Diversifikation statt Risiko: Wie Anleger den Konzentrationsrisiken im S&P 500 entgehen können

18.02.2025 23:24:00

Der S&P 500 wird von wenigen Tech-Giganten dominiert - eine Konzentration, die Risiken birgt. Strategien, mit welchen Anleger ihr Portfolio stabiler aufstellen und von internationalen Dividendentiteln profitieren, könnten diesen Risiken entgegenwirken.

• Tech-Konzentration im S&P 500 birgt Risiken
• Umstieg auf gleichgewichtete ETFs
• Investition in internationale Aktien möglich

Die zunehmende Konzentration des S&P 500 auf wenige große Technologieunternehmen könnte einige Anleger durchaus nervös machen. Ein alternativer Ansatz bestünde in einer breiteren Diversifikation - sowohl innerhalb des US-Marktes als auch durch Investitionen in internationale Aktien mit stabilen Dividenden.

Konzentrationsrisiko im S&P 500

Der US-amerikanische Leitindex S&P 500 ist stark von wenigen Tech-Giganten geprägt. Die sogenannten "Magnificent Seven" - Apple, Microsoft, NVIDIA, Amazon, Alphabet, Meta und Tesla - machten zuletzt rund 32,4 Prozent des Index aus. Diese extreme Gewichtung führt dazu, dass Kursschwankungen einzelner Unternehmen erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Index haben könnten.

So zeigte sich die hohe Volatilität des Marktes zuletzt unter anderem bei NVIDIA, dessen Kurs nach Berichten über die chinesische Konkurrenz DeepSeek um etwa 17 Prozent einbrach. Auch politische Unsicherheiten, wie die Zollpolitik unter dem nun wieder amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, bieten das Potenzial abrupter Marktschwankungen.

Alternativen für Anleger: Diversifikation und internationale Märkte

Um dem Risiko der Konzentration entgegenzuwirken, können verschiedene Strategien angewendet werden: Eine Möglichkeit bestünde im Umstieg auf gleichgewichtete ETFs wie den Invesco S&P 500 Equal Weight ETF (RSP), der alle Indexwerte mit der gleichen Gewichtung berücksichtigt und dadurch weniger stark von den großen Tech-Titeln abhängt.

Noch weiter ginge der Ansatz, verstärkt in internationale Aktien zu investieren. Ein Beispiel ist der Franklin International Low Volatility High Dividend Index ETF (LVHI), der Unternehmen aus entwickelten Märkten außerhalb der USA mit stabilen Dividenden und geringer Volatilität bündelt. Dieser ETF verfolgt einen regelbasierten Ansatz und selektiert Aktien auf Basis von Ertragsstabilität, Dividendenhistorie und geringer Schwankungsanfälligkeit. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, wird eine Diversifizierung über verschiedene Regionen und Branchen hinweg sichergestellt.

Mit einer aktuellen Dividendenrendite von 5,83 Prozent und starken Bewertungen durch Analysehäuser wie MorningStar könnte dieser ETF für Anleger eine interessante Ergänzung zum US-Markt sein. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Fonds Nettomittelzuflüsse von über 700 Millionen US-Dollar. Eine steigende Nachfrage nach globaler Diversifikation liegt also nahe.

Die starke Gewichtung des S&P 500 auf wenige Tech-Riesen birgt Risiken, die für Anleger nicht unbedeutend sein dürften. Während eine gleichgewichtete Strategie innerhalb des Index eine Lösung sein kann, dürfte sich auch eine breitere geografische Diversifikation anbieten. Denn: Internationale dividendenstarke Unternehmen könnten in Zeiten hoher Volatilität für mehr Stabilität im Portfolio sorgen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: ilolab / Shutterstock.com, Immersion Imagery / Shutterstock.com

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