Peloton-Aktie nur zeitweise mit Kursplus nach positivem Kommentar von David Einhorn
• Peloton treibt Wende voran
• Anleger werden optimistischer
• David Einhorn hält Peloton-Aktie für unterbewertet
Nach einer Durststrecke hatten Peloton-Aktionäre zuletzt endlich wieder Grund zur Freude. Zwar beläuft sich das Kursplus seit Jahresbeginn nur auf 2,96 Prozent - zum Vergleich: Der Techwerteindex NASDAQ legte im bisherigen Jahresverlauf um 21,75 Prozent zu - doch in den letzten Monaten ging es deutlich aufwärts mit den Papieren des Fitness-Fahrrad-Anbieters für daheim.
So kletterte die Peloton-Aktie in den letzten drei Monaten um enorme 82,80 Prozent. Dazu beigetragen haben auch die positiv aufgenommen Zahlen für das vierte Geschäftsquartal 2024, die Ende August vorgestellt wurden. Demnach war es gelungen, den Verlust von -0,680 US-Dollar je Aktie im Vorjahresquartal auf nur noch 0,08 US-Dollar je Anteilsschein zu reduzieren. Analysten hatten zuvor ein Minus beim EPS von -0,172 US-Dollar erwartet. In diesem Zusammenhang verkündete das Unternehmen, sich künftig mehr auf die Rentabilität als auf das Wachstum konzentrieren zu wollen.
Freudig aufgenommen wurde von den Markteilnehmern zudem, dass Peloton eine Partnerschaft mit Costco eingeht, um sein Bike+ in den Geschäften des Einzelhändlers und online zu verkaufen. Ferner konnte das Unternehmen im Zuge einer Refinanzierung die Fälligkeit seiner Schulden hinauszögern und sich somit mehr Zeit für eine Wende verschaffen.
Großer Fehler von Peloton
Peloton hatte während der Corona-Pandemie von der Schließung von Fitnessstudios profitiert. Doch dann unterlief dem Unternehmen ein großer Fehler: Anstatt als Sonderkonjunktur wurde dieser Boom als Beginn einer Wachstumsära interpretiert. Deshalb wurde stark in den Ausbau der Kapazitäten investiert. Dies stellte sich im Nachhinein jedoch als schwerwiegende Fehlkalkulation heraus, denn mit der Aufhebung von Corona-Einschränkungen brach die Nachfrage an Home-Fitness-Geräten ein und Peloton blieb auf hohen Lagerbeständen sitzen.
David Einhorn optimistisch für Peloton
Die Schwierigkeiten bei Peloton waren so schwerwiegend, dass anscheinend sogar über einen Rückzug von der Börse nachgedacht wurde. Doch zuletzt schöpften das Unternehmen und die Anleger wieder Hoffnung.
Zu denen, die optimistisch für Peloton sind, zählt auch David Einhorn. Dessen Hedgefonds Greenlight Capital besaß zum 30. Juni eine Beteiligung von 6,8 Millionen Dollar an dem Unternehmen. Das ist zwar nur eine relativ kleine Beteiligung, dennoch scheint der US-Milliardär von dem Sportartikel-Unternehmen überzeugt zu sein, wie "CNBC" berichtet.
Demnach sagte Einhorn am Rande der Robin Hood Investors Conference, dass er die Aktien des Unternehmens für deutlich unterbewertet hält - ohne dabei jedoch ins Detail zu gehen. Laut einer Person, die mit seinen Äußerungen vertraut ist, habe er sich für Peloton ausgesprochen, während er auf einem Peloton-Rad fuhr.
So reagiert die Peloton-Aktie
Bei Anlegern kam dieser Zuspruch sehr gut an und die Peloton-Aktie schloss am Mittwoch mit einem kräftigen Plus von 10,97 Prozent bei 6,27 Dollar. Am Donnerstag geht es dagegen zeitweise um 2,15 Prozent auf 6,14 Dollar abwärts.
Redaktion finanzen.net
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