DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

Sind die Versorger besser als ihr Ruf?

23.06.10 08:25 Uhr

Sind die Versorger besser als ihr Ruf? | finanzen.net

Eine hohe Dividendenrendite allein schützt vor Kursverlusten nicht. Diese Erfahrung mussten die RWE-Aktionäre im Krisenjahr 2008 machen, als mit dem Konjunktureinbruch auch die Energienachfrage zurückging.

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4.234,4 PKT 1,3 PKT 0,03%

Dennoch ist eine Versorgeraktie gerade in Krisenzeiten aufgrund ihres Value-Charakters stabiler als ein Zykliker wie zum Beispiel die Stahlwerte oder die Automobilaktien. Und gerade in Krisenzeiten zählt dann doch wieder die Dividendenrendite, denn sie hält Großinvestoren bei der Stange und sorgt so für Stabilität.

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Laufzeitverlängerung vs. Atomsteuer

Das Umfeld für die Versorger wird ungemütlicher, denn die Rahmenbedingungen, die seit Jahrzehnten galten, ändern sich. Zwar befinden sich die Versorger immer noch in einer komfortablen Lage, doch Deutschland muss sparen. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung ein umfangreiches Sparpaket geschnürt, das diesem Namen allerdings nur teilweise gerecht wird. Für die Versorger bedeuten die Pläne der Bundesregierung nichts anderes als eine Steuererhöhung, die ab 2011 Mittel in Höhe von 2,3 Mrd. Euro jährlich in die Staatskassen spülen soll. Diese Atomsteuer oder Brennelementesteuer auf der einen Seite und die Laufzeitverlängerung für Atommeiler auf der anderen Seite bewegen derzeit die Aktien der Versorger RWE und E.ON. Die Anleger haben die Belastungen offenbar bereits in den Aktienkursen eskomptiert. Zuletzt entwickelten sich die Versorgertitel schlechter als der DAX. Auch einige Analysten haben ihre Kursziele bereits deutlich reduziert.

Negatives Szenario bereits eingepreist

Dabei gibt es durchaus noch einige Ungereimtheiten. So ist die Mehrheit von Schwarz-Gelb im Bundesrat dahin und eine Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke keineswegs sicher. Nicht zuletzt deshalb haben die Versorger angekündigt, gegen eine Atomsteuer klagen zu wollen. Möglicherweise wäre eine solche Klage auch Verhandlungsmasse wenn es darum geht, doch noch längere Laufzeiten auszuhandeln, denn ohne Atomsteuer würde das Sparpaket der Bundesregierung deutlich schmäler ausfallen und die Haushaltskonsolidierung wäre in Gefahr. Gut möglich also, dass die Versorger noch einen Teil des drohenden Übels abwenden können und die Belastungen doch nicht so hoch ausfallen, wie derzeit diskutiert. Gewissheit darüber wird es allerdings wohl erst in einigen Wochen geben.

Fazit:

Mit oder ohne Atomsteuer bleiben die Versorger attraktive Dividendenaktien. Allerdings könnte eine solche Steuer zu Dividendenkürzungen führen, was an der Börse sicherlich nicht goutiert würde. Auf der anderen Seite sind die Versorger wie RWE gut aufgestellt und bauen sich z. B. im Windkraftbereich neue Geschäftsbereiche auf, die in den kommenden Jahren positive Rückflüsse bringen werden.

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Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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