DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

DAX: Die Stimmung ist im Keller

19.12.11 09:30 Uhr

DAX: Die Stimmung ist im Keller | finanzen.net

Weltuntergang hat wieder Konjunktur. Die positive Stimmung des EU-Gipfels hielt nicht sehr lange und so ging es seit Montag wieder deutlich nach unten.

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Das ist kein Wunder, denn Beschlüsse wie Schuldenbremsen und solide Haushaltspolitik klingen wunderschön, sind allerdings kurzfristig keine Hilfe, da sie kein einziges Problem lösen. Außerdem müssen die Vereinbarungen erst einmal in den 26 Ländern, die sie einführen wollen, auch wirklich beschlossen werden.

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Europa ist sich immer noch nicht einig

Wie aber soll man kurzfristig agieren? Darüber streiten sich die Europäer nach wie vor. Welche Rolle soll die EZB spielen – Anleihen kaufen oder nicht? Soll es Eurobonds geben oder nicht? Welche Anforderungen müssen die Banken künftig erfüllen? Die Kakophonie ist groß und die Verzweiflung mancherorts auch. Allerdings gibt es auch ermutigende Signale. So verlief eine Auktion spanischer Staatsanleihen sehr gut. Statt wie erhofft 2,5 bis 3,5 Mrd. Euro konnten über sechs Mrd. Euro platziert werden. Prompt zog der DAX am Donnerstag endlich wieder einmal nach oben an, angeführt von den Finanzwerten wie Allianz und Deutsche Bank. Es gab allerdings auch wieder schlechte Nachrichten für die Finanzbranche. Crédit Agricole gab neue Abschreibungen in Höhe von 2,5 Mrd. Euro in Spanien und Portugal bekannt und wird deswegen 2011 in die Verlustzone rutschen. Außerdem gab es von Fitch einen Downgrade der Bonität. Neben Crédit Agricole erwischte es auch Crédit Mutuel, Danske Bank, OP Pohjola sowie die Rabobank.

US-Konjunkturdaten machen Mut

Zur Konjunktur: Während in Europa 2012 das Wachstum nahezu zum Erliegen kommen dürfte, sieht es in den USA so aus, als ob die lahmende Konjunktur in Schwung kommen würde. Ein positives Signal gab es auch vom Logistiker FedEx, bei dem es offenbar so gut läuft, dass nicht nur die Analystenschätzungen geschlagen wurden, sondern auch Geld und gute Aussichten vorhanden sind, die eine Order von 26 neuen Boeing 767 Frachtflugzeugen rechtfertigen. Doch der Reihe nach: Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz um zehn Prozent auf 10,59 Mrd. USD, während der Nettogewinn um 76 Prozent auf 497 Mio. USD nach oben schnellte. Die operative Marge stieg von 4,9 auf 7,4 Prozent. Der Ausblick für das Jahr 2012 wurde bekräftigt – ein gutes Zeichen in diesen Zeiten, wo längerfristige Planungen zu einem schwierigen Unterfangen geworden sind.

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TUI kann überzeugen

Urlaub ist trotz oder wegen der unsicheren Wirtschaftslage für viele Menschen nach wie vor sehr wichtig. Der Reisekonzern TUI hat daher im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 gut verdient und konnte sogar einen Verlust der Containerschiffsparte mehr als ausgleichen. Der Gewinn stieg um vier Prozent auf 118 Mio. Euro – trotz der Belastungen durch die Aufstände in Nordafrika. Besonders positiv ist der Schuldenabbau um 1,5 Mrd. Euro. TUI steht nun noch mit 800 Mio. Euro bei seinen Gläubigern in der Kreide. Für das nächste Jahr ist TUI optimistisch: Gelingt der Verkauf von Hapag Lloyd, könnte der Konzern komplett schuldenfrei dastehen. Gute Aussichten also auch für die TUI-Aktie.

DAX weiter seitwärts

Auch wenn der DAX in der vergangenen Woche wieder an Boden verloren hat, ist die übergeordnete Seitwärtsbewegung weiterhin intakt. Der nächste schwere Widerstand ist die vor allem psychologisch wichtige Marke von 6.000 Punkten. Nach unten bildet der Support bei 5.500 Punkten eine wichtige Marke, weil hier eine horizontale Unterstützung und der im September begonnene kurzfristige Aufwärtstrend verlaufen. Sollten die 5.500 Punkte dennoch unterschritten werden, wäre ein Rückfall bis an die 5.000-Punkte-Marke möglich.

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Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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11.12.2024Boeing BuyGoldman Sachs Group Inc.
10.12.2024Boeing BuyUBS AG
10.12.2024Boeing OutperformRBC Capital Markets
19.11.2024Boeing BuyJefferies & Company Inc.
14.11.2024Boeing BuyUBS AG
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22.12.2022Boeing UnderperformCredit Suisse Group
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