Akquisitionen

NVIDIA auf Einkaufstour: Diese Zukäufe hat der Chipriese in 2024 bereits getätigt

09.10.24 22:23 Uhr

NASDAQ-Titel NVIDIA im Jahr 2024: Diese strategischen Übernahmen stärken den Chip-Giganten im KI-Bereich | finanzen.net

NVIDIA setzt seine expansive Akquisitionsstrategie im Bereich der künstlichen Intelligenz fort und hat dabei im Jahr 2024 bereits einige Unternehmen übernommen.

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• NVIDIA im Jahr 2024 mit fünf Übernahmen
• 2024: NVIDIAs aktivstes Jahr hinsichtlich Übernahmen
• Meiste Übernahmen betreffen den Bereich der KI-Infrastruktur

NVIDIAs KI-Strategie

Mit der erst kürzlich erfolgten Übernahme des Startups OctoAI hat Chipriese NVIDIA in diesem Jahr seinen fünften Zukauf durchgeführt. Und NVIDIAs Akquisitionsstrategie im Bereich künstliche Intelligenz war dabei sowohl dynamisch als auch gezielt, wie das Wirtschaftsmagazin Forbes erklärt. So erweitert das Unternehmen sein Portfolio durch die Übernahmen der fünf Unternehmen und verstärkt sich damit in verschiedenen Bereichen.

Insgesamt hat NVIDIA bereits 22 Übernahmen abgeschlossen, mit einem durchschnittlichen Transaktionswert von 6,98 Milliarden US-Dollar, wie das Forschungsunternehmen Tracxn erklärt. Das Jahr 2024 war dabei jedoch mit Abstand das aktivste Jahr, in dem das Unternehmen fünf Übernahmen getätigt hat. In den letzten drei Jahren lag der durchschnittliche Übernahmerhythmus bei fast drei Transaktionen pro Jahr, wobei die meisten der jüngsten Akquisitionen im Jahr 2024 erfolgten. Die Übernahmen erstrecken sich über mehr als sechs Länder, wobei der Schwerpunkt auf Israel und den Vereinigten Staaten liegt. Außerdem betreffen die meisten Akquisitionen den Bereich der KI-Infrastruktur.

OctoAI

NVIDIAs jüngste Übernahme war das Startup OctoAI. NVIDIA hat mit der Übernahme des in Seattle ansässigen Startups OctoAI einen weiteren strategischen Schritt unternommen, um seine Position als führender Anbieter von KI-Infrastruktur zu stärken. Die Transaktion wird laut Forbes mit 250 Millionen US-Dollar bewertet. OctoAI, ursprünglich als OctoML bekannt, wurde 2019 gegründet und hat sich auf die Bereitstellung generativer KI-Lösungen spezialisiert, die eine flexible, hardwareunabhängige Nutzung von KI-Hardware ermöglichen.
Unter der Leitung von CEO Luis Ceze hat sich das Unternehmen weiterentwickelt und bietet mit OctoStack eine umfassende Lösung für die Bereitstellung von KI-Modellen. Die Integration von OctoAI in NVIDIAs bestehende KI-Plattform könnte die Verbreitung generativer KI beschleunigen, insbesondere in Unternehmensanwendungen. Schon vor der Übernahme arbeiteten die beiden Unternehmen zusammen, um NVIDIAs Inference Microservices (NIM) mithilfe von OctoAIs Technologie zu optimieren. Die Akquisition passt laut Forbes in NVIDIAs Strategie, die Kombination aus Hardware- und Softwarelösungen weiter auszubauen, insbesondere in Branchen wie dem Gesundheitswesen.

Brev & Shoreline

Ende Juli hat NVIDIA mit Brev ein weiteres Startup übernommen, das KI-Entwicklern dabei helfen soll, die kostengünstigsten GPU-Recheninstanzen bei verschiedenen Cloud-Service-Anbietern zu finden.
Ein NVIDIA-Sprecher bestätigte gegenüber CRN die Akquisition von Brev, einem in San Francisco ansässigen Startup. Brev bietet eine Entwicklungsplattform, die es ermöglicht, KI- und maschinelles Lernen-Modelle auf CPU- und GPU-basierten Cloud-Instanzen zu erstellen, zu trainieren und bereitzustellen.
Die finanziellen Details der Übernahme wurden nicht offengelegt. In einem LinkedIn-Beitrag betonte Brev, dass das Ziel des Unternehmens darin besteht, KI/ML-Entwicklern den einfachsten Zugang zu GPUs zu ermöglichen. Durch die Zusammenarbeit mit NVIDIA könne dieses Ziel nun realisiert werden, indem leistungsstarke Hardware mit branchenführender Software kombiniert wird.

Anfang Juli 2024 hat NVIDIA zudem die Firma Shoreline Software, Inc. von der Canvas Management Company, L.L.C. und anderen übernommen, wie MarketScreener berichtet. Obwohl die genauen Konditionen der Transaktion nicht veröffentlicht wurden, wurde in der Branche spekuliert, dass der Deal einen Wert von etwa 100 Millionen US-Dollar habe.

Deci

Im Mai dieses Jahres erwarb NVIDIA das KI-Startup Deci. Das Startup ist auf die Entwicklung von künstlicher Intelligenz spezialisiert. Nach Schätzungen von Calcalist beläuft sich der Wert des Deals auf etwa 300 Millionen US-Dollar. In der letzten Finanzierungsrunde im Juli 2022 wurde Deci mit rund 200 Millionen US-Dollar bewertet. NVIDIA bestätigte die Vereinbarung und betonte, dass Decis Expertise im Bereich Neural Architecture Search (NAS), das die automatisierte Entwicklung von Deep-Learning-Modellen zur Leistungssteigerung ermöglicht, eine wertvolle Ergänzung zu NVIDIAs KI-Kompetenzen darstellt. Das Ingenieurteam von Deci bringe umfassende Erfahrung in den Bereichen NAS, Basismodelle, Inferenz und komplexe Algorithmenentwicklung mit.

Run:ai

Bereits Mitte März kursierten Gerüchte über eine mögliche Übernahme, da NVIDIA Gespräche mit dem israelischen KI-Infrastrukturunternehmen Run:ai führte. Die Gründer des Startups betonten zuvor in einem Interview mit Globes, dass ihr Unternehmen wahrscheinlich das einzige sei, das KI-Unternehmen ermöglicht, das volle Potenzial ihrer Infrastrukturen auszuschöpfen. Sie entwickelten Tools, die es KI-Teams, Forschern und Entwicklern erleichtern, Modelle effizienter zu pflegen und in Anwendungen zu integrieren.
Durch die Übernahme von Run:ai möchte NVIDIA seinen Kunden ermöglichen, ihre KI-Computing-Ressourcen optimal zu nutzen. In einem Blogpost erklärt der Konzern, dass die Verwaltung und Orchestrierung von generativer KI, Empfehlungssystemen und anderen Workloads eine präzise Planung erfordert, um die Leistung auf Systemebene und in der zugrunde liegenden Infrastruktur zu maximieren. Run:ai, dessen Übernahme seit April 2024 offiziell abgeschlossen ist, bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Rechenressourcen sowohl lokal als auch in der Cloud oder in hybriden Umgebungen effizient zu verwalten und zu optimieren.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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