DAX: Weiterer Kursrutsch oder Stabilisierung?
Der Absturz des Euros unter 1,26 USD vollzog sich innerhalb kürzester Zeit – ein klares Signal an die Granden der EU bzw. die Staats- und Regierungschefs der Länder, endlich Nägel mit Köpfen zu machen.
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Die griechische Misere wird vor den Wahlen am 17. Juni auf keinen Fall enden (und danach wahrscheinlich auch nicht), daher pokerten Merkel, Hollande & Co. auf dem EU-Gipfel mal wieder auf Zeit. Ganz offensichtlich ist der Handlungsdruck immer noch nicht groß genug. Ob es überhaupt zu irgendeiner Lösung kommen wird, wer weiß das schon...
Die Stimmung kippt
Dabei darf man nicht vergessen, dass auch in Frankreich nochmal gewählt wird. Am 10. Juni ist dort Parlamentswahl, der zweite Wahlgang findet eine Woche später statt. Warum ich das erwähne? Vor den Wahlen ist es äußerst unwahrscheinlich, dass der neue Präsident Hollande von seinen Positionen abrückt und es zwischen Deutschland und Frankreich einen Kompromiss geben wird. Ohne einen solchen wird sich in der Sache jedoch nichts bewegen. Schon jetzt deutet sich aber an, dass Hollande den Fiskalpakt akzeptieren wird, wenn Deutschland sich im Gegenzug in irgendeiner Weise in Richtung Eurobonds bewegt. Auch hierfür gibt es Signale, denn Eurobonds oder wie auch immer sie dann heißen mögen, können sehr vielfältig ausgestaltet sein, so dass auch Deutschland damit leben kann. Die Hoffnung darauf, dass es so kommen wird, ließ die Börsen am Freitag wieder steigen.
Die Geduld der Märkte wird stark strapaziert
Es scheint also wie immer: Erst raufen sich Deutschland und Frankreich zusammen, danach der Rest. Die Frage ist nur, ob wir noch so viel Zeit haben, um die politischen Rituale bis zum Schluss durchzustehen. Mehr oder weniger offen bereiten sich inzwischen Regierungen und Unternehmen auf einen Euroaustritt Griechenlands vor. Auch im ifo-Geschäftsklima hat sich die Grexit-Stimmung nun erstmals deutlich negativ niedergeschlagen. Der Geschäftsklimaindex sank von 109,9 auf 106,9 Punkte (Prognose: 109,5) und damit unerwartet deutlich. Ganz offensichtlich sind es ein paar zu viele offene Fragen, die so manchen Unternehmenslenker vorsichtig werden lassen. Fiskalpakt, Eurobonds, Bankenunion, Wachstumsanreize – über alles wird diskutiert. Was aber letztlich wie umgesetzt wird, weiß immer noch kein Mensch.
Facebook und andere Katastrophen
Nach dem desaströsen Börsenstart der Facebook-Aktie wird ein Sündenbock gesucht. Auch eine Abwanderung von der Nasdaq an die Nyse wird nicht mehr ausgeschlossen. Das alles kann jedoch nicht verdecken, dass es die Gier der Altaktionäre und Banken war, die Facebook völlig überteuert an die Börse brachten. Das Bonmot des US-Komikers Andy Borrowitz trifft es auf den Punkt: „Seit Jahren hast Du Deine Zeit auf Facebook verschwendet. Jetzt kommt Deine Chance, auch noch Dein Geld darauf zu verschwenden.“ Und die Korrektur der Aktie ist noch nicht beendet. Die Probleme beim Computerbauer Dell nehmen kein Ende. Gewinn und Umsatz blieben im abgelaufenen Quartal wieder mal unter den Erwartungen. Auch die Prognose für den weiteren Geschäftsverlauf ruft keine Begeisterungsstürme herbei. Im Gegenteil: Die Aktie stürzt um 17 Prozent ab und durchbricht den langjährigen Aufwärtstrend. Die Aussichten sind schlecht. Auch HP steckt in der Krise und das bekommen jetzt die Mitarbeiter zu spüren. Bis Herbst 2014 sollen 27.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Dadurch sollen 3,3 Mrd. USD jährlich eingespart werden, die in Forschung und Entwicklung investiert werden sollen, um HP wieder auf Vordermann zu bringen. Ob der Kurssprung der Aktie von Dauer ist, bleibt jedoch zweifelhaft.
Fazit
Die künftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Eurozone sind weiterhin unklar. An der Börse steht Unsicherheit auf der Giftliste jedoch ganz weit oben. Obwohl so manche Aktie äußerst attraktiv aussieht, bleiben die Kurse vorerst von der politischen Unsicherheit belastet. Charttechnisch kämpft der DAX um den Verbleib über dem Support bei 6.250 Punkten. Der Ausgang dieses Tests ist maßgeblich für die nächsten Wochen am deutschen Aktienmarkt.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Meta Platforms (ex Facebook)
Analysen zu Meta Platforms (ex Facebook)
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06.01.2025 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Jefferies & Company Inc. | |
20.12.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Outperform | RBC Capital Markets | |
20.11.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Jefferies & Company Inc. | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Kaufen | DZ BANK | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.01.2025 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Jefferies & Company Inc. | |
20.12.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Outperform | RBC Capital Markets | |
20.11.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Jefferies & Company Inc. | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Kaufen | DZ BANK | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.02.2023 | Meta Platforms (ex Facebook) Halten | DZ BANK | |
27.10.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
28.07.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
21.07.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
29.06.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.05.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Hold | HSBC | |
05.12.2019 | Facebook Reduce | HSBC | |
31.01.2019 | Facebook Sell | Pivotal Research Group | |
31.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group | |
12.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group |
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