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Mit starken US-Unternehmen der Krise trotzen: Diese fünf Aktien empfehlen Wall Street-Experten

29.04.22 21:27 Uhr

Mit starken US-Unternehmen der Krise trotzen: Diese fünf Aktien empfehlen Wall Street-Experten | finanzen.net

Das Börsensentiment war schon lange nicht mehr so bearish: Die steigenden Inflationsraten, der Ukraine-Krieg und nicht zuletzt die No-COVID-Lockdowns in China sorgen für große Unruhe unter den Anlegern. Doch führende Wall Street-Experten mahnen zu einer langfristigen Perspektive - und empfehlen fünf Aktien, mit denen man die unruhigen Zeiten gut überstehen könnte.

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Gerade in den momentan schwierigen Zeiten suchen Anleger nach starken Unternehmen, die mithilfe starker Marken und guter Geschäftsmodelle sogar eine drohende Stagflation gut verkraften können. Viele Investoren fragen sich, welche Aktien die derzeitige Volatilität am besten verkraften und eine gute langfristige Kursperformance bieten werden. "CNBC" stellte vergangene Woche fünf solcher Unternehmen vor, die sich unter den Wall Street-Experten einer besonders großen Beliebtheit erfreuen.

Palantir: "Einzigartige Software" mit "großen Marktchancen"

Das Big-Data-Analyseunternehmen Palantir musste seit dem fulminanten Börsengang im September 2020 einen heftigen Kurseinbruch hinnehmen. Die Palantir-Aktie kostet aktuell nur noch halb so viel wie noch Anfang 2021. Jedoch erwartet "CNBC", dass die Erhöhung der Militärbudgets vieler Staaten auch Palantir zugute käme, da ein gewisser Anteil dieser erhöhten Investitionen auch in die Big-Data-Cyberanalyse fließen könnte. Darüber hinaus sei Palantir ein profitables Unternehmen mit stabilen Gewinnen und folge einem "weniger ausgetretenen Pfad" im Vergleich zu den Big Tech-Unternehmen, wie der Analyst Brian White vom Investmenthaus Monness, Crespi, Hardt & Co. kürzlich betonte. Sein Kursziel setzt White deshalb bei 20 US-Dollar an, was einer Erhöhung des derzeitigen Kurses von circa 80 Prozent entspräche. Viele Unternehmen aus diversen Branchen stünden noch am Anfang der digitalen Transformation, weshalb Palantirs "einzigartige Software" in den kommenden Jahre stark nachgefragt werde. Palantir habe zudem "ein starkes Umsatzwachstum" und "einen Pionierstatus in einer aufstrebenden Softwarekategorie". Es entwickele "Software, die bestehende Legacy-Lösungen revolutioniert", woraus "große Marktchancen" resultierten, so White.

McDonald's: Etablierter Fast-Food-Gigant mit Zukunftsfantasie

Der Fast-Food-Riese McDonald's begeisterte seine Aktionäre in den vergangenen Monaten mit einer sehr guten Kursentwicklung - was besonders vor dem Hintergrund des allgemeinen Börsenabschwungs 2022 beeindruckt. Ein wichtiger Grund dafür: Die digitale Transformation des global agierenden US-Konzerns. Dank künstlicher Intelligenz (KI), effektiver Bestellketten und auch neuer Lieferpartnerschaften arbeite McDonald's äußerst effizient, wie Analyst Ican Feinseth von Tigress Financial Partners hervorhebt. Feinseths Kursziel liegt bei 314 US-Dollar und somit mehr als 20 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.

McDonald's Innovationsfreude wurde jüngst untermauert durch die neue Partnerschaft mit IBM, wodurch die Integration von KI im "Drive-Thru"-Segment befördert werden soll. Die vergangenen Quartalszahlen bestätigten durchweg den Eindruck, dass der Fast-Food-Gigant sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern im stark umkämpften Markt weiterhin als Trendsetter reüssiert. Außerdem könnten sich Anleger auf die zuverlässigen Dividendenzahlungen sowie Aktienrückkaufsprogramme verlassen, so Feinseth.

