NASDAQ-Wert Tesla-Aktie trotzdem ein Kauf? Deutsche Bank senkt Auslieferungsziel für drittes Quartal - Auch Jahresprognose 2024 schwächer
Die Analysten der Deutschen Bank sehen in Tesla-Aktien immer noch einen Kauf. Dennoch sprachen die Experten kürzlich einige Warnungen für das dritte Quartal sowie das kommende Jahr aus.
Werte in diesem Artikel
• Deutsche Bank: Tesla wird Auslieferungsziel in Q3 vermutlich nicht erreichen
• Wachstumsziel für 2024 gesenkt
• "Masse statt Marge" könnte bald Geschichte sein
Deutsche Bank: Tesla könnte Auslieferungsziel in Q3 verfehlen
Die Tesla-Aktie ist laut einer Studie der Deutschen Bank nach wie vor einen Kauf wert, das bisherige Kursziel von 300 US-Dollar wurde am Mittwoch jedoch auf 285 US-Dollar abgesenkt. Die Studie, die die Deutsche Bank nach Gesprächen mit dem Management auf der IAA veröffentlichte, enthielt zudem auch eine Warnung der Bank. Demnach soll Tesla die Erwartungen der Börse zu Auslieferungen und Gewinnmarge im dritten Quartal nicht erreichen können.
Bisher hatten die Tesla-Auslieferungen in fast jedem Quartal seit 2019 im Vergleich zum vorherigen Quartal zugenommen. Die einzige Ausnahme war hierbei das zweite Quartal von 2022, als die Corona-Beschränkungen in China die Produktion sowie die Verkäufe einschränkten. Im zweiten Quartal 2023 vermeldete Tesla sogar einen neuen Auslieferungsrekord. Insgesamt hat der US-amerikanische Elektroautohersteller im zweiten Jahresviertel etwa 480.000 Autos produziert und rund 460.000 Fahrzeuge ausgeliefert.
Während einige Analysten, darunter zum Beispiel Barron’s, weiterhin von einer Steigerung ausgehen, zeige sich die Deutsche Bank laut "TeslaMag" mittlerweile vorsichtiger. Und auch Tesla-Chef Elon Musk selbst hatte in der Konferenz zu den Zahlen des zweiten Quartals angekündigt, dass die Produktion im dritten Quartal aufgrund von Umbau-Arbeiten in den Fabriken weltweit etwas schwächer ausfallen werde. Dass die Auslieferungen davon jedoch auch betroffen seien, war kein Thema, da Teslas Produktion den Verkauf zuletzt oftmals überstiegen hatte. Die Analysten der Deutschen Bank senken ihre Auslieferungsschätzung für Q3 laut "Investing" jedoch von 455.000 Einheiten um sechs Prozent auf 440.000 Einheiten. Wie die Ergebnisse tatsächlich ausfallen werden, bleibt abzuwarten.
Tesla-Aktie: Gesenktes Wachstumsziel für 2024
Mit Voraussicht auf das Jahr 2024 sehen die Analysten zudem ein erhebliches Abwärtsrisiko für die Gewinnerwartungen. Grund dafür sei, dass die Volumenaussichten deutlich geringer seien als vom Markt angenommen. Für das kommende Jahr prognostizieren die Analysten etwa 2,1 Millionen Auslieferungen. Der Marktkonsens liegt mit 2,3 Millionen Auslieferungen noch deutlich darüber. "Positiv ist, dass der Preisdruck im nächsten Jahr möglicherweise geringer ausfallen könnte, da das Unternehmen nicht versucht, das Volumen so stark zu steigern", zitiert "Investing" aus der Mitteilung der Deutschen Bank.
Masse statt Marge im Fokus
Wie "TeslaMag" außerdem berichtet, erklärte Musk bereits im Jahr 2020, dass das Unternehmen zwar nicht pleitegehen dürfe, aber auch nicht superprofitabel sein müsse. Erst im April dieses Jahres erklärte er zudem, man könne auch Elektroautos ganz ohne Gewinn verkaufen und später mit Software dafür Geld verdienen. Im kommenden Jahr könnte das bisher angewandte Prinzip von "Masse statt Marge" bei Tesla jedoch aufgrund des geringeren Preisdrucks möglicherweise Geschichte sein.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Sergio Monti Photography / Shutterstock.com, Katherine Welles / Shutterstock.com
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