Institutionenökonomik

Institutionenökonomik - Definition

Theorie der Entstehung, der Funktion und des zeitlichen Wandels von Institutionen sowie deren Beziehungen zu Akteuren im ökonomischen Umfeld. Unter Institutionen werden hierbei Systeme von Regeln oder Normen, einschließlich der Mechanismen zur Durchsetzung dieser verstanden, die die Basis für Produktion, Gütertausch und Distribution bilden. Als entscheidender Schritt zur so genannten neuen Institutionenökonomik wird die explizite Berücksichtigung von Transaktionskosten für wirtschaftliches Handeln neben den Produktionskosten durch den Nobelpreisträger Ronald Coase gesehen, wodurch die Annahme vollständig informierter Akteure aufgehoben wurde. Als Folge dessen kommt Institutionen zusätzlich die Bedeutung bei, das vertragswidrige Ausnutzen von Informationsasymmetrien (Opportunismus) einzuschränken und dadurch zu ermöglichen, langfristige Beziehungen aufzubauen. Neben dem Transaktionskostenansatz bilden die Property Rights-Theorie sowie die Principal Agent-Theorie die bekanntesten Forschungsgebiete der neuen Institutionenökonomik.

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Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

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