"Revolutionäre Anwendungsfälle" möglich: 21Shares-Experten vergleichen Ethereum mit dem frühen Amazon

14.11.2024 13:20:00

Die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum hat Krypto-Fans in diesem Jahr bislang eher enttäuscht. Die Performance lässt gegenüber der des Bitcoin zu wünschen übrig und auch die neuen Ethereum-Spot-ETFs fanden nicht so großen Zulauf wie erhofft. Doch Experten des Krypto-Unternehmens 21Shares glauben an das Potenzial von Ethereum - und sehen sogar Parallelen zum Amazon der 1990er Jahre.

• Sowohl Performance von Ethereum als auch Zuflüsse in ETH-Spot-ETFs bislang enttäuschend
• Experte hält bei Ethereum Erfolgsgeschichte wie bei Amazon für möglich
• Für Ethereum sowohl Hindernisse als auch Vorteile auf dem Weg zum großen Erfolg

Ethereum-Anleger dürften derzeit neidisch auf Bitcoin-Besitzer blicken. Denn während die größte Kryptowährung nach dem Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen 2024 laut Daten von "CoinMarketCap" ein neues Allzeithoch jenseits von 76.400 US-Dollar erreicht hat, bewegt sich ETH aktuell bei rund 2.903,79 US-Dollar und damit noch weit unterhalb seines rund drei Jahre alten Rekordhochs von 4.891,70 US-Dollar (Stand: 7. November 2024). Auch die Einführung der Ethereum-Spot-ETFs im Sommer brachte keinen vergleichbaren Hype wie der der BTC-Spot-ETFs zu Jahresbeginn: Laut "Cointelegraph" betrugen die Zuflüsse in ETH-Spot-ETFs in den ersten drei Monaten nur neun Prozent dessen, was Bitcoin-Spot-ETFs im gleichen Zeitraum schafften.

Experten des Krypto-Unternehmens 21Shares sehen diese Entwicklungen darin begründet, dass sich die Investoren an der Wall Street noch nicht des vollen Potenzials von Ethereum bewusst seien. Sie zeigten sich gegenüber "Cointelegraph" jedoch zuversichtlich, dass sich das in den nächsten Jahren ändern werde - und verglichen den aktuellen Zustand des Ethereum-Netzwerks dabei mit den Anfangstagen des jetzigen Online-Giganten Amazon.

21Shares-Experte: Ethereum könnte wie Amazon die Branche neu definieren

Laut Federico Brokate, Vizepräsident und Leiter der US-Geschäftseinheit von 21Shares, weise Ethereum derzeit starke Ähnlichkeiten mit Amazon in den 1990er-Jahren auf. Damals begann Amazon als reiner Online-Buchhändler, bevor sich das Unternehmen zu einem globalen Technologiegiganten entwickelte, der mittlerweile E-Commerce, Cloud-Dienste und mehr umfasst und an der Börse mehr als zwei Billionen US-Dollar wert ist. "So wie Amazon sich über Bücher hinaus entwickelt hat und ganze Branchen neu definiert hat, könnte uns Ethereum mit revolutionären Anwendungsfällen überraschen, die wir uns heute noch nicht vollständig vorstellen können", sagte Brokate gegenüber "Cointelegraph". In den Anfangstagen von Amazon hätten ebenso nur wenige vorhersagen können, dass sich das US-Unternehmen zu einem globalen E-Commerce- und Cloud-Computing-Giganten entwickeln werde, der die Art und Weise, wie wir einkaufen und digitale Dienste nutzen, grundlegend verändern würde, so Brokate weiter, der eine solche Entwicklung auch für das Ethereum-Netzwerk für möglich hält.

Die Ethereum-Blockchain startete im Jahr 2015 mit dem Fokus auf einfachen Smart Contracts und hat sich inzwischen zu einer Plattform entwickelt, die laut "Cointelegraph" dezentrale Finanz-Anwendungen (DeFi) im Wert von über 140 Milliarden US-Dollar unterstützt. Und trotz zunehmender Konkurrenz, etwa durch Solana, dominiere Ethereum laut der Kryptonachrichtenseite weiterhin die die Welt der dezentralen Börsen, des Kredit- und Darlehensverkehrs, der Stablecoins und der realen Vermögensmärkte. Die große Bedeutung und das immense Potenzial von Ethereum zeige sich auch dran, dass Finanzgiganten wie BlackRock oder die UBS die Blockchain nutzen würden, um eigene Produkte auf ihr aufzulegen.

Experten optimistisch: Markt wird Potenzial von Ethereum noch erkennen

Erste große Player setzen somit bereits auf Ethereum. 21Shares zeigt sich daher optimistisch, dass es für die Kryptwährung in Zukunft weiter aufwärts gehen wird, wenn das Potenzial von Ethereum von noch mehr Menschen erkannt und verstanden wird. "Wir bleiben optimistisch, dass mit der Reifung des Marktes und der zunehmenden Vielfalt an Ethereum-Anwendungen auch die Stimmung unter den Anlegern und die Akzeptanz einen ähnlichen Weg nachhaltigen Wachstums einschlagen werden" wie bei Amazon, sagte Leena ElDeeb, Research-Analystin bei 21Shares, gegenüber "Cointelegraph". Sie sieht jedoch einen Nachteil gegenüber dem Handelsgiganten: So sei Ethereum "ähnlich komplex wie Amazon in den 1990ern" und verspreche "großes Potenzial", jedoch seien seine Anwendungsfälle weniger offensichtlich - was erklären dürfte, warum der ganz große Erfolg bislang noch ausblieb.

21Shares-Vizepräsident Federico Brokate sieht jedoch noch einen anderen Punkt, in dem Ethereum dem Amazon aus den 90ern etwas voraus habe. "Ende der 1990er Jahre beschäftigte Amazon rund 7.600 Mitarbeiter. Im Gegensatz dazu verfügt das Ethereum-Netzwerk heute über mehr als 200.000 aktive Entwickler - darunter Softwareingenieure, Forscher und Protokolldesigner - die alle zu seiner Entwicklung beitragen", sagte er laut "Cointelegraph". Dieser riesige Pool an Talenten werde dafür sorgen, dass das Ethereum-Netzwerk nützlicher gemacht werde und so den Weg zum Erfolg ebnen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Steve Heap / Shutterstock.com, Ponderful Pictures / Shutterstock.com, MAHATHIR MOHD YASIN/Shutterstock.com

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