Experten: Langzeitanleger sollten trotz Bärenmarkt nicht in Panik geraten - was stattdessen zu tun ist
Die vergangenen Wochen haben Anleger wieder einmal vor Augen geführt, wie unvorhersehbar sich das Börsengeschehen gestalten kann: Der längste Bullenmarkt der Geschichte fand ein abruptes Ende. Warum dies Langzeitinvestoren dennoch nicht verunsichern sollte.
Werte in diesem Artikel
• Coronavirus-Sorgen resultierten in massivem Aktienausverkauf
• Wieso ruhig bleiben für Langzeitanleger nun die Devise ist
• Bärenmarkt zum Einstieg nutzen?
Das Coronavirus hat das Weltgeschehen fest im Griff. In den Medien tummeln sich unzählige Meldungen zu der neuartigen Lungenkrankheit, die sich innerhalb kürzester Zeit zu einer Pandemie entwickelt hat. Dabei legte COVID-19 auch sämtliche Wirtschaftszweige lahm - viele Unternehmen drosseln ihre Produktionen oder stellen diese wochenlang gänzlich ein, das öffentliche Leben wird vielerorts massiv heruntergefahren.
Viele machten sich da zu Recht Sorgen, dass auch die Wirtschaft erheblich unter den Auswirkungen leiden wird. Dementsprechend ging es an den Aktienmärkten weltweit in den vergangenen Wochen turbulent zu: Durch den massiven Abverkauf lösten die Bären die seit rekordverdächtig vielen Jahren herrschenden Bullen ab. Was dabei besonders beunruhigt: Die Turbulenzen sind nicht Menschen-induziert, sondern eine Naturgewalt, Maßnahmen der Notenbanken können das Virus nicht einfach aufhalten. Doch von der immer wieder aufkeimenden Panik sollten sich gerade Langzeitinvestoren dennoch nicht anstecken lassen.
"Ruhe bewahren und weitermachen"
In Zeiten extremer Marktvolatilität - vor allem, wenn schwarze Schwäne wie das Coronavirus überraschend eintreffen - neigt man schnell dazu, tendenziell unüberlegte oder emotionale Entscheidungen zu treffen. Dabei besagt eine Börsenweisheit: "Ruhe bewahren und weitermachen". Diesem Motto schließt sich auch die US-Investmentbank Goldman Sachs an. Wie CNBC berichtet, hält es das Geldhaus für angebracht, dass Langzeitinvestoren in Aktien investiert bleiben. Auch wenn entspannt bleiben und zurücklehnen falsch wirke, lohne es sich für Anleger mit Langzeithorizont in der Regeln, einfach abzuwarten. Auch die Bank of America empfahl, laut CNBC, "Panikverkäufe zu vermeiden."
Doch da immer mehr Unternehmen ihre Prognosen zurückziehen oder gar von schwierigen Geschäften oder Einbußen sprechen, zogen sich zahlreiche Anleger in den vergangenen Tagen weiterhin aus ihren Aktienanlagen zurück, um womöglich nicht noch mehr zu verlieren. Doch das ist offenbar eine schlechte Idee: "Es ist eine unglaublich schlechte Zeit für Leute, die nicht verkaufen müssen, nun zu verkaufen, weil sie in eine Lawine hineinverkaufen", zitiert der US-Sender David Bahnsen, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter The Bahnsen Group.
Rekordverdächtiges Marktgeschehen
Das Coronavirus stieß innerhalb kürzester Zeit die Bullen vom Thron - der längste Bullenmarkt der Geschichte fand so ein jähes Ende. Dass sich Aktien innerhalb so kurzer Zeit dermaßen von ihren Hochs in die Tiefe gestürzt haben, scheint nahezu einmalig zu sein. Wie CNBC verlautet, handle es sich um den "schlimmsten Markt seit den 1930er Jahren". Dabei haben die wichtigsten Indizes vergangene Woche ihre schlechteste Woche seit der Finanzkrise verbucht - der Dow Jones sogar den schlimmsten Monat seit 1930. Das interessante dabei ist die erhebliche Volatilität: Denn die fünf schlimmsten Punkt-Verluste auf Tagesbasis des US-Index ereigneten sich alle in diesem Monat, genauso auch die vier besten Tage. Ähnlich verlief es für den S&P 500. Doch wie der US-Sender berichtet, sollte eine dieser Bewegungen früher oder später die Welle nach oben starten - wer jetzt verkauft, würde dann auf der Strecke bleiben.
Horizont erweitern: Anleger sollten "niedrig kaufen, hoch verkaufen"
Anleger, insbesondere Kleinanleger, sollten sich laut den Experten von Bank of America nicht von solchen Impulsen anstecken lassen. Wie das Unternehmen konstatiert habe, sinke "die Wahrscheinlichkeit, Geld zu verlieren, über einen Zeithorizont von 20 Jahren auf 0 Prozent," schreibt CNBC. Goldman Sachs betonte außerdem, dass in einer Baisse zu verkaufen, so ziemlich das Gegenteil des Investitionsziels "niedrig kaufen, hoch verkaufen", sei. Zwar gebe es Risiken, aber wer bereit sei, diese zu tragen, für den zahle es sich aus, investiert zu bleiben. "Investoren mit längerfristigem Anlagehorizont sollten in Aktien investiert bleiben," gibt der US-Sender Goldman Sachs wieder. Und laut der Bank of America sei das "beste Rezept zur Verlustvermeidung", den Anlagehorizont einfach zu verlängern. Dann nehme "die Wahrscheinlichkeit, Geld in Aktien zu verlieren" ab.
Erholung kommt - vom Ausverkauf profitieren
Die zahlreichen zurückgezogenen Prognosen und Warnungen vor einer Rezession verunsichern weiter. Dennoch gebe es teilweise Anhaltspunkte für eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte, schreibt CNBC. Bis dahin hätten Anleger die Möglichkeit, von der jüngsten Verkaufswelle zu profitieren, auch wenn die Langzeitfolgen noch nicht klar wären. "Angesichts des erwarteten Drucks auf die Unternehmensgewinne stehen jetzt die Bilanzen im Mittelpunkt", schrieb der Aktienstratege der Citi, Robert Buckland, in einer Mitteilung an die Kunden. "Dies ist besonders für Einkommensinvestoren relevant, die sich von hochverzinslichen Aktien verführen lassen, aber Dividendenkürzungen vermeiden wollen."
Auch das Investmenthaus Bernstein habe geäußert, dass nun Qualitätsbilanzen in den Fokus rückten, berichtet der US-Sender. Wer nun bei Aktien zugreifen will, sollte bei den favorisierten Unternehmen vor allem auf drei Merkmal setzen: Qualitätsbilanzen, nachhaltige Dividendenzahlungen sowie Wachstumspotenzial. Letzteres Merkmal bezog er in erster Linie auf US-Unternehmen und nannte Nike sowie Microsoft als Beispiel.
Laut CNBC empfiehlt die Credit Suisse, auf Aktien zu vertrauen, welche "auf einer soliden finanziellen Basis stehen und in der Lage sind, eine potenzielle Rezession zu überstehen."
Redaktion finanzen.net
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