D.A. Davidson-Experte erkennt in Nikola-Bilanz "gute und schlechte Nachrichten"
Nachdem der Tesla-Konkurrent Nikola am vergangenen Freitag enttäuschende Zahlen zum zweiten Quartal 2023 vorgelegt hatte, schickten die Anleger die Anteile des E-Lkw-Bauers tief ins Minus. Ein Analystenkommentar stützt den Aktienkurs zu Beginn der neuen Handelswoche jedoch.
Werte in diesem Artikel
• Nikola-Bilanz lässt Aktie abstürzen
• Erholungstendenzen erkennbar
• Analyst sieht in Bilanz Licht und Schatten
Nikola rutscht tiefer in die roten Zahlen
Erst am vergangenen Freitag legte der Elektro-Lkw-Hersteller Nikola seine enttäuschenden Daten zum zweiten Quartal 2023 vor. Nicht nur schlug ein Verlust von 217,8 Millionen US-Dollar zu Buche, nachdem das Minus im Vorjahreszeitraum bereits 172,99 Millionen US-Dollar betrug. Auch die Erlöse gingen von 18,1 Millionen US-Dollar auf 15,36 Millionen US-Dollar zurück. Immerhin: Der Tesla-Konkurrent lag damit über den Erwartungen der Analysten.
Darüber hinaus wurde der Ausblick nach unten korrigiert: Für das Gesamtjahr 2023 rechnet Nikola nun mit einem Umsatz von 100 bis 130 Millionen US-Dollar, nachdem im Mai noch 140 bis 200 Millionen US-Dollar anvisiert wurden. Außerdem nutzte das Unternehmen den Bilanztermin dazu, die Ausgabe neuer Aktien sowie einen überraschenden Führungswechsel anzukündigen. Statt wie bisher von Michael Lohscheller wird der Konzern seitdem von Stephen Girsky geleitet.
Anleger schicken Nikola-Aktie erneut tief nach unten
An der Börse kam die Flut an Neuigkeiten des E-Lkw-Bauers zunächst nicht gut an: Bis zum Handelsschluss am Freitag schickten die Anleger die Nikola-Aktie an der NASDAQ letztendlich um 26,36 Prozent ins Minus auf 2,50 US-Dollar. Im vorbörslichen Montagshandel scheinen einige Investoren ihre Entscheidung von letzter Woche nun jedoch erneut überdacht zu haben. Entgegen dem Trend vom Freitag stieg die Nikola-Aktie vor dem Ertönen der Startglocke im US-Handel, rutschte später aber erneut ab. Am Montag verlor das Nikola-Papier 4,40 Prozent auf 2,3900 US-Dollar.
D.A. Davidson-Analyst identifiziert positive und negative Neuigkeiten
Ein direkter Grund für die plötzlichen Kursgewinne ist nicht erkennbar. So liegen zum Wochenbeginn keine eindeutig positiven Impulse vor. Einzig und allein ein Analystenkommentar von Michael Shlisky vom Geldhaus D.A. Davidson könnte für leichte Lichtblicke gesorgt haben. So stufte der Stratege in einer Notiz, die "Barron's" vorliegt, den Quartalsbericht als "gesunde Portionen guter und schlechter Nachrichten" ein. Auf der Plusseite stehe der mit der Aktienausgabe gesunkene Geldbedarf für den Unternehmensausbau sowie die nach wie vor starke Nachfrage nach Schwerlastkraftwagen mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb. Negativ wirken jedoch der schwache Umsatzausblick für 2023 sowie die unerwartete Neubesetzung der CEO-Rolle, wie Barron's aus dem Schreiben zitiert.
Ganz scheint Shlisky die Anteile also nicht fallen gelassen zu haben. Der Experte verpasste den Anteilsscheinen ein "Hold"-Rating, strich das Kursziel nach der Zahlenvorlage aber von 3,00 US-Dollar auf 2,50 US-Dollar zusammen - also genau auf den Wert des Schlusskurses vom vergangenen Freitag.
Redaktion finanzen.at
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Nikola Corporation, Julio Ricco / Shutterstock.com
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