Aktuell "sehr gefährlich"

Langzeit-Bär David Tice warnt vor Aktien- und Kryptoanlagen

30.07.21 22:17 Uhr

Langzeit-Bär David Tice warnt vor Aktien- und Kryptoanlagen | finanzen.net

David Tice warnt Anleger vor einer aktuell sehr gefährlichen Zeit am Markt und zeigt sich sowohl für große Technologieunternehmen, als auch für den Bitcoin bearish. Potenzial sieht er dagegen bei Silber und Gold.

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• Tice: "Wir sind noch nicht über den Berg"
• Investor macht sich Sorgen um große Technologieunternehmen
• Bearish für Bitcoin - bullish für Gold

Tice erwartet Zusammenbruch

Zwar sei es schwierig, den Zeitpunkt für den nächsten Rückgang vorherzusagen, doch Tice ist sich sicher, dass ein Zusammenbruch des Marktes kommen wird. Zwar haben sich die Märkte seit dem Crash im Frühjahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie wieder deutlich erholt, doch laut Tice sind wir "noch nicht über den Berg, und dies ist ein gefährlicher Markt", erklärt Tice gegenüber CNBCs "Trading Nation".

"Der Markt ist im Hinblick auf zukünftige Erträge sehr überteuert. Wir fügen Schulden hinzu, wie wir es noch nie zuvor gesehen haben", so Tice. "Wir haben ein sehr seltsames Verhalten des Treasury-Marktes mit dramatisch fallenden Zinsen." Der Investor rät Anlegern daher, Risiken abzuwägen.

Big Tech, Bitcoin & Gold im Fokus

Sorgen macht sich Tice aktuell besonders um die großen Technologieunternehmen. "Es wurde viel Geld nach Alphabet und Microsoft, Apple und Facebook, Twitter usw. geworfen", so Tice. Doch "die Kosten in diesem Sektor steigen" und so bestünden auch für die großen Tech-Konzerne Risiken.

Auch bei Kryptowährungen mahnt Tice Anleger inzwischen zur Vorsicht. Noch zum Jahresstart zeigte sich der Investor bullish für den Bitcoin, doch nachdem die beliebte Kryptowährung im März ein neues Allzeithoch erreichte, wechselte der Investor ins Bären-Lager. "Wir hatten eine Bitcoin-Position, als Bitcoin bei 10.000 US-Dollar lag", sagte Tice. "Als es jedoch bei 60.000 Dollar ankam, hatten wir das Gefühl, dass dies schon lange im Gange war […] In letzter Zeit gab es viel mehr Aufruhr von Zentralbankern, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich [und] die Bank of England haben tiefgreifende negative Aussagen gemacht. Ich denke, es ist sehr gefährlich, heute zu halten."

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Bullish zeigt sich Tice, der im letzten Jahr den Hedgefonds Morand-Tice Capital Management, der sich Metall- und Bergbauaktien widmet, mitgegründet hat, dagegen für Gold und Silber. "Über 5.000 Jahre eignen sich Gold und Silber sehr gut zum Schutz vor Fiatgeld", so Tice gegenüber CNBC. Der Investor traut Gold bis Dezember einen Anstieg um knapp zehn Prozent auf 2.000 US-Dollar zu - aktuell notiert der Goldpreis bei 1.827,87 US-Dollar.

"Ich würde Gold besitzen, insbesondere Gold- und Silberbergbauunternehmen. Diese Unternehmen waren noch nie billiger. Viele haben ein einstelliges Vielfaches, haben aber selbst bei diesem flachen Goldpreis eine potenzielle Wachstumsrate von 15 bis 20 Prozent", sagt Tice. "Aber dann kommt noch ein unserer Meinung nach 20 Prozent jährlicher Anstieg des Goldpreises hinzu, und diese Unternehmen werden hervorragende Gelegenheiten bieten", meint der langjährige Gold- und Silberbulle.

Redaktion finanzen.net

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