Kommt die DAX-Rallye ins Stocken?
Unternehmenszahlen, Konjunkturdaten und dann auch noch die Notenbanken.
Werte in diesem Artikel
Als Anleger hat man es derzeit wirklich nicht leicht den Überblick zu behalten. Die Rallye beim DAX ist daher etwas ins Stocken geraten.
Kommt die US-Wirtschaft in Schwung?
Neue Hoffnung brachte am Dienstag der US-Einkaufsmanagerindex des ISM für das verarbeitende Gewerbe. Der ISM-Index stieg unerwartet stark auf 60,8 Punkte – alle Teilindizes haben zugelegt. Besonders stark war der Anstieg beim Auftragseingang. Ein ISM-Index über 50 Punkte wird als Zeichen einer expandierenden Wirtschaft in den USA interpretiert. Diese positive Überraschung legt nun die Vermutung nahe, dass die US-Konjunktur stärker wachsen könnte als bislang vermutet. Ebenfalls über den Erwartungen lagen die Daten zur Produktivität und zur Lage im Dienstleistungssektor. Fast sieht es so aus, als ob sich in den USA eine ganze Serie positiver Konjunkturindikatoren entwickelt. Diese müssten sich nun allerdings auch in den harten Fakten niederschlagen, ehe man von einer echten Wachstumsbeschleunigung sprechen kann.
EZB dreht nicht an der Zinsschraube
In Europa stand in dieser Woche die Europäische Zentralbank im Blickpunkt. Erwartungsgemäß haben die Euro-Währungshüter den Leitzins unverändert bei 1,0 Prozent belassen. Wie immer in diesen Zeiten wurde das folgende Statement mit besonderer Spannung erwartet. Die Zinsen seien angemessen, der Preisschub sei nur kurzfristiger Natur, so EZB-Chef Trichet. Diese Aussage ist insofern bemerkenswert, weil viele Volkswirte aufgrund des steigenden Inflationsdrucks von derzeit 2,4 Prozent im Euroraum Gegenmaßnahmen der EZB erwarteten. Trichet gab nun zu Protokoll, dass die EZB mittelfristig mit einer Rückkehr der Teuerung unter 2,0 Prozent rechnet. Ganz offenbar sieht die EZB die Risiken für die Konjunktur als bedeutender an als die Risiken für die Preisstabilität. Eine Zinserhöhung ist damit zumindest nicht näher gerückt.
Ackermann will Ernte einfahren
Quartalszahlen gab es in dieser Woche auch wieder zur Genüge. Die Deutsche Bank verbuchte 2010 einen Gewinneinbruch von 5,0 auf 2,3 Mrd. Euro, hauptsächlich aufgrund von Abschreibungen im Zuge der Postbankübernahme. Für 2011 bleibt Deutsche Bank Chef Ackermann optimistisch: Es solle das Jahr der Ernte werden. Die Bank will zehn Milliarden Euro vor Steuern verdienen. 6,4 Milliarden soll das Kapitalmarktgeschäft beisteuern. Dennoch sieht Ackermann die Bank durch die Zukäufe schwankungsunanfälliger aufgestellt. In drei Jahren soll das Investmentbanking nur noch die Hälfte des Gewinns ausmachen. Das sind starke Worte, denn für 2012 und 2013 seien die Ziele noch ehrgeiziger, so Ackermann. Eine höhere Dividende wird es aber vorerst nicht geben. Angesichts der steigenden Eigenkapitalanforderungen bleibt es bei einer Ausschüttung von 0,75 Euro je Aktie. Die Anleger zeigten sich zufrieden und beförderten die Deutsche Bank Aktie an die Spitze des DAX.
DAX hängt an der Marke von 7.200 Punkten fest
Trotz der überwiegend guten Nachrichtenlage ist die Dynamik beim DAX erlahmt. Zwar ist der Aufwärtstrend noch intakt, allerdings bleibt der Widerstand bei 7.200 Punkten bislang unbezwungen. Erst bei einem erfolgreichen Ausbruch kann wieder mit neuem Schwung gerechnet werden.
Fazit:
Die Datenlage in Sachen US-Konjunktur scheint sich unerwartet zum Positiven zu entwickeln. Davon sollte auch die deutsche Konjunktur profitieren. Für den DAX bleiben wir daher zuversichtlich gestimmt. Kurzfristig entscheidet der Widerstand bei 7.200 Punkten über Wohl und Wehe des deutschen Leitindex.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Ausgewählte Hebelprodukte auf Deutsche Bank
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Deutsche Bank
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Nachrichten zu Deutsche Bank AG
Analysen zu Deutsche Bank AG
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
06.01.2025 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
27.12.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
13.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
06.01.2025 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
27.12.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
13.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
12.08.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
25.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
23.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
27.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
04.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
28.04.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
03.02.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
06.01.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Deutsche Bank AG nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen