Attacken und feindliche Übernahmen seien nicht das, was für Banken gut sei, so Scholz im September. Der Bund hält derzeit noch rund 12 Prozent an der Commerzbank.
Zuvor war bekannt geworden, dass die Unicredit ihren Anteil an der Commerzbank weiter auf nun rund 28 Prozent aufgestockt hat. Sie hält nach eigenen Angaben 9,5 Prozent über eine direkte Beteiligung und circa 18,5 Prozent über derivative Instrumente. Zudem habe die italienische Großbank Unterlagen eingereicht, um eine Beteiligung an der Commerzbank bis zu 29,9 Prozent zu erwerben. Das Genehmigungsverfahren sei nun aktiviert, und die Gespräche mit den Behörden würden laufen.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/mgo
(END) Dow Jones Newswires
December 18, 2024 08:25 ET (13:25 GMT)
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