AKTIEN IM FOKUS: Durchwachsene US-Tech-Zahlen - Meta stark, Microsoft enttäuscht

30.01.25 10:27 Uhr

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NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die ersten drei Unternehmen aus dem Kreis der "Magnificent 7" zeichnen am Donnerstag für die Berichtssaison im US-Technologiesektor zunächst einmal kein klares Bild. Für Enttäuschung sorgte Microsoft mit einem langsameren Wachstum im Cloud-Computing-Geschäft. Besser waren dagegen die Reaktionen auf Tesla und Meta (Meta Platforms (ex Facebook)).

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Während Microsoft vorbörslich um fast 4 Prozent absackten, legten die Meta-Aktien getrieben von einem optimistischen Ausblick um rund 3 Prozent zu. Tesla konnte dies noch übertreffen mit einem vorbörslichen Anstieg um 3,5 Prozent. Er wurde damit begründet, dass der Elektroautobauer nach einem schwierigen Vorjahr nun wieder mit steigenden Fahrzeugverkäufen rechnet. Hinzu kam der IT-Konzern IBM, dessen Aktien vorbörslich um 8 Prozent ansprangen dank der Prognose ansteigender KI-bezogener Aufträge.

"Technologie und KI sowie ihr Einfluss auf die Gesamtwirtschaft dominieren weiterhin die Anlegergespräche", erklärte am Morgen Jim Reid von der Deutschen Bank, nachdem es Anfang der Woche im Tech-Sektor zu Gewinnmitnahmen gekommen war - mit einem günstigen KI-Modell des chinesischen Startups DeepSeek als Auslöser. Anleger hatten deshalb die Bewertung der US-Technologieriesen vorübergehend infrage gestellt, schon am Folgetag hatten sich die Kurse aber wieder gefangen.

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Nun dürften die Anleger die Aussagen der Technologiegiganten daraufhin untersuchen, wie sie zu den Neuigkeiten aus China stehen - auch im Hinblick auf mögliche Kostensenkungen. "DeepSeek wurde auf der gestrigen Bilanzpressekonferenz von Tesla kein einziges Mal erwähnt, bei Meta dreimal und bei Microsoft fünfmal", so der Marktkenner Jochen Stanzl von CMC Markets. Der Meta-Chef Mark Zuckerberg habe es ebenso wie Satya Nadella von Microsoft als normal bezeichnet, dass sich Technologie weiterentwickelt.

Nadella betonte, dass Microsoft und der ChatGPT-Entwickler OpenAI als Partner deutliche Effizienzgewinne bei KI erzielt hätten. DeepSeek gestand er aber "einige echte Innovationen" zu, die künftig breit verwendet würden. Stanzl verwies dabei auf die Wahrscheinlichkeit, dass von OpenAI zeitnah auch die Vorstellung eines neuen KI-Modells unter dem Namen o3 erwartet werde. Parallel laufen Untersuchungen, ob DeepSeek mit unerlaubtem Zugriff auf Technologie des ChatGPT-Erfinders entwickelt wurde.

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Microsoft wolle in den Jahren 2025 und 2026 weiterhin enorm viel Geld in Künstliche Intelligenz investieren, sagte ein Händler am Morgen. Die Kapitalinvestitionen erreichten im zweiten Quartal 22,6 Milliarden Dollar. Insgesamt will Microsoft im bis Ende Juni laufenden Geschäftsjahr 80 Milliarden Dollar in den Ausbau der Infrastruktur für Training und Betrieb von Software mit Künstlicher Intelligenz ausgeben.

Analysten lobten in ersten Reaktionen das Wachstum von Microsoft im KI-Bereich, doch dem Kurs half dies vorbörslich nicht. Der Quartalsbericht sei durchwachsen gewesen, schrieb Kash Rangan von Goldman Sachs. Die Unsicherheit hinsichtlich des Wachstums der Cloud-Plattform Azure bleibe ein immenser Sorgenfaktor.

Meta beeindruckte derweil den Jefferies-Experten Brent Thill mit einem Umsatzwachstum von 21 Prozent. Die immensen KI-Investitionen zahlten sich beim Facebook-Mutterkonzern aus. Laut dem Deutsche-Bank-Experten Reid überzeugte Zuckerberg auch mit der Aussage, dass 2025 ein "wirklich großes Jahr" für Metas Pläne im KI-Bereich werden würde.

Bei Tesla hieß es, die Quartalszahlen hätten die Erwartungen verfehlt. Nach ersten negativen Reaktionen drehte der Kurs aber vorbörslich in die Gewinnzone - laut Reid, weil der Elektroautobauer es schaffte, den Anlegern zu versichern, dass es in diesem Jahr wieder ein positives Umsatzwachstum geben dürfte. Musk habe sogar ein "episches" Wachstum vorausgesagt./tih/ag/stk

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