Bayer-Aktie vor Ausbruch nach oben?
In der letzten Woche gab es bei Bayer auf den ersten Blick ...
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... enttäuschende Studiendaten zur Beinvenenthrombose-Prophylaxe von Xarelto. Die Phase-III-Studie offenbarte zwar die Wirksamkeit des Präparats, jedoch auch ein erhöhtes Blutungsrisiko. Viele Anleger stiegen daraufhin aus der Bayer-Aktie am vergangenen Dienstag aus – zu Unrecht, denn Auswirkungen auf andere Indikationen von Xarelto sind wohl nicht zu befürchten.
Bayer hält an Xeralto-Umsatzprognose fest
Nicht zuletzt aufgrund dieser Tatsache hält Bayer an der Umsatzprognose für Xarelto trotz des Rückschlags fest. Das Umsatzpotenzial des Hoffnungsträgers beträgt laut den Leverkusenern rund zwei Milliarden Euro. Das scheint manchem Analysten eher konservativ. Die Unicredit prognostiziert für das Produkt beispielsweise einen Spitzenumsatz von vier bis zehn Mrd. Euro, nicht zuletzt auch weil es bei der Konkurrenz ebenfalls Probleme gibt. Neben Fehlschlägen bei der Entwicklung neuer Medikamente gelten Generika als größte Bedrohung im Pharmabereich von Bayer.
Zukauf bei CropScience
Im Konzernbereich CropScience, der 2009 und 2010 das schwächste Umsatzwachstum der drei Konzernteile von Bayer aufwies, gab es Ende März einen Zukauf, der Bayer neue Möglichkeiten in den USA erschließen soll. Gekauft wurde das US-Saatgutunternehmen Hornbeck, das über ein eigenes Zuchtprogramm für Sojabohnen sowie eigenes Keimplasma von Sojabohnen verfügt. Mit dem Kauf des Saatgutgeschäfts erhält Bayer-CropScience Zugang zu hochwertigem Zuchtmaterial für Sojabohnen für die Entwicklung von neuen Sorten und Pflanzenmerkmalen (Traits). Angesichts der Prognose steigender Weizen-, Mais- und Sojapreise könnte sich Hornbeck als lohnende Investition erweisen. 35 Prozent der weltweiten Sojabohnenproduktion erfolgt in den USA. Zudem stärkt Bayer die Basis als Anbieter von Saatgut und Pflanzenmerkmalen. Der stärkste Konzernbereich – was die Zuwächse anbelangt – war 2010 dank der Konjunkturerholung MaterialScience. Dabei wird es – sollte es keinen Konjunktureinbruch geben, nach Meinung des Vorstands auch 2011 bleiben.
Bayer-Aktie vor charttechnischem Kaufsignal?
Die Bayer-Aktie hat ihre Verluste seit dem Hoch vom Januar 2008 zu einem großen Teil wieder aufholen können. Damals lag der Aktienkurs für einige Tage über 65 Euro. Nach dem Absturz aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise war eine Bayer-Aktie zeitweise weniger als 35 Euro wert. Nach der steilen Aufholjagd des Jahres 2009 legte der Aktienkurs im letzten Jahr eine Konsolidierungsphase auf hohem Niveau zwischen 45 und 55 Euro ein. Es dauerte bis Oktober 2010, ehe die 55 Euro überwunden wurden. Allerdings stellte sich kein dauerhafter neuer Aufwärtstrend ein. Aus charttechnischer Sicht ist die Bayer-Aktie nun in eine keilförmige Chartformation hineingelaufen. Sollte es der Aktie gelingen nach oben auszubrechen, wäre dies ein charttechnisches Kaufsignal, das den Weg bis auf zunächst 60 Euro frei machen würde. Nach unten liefert neben dem Support bei 53,50 Euro auch die 200-Tage-Linie bei 52,85 Euro Unterstützung.
Fazit:
Die Bayer-Aktie ist auf dem aktuellen Kursniveau mit einem KGV 2012e von 10,8 dank der guten Zukunftsaussichten attraktiv und mit einer gewissen Kursphantasie bewertet. Charttechnisch bietet der Titel ebenfalls gute Chancen.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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21.11.2024 | Bayer Neutral | UBS AG | |
20.11.2024 | Bayer Hold | Jefferies & Company Inc. |
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31.10.2019 | Bayer Verkaufen | Independent Research GmbH | |
21.08.2019 | Bayer Verkaufen | Independent Research GmbH | |
01.08.2019 | Bayer Verkaufen | Independent Research GmbH | |
28.06.2019 | Bayer Verkaufen | Independent Research GmbH | |
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