Tesla bleibt zum Jahreswechsel auf Tausenden Model 3 sitzen - Aktie stürzt ab
Es ist eine Nachricht, die zumindest verwundert: Trotz prall gefüllter Bestelllisten hat es Tesla zum Jahresende 2018 nicht geschafft, alle verfügbaren Model 3 an den Mann zu bringen. Da halfen auch eindringliche Hinweise von Konzernchef Elon Musk nicht.
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Wie das Nachrichtenmagazin "Electrek" berichtet, hatte der Elektroautobauer zum Jahresende 2018 noch 3.000 Fahrzeuge des Massenmarktmodells Model 3 in den eigenen Lagern. Einige davon seien wohl am Silvestertag noch ausgeliefert worden, ein großer Teil konnte aber wohl nicht unters Tesla-Volk gebracht werden, so das Magazin unter Berufung auf "mit der Angelegenheit vertrauten Personen".
Wegfall des Steuervorteils überzeugt nicht
Dabei hatte sich Firmenchef Elon Musk persönlich dafür eingesetzt, noch so vielen Käufern wie möglich ein Model 3 zum Jahresende schmackhaft zu machen. In einem zwischenzeitlich gelöschten Tweet wandte sich der CEO an US-Käufer und erinnerte sie daran, dass sich diese noch bis zum 31.12.2018 Steuervorteile von 7.500 Dollar sichern könnten, wenn sie sich für ein Model 3 entscheiden. Zum Jahresbeginn wurden die Subventionen um die Hälfte gekürzt.
Doch der Plan von Tesla ging offenbar nicht auf, auch wenn der Konzern zuvor zugesichert hatte, die bestellten Fahrzeuge noch bis zum Jahresende auszuliefern. Elon Musk hatte sogar versprochen, dass der Konzern selbst die 7.500 Dollar-Zahlung übernehmen werde, wenn die Fahrzeuge aufgrund von Lieferschwierigkeiten bis 31.12.2018 nicht beim Kunden ankommen sollten.
Aktionäre reagieren verschnupft
An den Börsen kam der Bericht, dass Tesla offenbar noch Tausende Model 3 in den Lagerhallen hat, alles andere als gut an. Am letzten Handelstag des Jahres brach die Tesla-Aktie trotz eines positiven Marktumfeldes bereits rund zwei Prozent ein. Am ersten Handelstag des neuen Börsenjahres verstärkte sich der Kursrutsch: Die Aktie fiel an der NASDAQ um 6,82 Prozent auf 310,09 Dollar.
Schlechtes Omen für Verkaufsstart in Deutschland?
Ob der Bericht ein Hinweis darauf sein könnte, dass der Hoffnungsträger Model 3 sich zum Ladenhüter entwickelt, bleibt abzuwarten. Ab Februar wird das als Massenmarktmodell konzipierte Fahrzeug auch in Deutschland verkauft. Glaubt man dem Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer vom Center of Automotive Research der Universität Duisburg-Essen, dann ist hierzulande aber nicht mit einer schwachen Nachfrage zu rechnen - im Gegenteil. Für 2019 rechnet der Experte für Deutschland mit einer Verdopplung bei den Neuzulassungen von Elektroautos. Tesla sieht Dudenhöffer dabei als klare Nummer Eins am Markt: "Klappt es mit der Produktion und einem frühen Verkaufsstart von Model 3 in Deutschland, sind für Tesla insgesamt 20.000 Verkäufe hierzulande möglich", zitiert die Wirtschaftswoche Dudenhöffers Marktstudie. Damit prognostiziert der Auto-Experte Tesla einen Marktanteil von 25 Prozent an allen verkauften E-Autos.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Bjoern Wylezich / Shutterstock.com, Hattanas Kumchai / Shutterstock.com
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