Nächster Milliarden-SPAC: Shutterfly will zurück an die Börse
Den US-Fotodienstleister Shutterfly zieht es anscheinend zurück auf das Börsenparkett. Doch Berichten zufolge wählt er dazu kein klassisches IPO, sondern schließt sich der wachsenden Zahl von Unternehmen an, die dafür die Abkürzung mittels eines SPAC nutzen.
• Shutterfly könnte zurück an die Börse kommen
• Verhandlungen mit einem SPAC
• Umsätze profitieren von Corona-Krise
Die Shutterfly Inc. befindet sich anscheinend in Gesprächen über einen Börsengang mittels einer Fusion mit der Altimar Acquisition Corp. II. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, würde der Fotodienstleister dabei einschließlich Schulden mit vier bis fünf Milliarden Dollar bewertet. Allerdings könnte es noch Wochen dauern, bis die Verhandlungen abgeschlossen werden und es gäbe keine Garantie, dass der Deal letztlich zustande kommt.
SPAC: Abkürzung an die Börse
Die Altimar Acquisition Corp. II. ist eine sogenannte "Special Purpose Acquisition Company", was sich mit Akquisitionszweckunternehmen oder Mantelgesellschaft übersetzen lässt. Sie ist also lediglich eine leere, aber börsennotierte Unternehmenshülle, deren Organisatoren Geld bei Investoren einsammeln, um damit ein anderes vielversprechendes Unternehmen aufzukaufen, das dann mit dem SPAC verschmolzen und auf diesem Weg - quasi über eine Abkürzung - an die Börse gebracht wird.
Für Shutterfly hätte dies den Vorteil, dass der Börsengang deutlich unkomplizierter als bei einem traditionellen IPO (Initial Public Offering) wäre. Denn zum einem muss sich das Unternehmen nicht selbst auf die Suche nach Investoren begeben, zum anderen entfällt der langwierige Genehmigungsprozess der US-Börsenaufsicht SEC. In den vergangenen Jahren hat sich diese Form des Börsengangs in den USA zu einem regelrechten Trend entwickelt.
Shutterfly-Aktie: Börsen-Rückkehr
Für Börsianer ist Shutterfly dabei kein Unbekannter. Das 1999 gegründete Unternehmen, das Kalender, Grußkarten, Plakate und vor allem Fotobücher herstellt, die von den Kunden aus digitalen Fotos zusammengestellt werden können, war bereits von 2006 bis 2019 an der NASDAQ notiert. Doch nachdem Shutterfly von der amerikanischen Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management Inc. für rund 2,6 Milliarden Dollar (einschließlich Schulden) übernommen wurde, verließ das Unternehmen die Börse.
Shutterfly, ein Corona-Profiteur
Aufgrund eines starken Wettbewerbsdrucks hatte Shutterfly zum Zeitpunkt seiner Übernahme nur noch stabile Umsätze erzielen können. Um einen stärkeren Player im Markt für Online-Fotodienstleistungen zu schaffen hat Apollo Global daher Shutterfly mit Snapfish LLC zusammengeführt.
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zogen die Umsätze dann kräftig an und lägen nun im zweistelligen Bereich, wie die informierten Personen erklärten. Offenbar haben die Einschränkungen des persönlichen Lebens in den letzten Monaten bei vielen Menschen nostalgische Gefühle für frühere Reisen oder andere besondere Ereignisse wie Hochzeiten und Abschlussfeiern geweckt. Angesichts dieser zuletzt freundlichen Entwicklung scheint der Zeitpunkt für einen Börsengang gut gewählt.
Redaktion finanzen.net
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