E.ON geht mit Vorsicht ins neue Jahr - 11.000 Stellen sollen weg
Die Energiewende in Deutschland und die sinkende Stromnachfrage in Südeuropa hinterlassen bei dem Energiekonzern E.ON Spuren. Der Abbau von 11.000 Stellen soll die Kosten drastisch eindampfen.
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Der DAX-Konzern rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einem bereinigten Betriebsergebnis (EBITDA) zwischen 9,2 und 9,8 Milliarden Euro und einem nachhaltigen Konzerngewinn in der Spanne von 2,2 bis 2,6 Milliarden Euro. Den ursprünglichen Ausblick für 2013 hatten die Düsseldorfer wegen hoher Belastungen durch die Energiewende und die Euro-Schuldenkrise im November einkassiert.
Das schwierige Umfeld hat E.ON bereits im Jahr 2012 Milliarden gekostet. Zwar stieg das EBITDA nach vorläufigen Berechnungen um rund 16 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro, das nachhaltige Konzernergebnis kletterte im vergangenen Jahr auf 4,3 von 2,5 Milliarden Euro. Dieses deutlich Plus ist allerdings vor allem optischer Natur: E.ON hatte 2011 wegen des beschleunigten Atomausstiegs Milliardenbeträge abgeschrieben. Das Unternehmen profitierte im vergangenen Jahr zudem von einem Einmaleffekt durch die Neuverhandlung von Gasbezugsverträgen.
Damit erreichte E.ON knapp die Erwartungen der Analysten, die im Mittel ein operatives Ergebnis von 10,83 Milliarden Euro und einen nachhaltigen Konzerngewinn von 4,34 Milliarden Euro prognostiziert hatten. Der Ausblick auf das laufende Jahr fällt allerdings deutlich geringer aus als die zurückgenommene frühere Prognose. E.ON war noch bis November von einem EBITDA in der Spanne von 11,6 bis 12,3 Milliarden Euro und einem nachhaltigen Gewinn zwischen 3,2 und 3,7 Milliarden Euro ausgegangen.
E.ON leidet unter einer paradoxen Situation: Während Verbraucher wegen der Umlage für Erneuerbare Energien immer mehr für die Kilowattstunde Strom ausgeben müssen, sinken die Großhandelspreise. Die Nachfrage geht zurück, weil die Energieversorger vor allem in Südeuropa angesichts der dort schwächelnden Wirtschaft weniger Strom absetzen können.
Hinzu kommen Energie-Effizienzmaßnahmen, die in weiten Teilen Europas zusätzlich die Nachfrage drücken. In Deutschland belastet E.ON zudem die Energiewende: Schon rund ein Viertel des Stroms stammt aus den bei der Einspeisung bevorzugten Erneuerbaren Energien. Die auf einen Dauerbetrieb ausgelegten Gaskraftwerk sind deshalb immer seltener in Betrieb. Wie E.ON nun mitteilte, prüft das Unternehmen angesichts des Umfelds die Stilllegung von Kraftwerken in Europa. Der Konzern kündigte an, sich bei Investitionen auf Wachstumsfelder zu konzentrieren.
Bei der Dividende will E.ON von einem absoluten Ausschüttungsziel zu einer Quote zurückkehren. Die Dividende solle künftig 50 bis 60 Prozent des nachhaltigen Konzernüberschusses betragen, teilte das Unternehmen mit. Für das Jahr 2012 soll die Ausschüttung wie bislang vorgesehen bei 1,10 Euro je Aktie liegen.
E.ON forciert den Konzernumbau zudem weiter. Man will sich von noch mehr Randsparten trennen als bislang angekündigt. Insgesamt sollen jetzt Sparten mit einem Volumen von mehr als 20 Milliarden Euro losgeschlagen werden, wie aus einer am Mittwoch in Düsseldorf veröffentlichten Analystenpräsentation hervorgeht. Bislang hatte E.ON mehr als 15 Milliarden als Ziel genannt. Allerdings kam E.ON bei der Abspaltung von Sparten schneller voran als gedacht, so dass der Konzern bereits Ende 2012 über diesem Wert gelegen hatte.
Konzernchef Johannes Teyssen kündigte an, sich bei den Investitionen noch stärker auf die Wachstumsfelder Dezentrale Energien, Erneuerbare und Märkte außerhalb Europas konzentrieren zu wollen. Der seit Mai 2010 amtierende E.ON-Chef will mit der Trennung von Sparten und dem Abbau von 11.000 Stellen die Kosten drastisch eindampfen. Bis 2015 sollen sie in den Bereichen, die weiterhin zum Unternehmen zählen, auf 8,3 Milliarden Euro sinken - das wären elf Prozent weniger als 2012.
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