Bill Ackman sieht rot: Den USA steht ein "wirtschaftlicher nuklearer Winter" bevor
• Bill Ackman warnt vor "selbstverschuldetem wirtschaftlichen nuklearen Winter" durch Trumps weltweite Strafzölle
• Unternehmer verlieren laut Ackman Vertrauen in die USA als Handelspartner
• Rezession droht
Die kürzlich verkündeten Zölle von US-Präsident Donald Trump lassen den Handelskonflikt weiter eskalieren, an den Börsen weltweit kommt es zu drastischen Kurseinbrüchen, Anleger gehen in Deckung. Vor diesem Hintergrund warnte nun auch noch Pershing Square-CEO Bill Ackman, dass die USA auf einen "selbstverschuldeten wirtschaftlichen nuklearen Winter" zusteuern. So schrieb der Milliardär und Investor via X: "Das Land steht zu 100% hinter dem Präsidenten bei der Lösung eines globalen Zollsystems, das das Land benachteiligt hat. Doch Wirtschaft ist ein Vertrauensspiel, und Vertrauen basiert auf Verlässlichkeit. [...] Aber indem wir massive und unverhältnismäßige Zölle auf unsere Freunde und Feinde erheben und damit einen globalen Wirtschaftskrieg gegen die ganze Welt gleichzeitig entfachen, zerstören wir das Vertrauen in unser Land als Handelspartner, als Wirtschaftsstandort und als Markt für Kapitalinvestitionen".
The country is 100% behind the president on fixing a global system of tariffs that has disadvantaged the country. But, business is a confidence game and confidence depends on trust.
- Bill Ackman (@BillAckman) April 6, 2025
President @realDonaldTrump has elevated the tariff issue to the most important geopolitical…
Mit Blick auf die neuen Zölle erhöhte JPMorgan so auch die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA bis zum Jahresende von zuvor 40 auf nun 60 Prozent, wie CNBC berichtet.
Bill Ackman: Trumps Zölle schaden den USA erheblich
Noch bei der Wahl hatte Ackman Trump unterstützt - nun aber kritisiert er dessen Kurs scharf. Der erfolgreiche Hedgefondsmanager blickt dem Vorgehen Trumps demnach äußerst kritisch entgegen. Wie er in seinem X-Beitrag weiter anmerkt, werde der US-Präsident "[...] unseren Ruf in der Welt schwer schädigen, und es wird Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, ihn wiederherzustellen". Ackman warnt infolgedessen via X vor einem dramatischen wirtschaftlichen Einbruch in den USA: "Wenn die Märkte zusammenbrechen, werden neue Investitionen gestoppt, Verbraucher geben kein Geld mehr aus, und Unternehmen haben keine andere Wahl, als Investitionen zu kürzen und Mitarbeiter zu entlassen".
Doch nicht nur in den USA selbst werden die Folgen Ackman zufolge fatal sein, auch über die Grenzen hinweg dürfte es zu massiven Problemen kommen: "Geschäft ist ein Vertrauensspiel. Der Präsident verliert das Vertrauen der Wirtschaftsführer weltweit. Die Folgen für unser Land und die Millionen unserer Bürger, die ihn unterstützt haben - insbesondere für Verbraucher mit niedrigem Einkommen, die bereits unter enormem wirtschaftlichem Druck stehen - werden schwerwiegend sein. Das ist nicht das, wofür wir gestimmt haben", so der Marktexperte. Sollte Trump nicht einlenken, "steuern wir auf einen selbstverschuldeten wirtschaftlichen nuklearen Winter zu, und wir sollten uns in Sicherheit bringen. Mögen sich kühlere Köpfe durchsetzen", betont Ackman.
Redaktion finanzen.net
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