Tesla

Aller Unkenrufe zum Trotz stabilisierte sich Tesla in den vergangenen Monaten auf einem hohem Niveau, der vielfach beschworene Crash ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: Immer wieder konnte Tesla mit beeindruckenden Meldungen aufwarten. Die vergangene Woche verkündeten Quartalszahlen übertrafen selbst die höchsten Erwartungen. Außerdem sorgen die kürzlich eröffneten Gigafactories in Brandenburg und Austin (Texas) für weitere Wachstumsfantasie, während andere Autohersteller wie Rivian oder auch Volkswagen wegen erheblichen Lieferengpässen ihre Produktion drastisch kürzen müssen. Tesla könnte dagegen 2022 zwei Millionen Fahrzeuge auf den Markt bringen, schätzt Analyst Dan Ives von Wedbush Securities. Das wäre eine Verdoppelung der Zahlen von 2021. Dennoch habe Tesla weiterhin das Luxusproblem, dass die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteige - Tesla müsse deshalb rasch die Produktion hochfahren, bevor sich die Interessanten nach anderen Automarken umsehen, so Ives. Der Wedbush-Analyst ist von der Stärke Teslas überzeugt, sein Kursziel liegt bei 1.400 US-Dollar - das bedeutet mehr als 50 Prozent höher als der derzeitige Aktienpreis.

CrowdStrike: "Starker kompetitiver Burggraben" in Boom-Branche

Das wie Tesla ebenfalls im Techindex NASDAQ 100 notierte Cybersicherheitsunternehmen CrowdStrike steht ebenfalls auf der Empfehlungsliste vieler Analysten. Auch wenn die CrowdStrike-Aktie noch erheblich unter dem Rekordstand aus dem November 2021 notiert, ist die Kursperformance des US-Unternehmens doch von einer relativen Kursstärke gekennzeichnet: Andere Tech-Titel mussten deutlich heftigere Verluste hinnehmen. Analyst Jonathan Ruykhaver von Baird erklärt die verhältnismäßige Stabilität von CrowdStrike mit einem "starken kompetitiven Burggraben", der auf der starken Cloud-Architektur, Innovationen im Bereich der künstlichen Intelligenz und einer enormen Skalierbarkeit beruhe. Es gebe "keinen Mangel an Wachstumsmöglichkeiten", vielmehr war der Cybersicherheitshersteller dazu imstande, seit dem IPO die Anzahl seiner Module mehr als zu verdoppeln. Zudem seien die Unternehmensangebote clever miteinander vernetzt, was im höchst kompetitiven Branchenumfeld einen besonderen Vorteil darstelle. Seiner positiven Unternehmenseinschätzung entsprechend, schraubte Ruykhaver kürzlich sein Kursziel für CrowdStrike von 225 US-Dollar auf bullishe 275 US-Dollar hoch. Damit geht er von einem Kurspotenzial von mehr als 30 Prozent aus.

Chewy: Corona-Gewinner mit langfristigen Wachstumschancen

Der letzte der fünf Aktienfavoriten der Wall Street-Kenner ist Chewy, ein US-Onlinehandel für Haustierbedarf. Seit Juli 2019 an der New Yorker Börse notiert, galt Chewy als Pandemie-Gewinner, da die Nachfrage nach Haustieren und Haustierbedarf während der Corona-Maßnahmen einen Boom erlebte. Infolgedessen konnte sich auch der Preis der Chewy-Papiere zwischen März 2020 und Februar 2021 mehr als vervierfachen. Von dem bisherigen Rekordhoch bei 120 US-Dollar ist die Chewy-Aktie aber wieder erheblich zurückgekommen und notierte in den vergangenen Tagen nur noch um die 33 US-Dollar. Ist Chewy jetzt also ein Schnäppchen?

Wenn man Analyst Dough Anmuth von JPMorgan Glauben schenkt, dann kann man die Frage zweifelsohne bejahen. Anmuth sieht das Kernmodell von Chewy durch das zu erwartende Ende der Corona-Pandemie nicht gefährdet: Chewy sei "der größte Haustier-Einzelhandel in den USA". Diese Branche sei zudem "eine wachsende und höchst attraktive Kategorie, in der die Digitalisierung noch nicht weit vorangeschritten ist", so Anmuth. Darüber hinaus gebe es große Wachstumschancen im Pharmaziebereich und im internationalen Markt für das weiterhin lediglich in den USA operierende Unternehmen. Für 2023 rechnet der JPMorgan-Analyst mit 16 Prozent Umsatzwachstum. Zwar müsse angesichts der rasant steigenden Inflationsraten und globalen Lieferengpässen kurz- und mittelfristig mit erheblichem Gegenwind gerechnet werden, aber dennoch sollten die Gewinnmargen weiter steigen. Anmuth ist folglich bullish für Chewy eingestellt, sein Kursziel lautet 55 US-Dollar - dies entspricht einem geschätzten Kurspotenzial von über 60 Prozent.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Schroders, Ken Wolter / Shutterstock.com

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