Die reichsten Europäer ohne Uni-Abschluss
Platz 11: Das Ranking
Mit einem Blick auf die reichsten Menschen der Welt wird eines schnell klar: Ein Milliardenvermögen setzt nicht unbedingt ein erfolgreich absolviertes Studium voraus. Das Wirtschaftsmagazin Forbes führt eine Liste der 400 vermögendsten Menschen der Welt. Unter ihnen befinden sich zahlreiche Europäer ohne Universitätsabschluss. Das folgende Ranking präsentiert die zehn Reichsten unter ihnen. Die Vermögensdaten stammen aus der "Billionaires list" von Forbes, während weitere Informationen verschiedenen Portalen, wie WHO'S WHO, Handelsblatt oder Spiegel entnommen wurden. Stand ist der 14.03.2023.
Quelle: finanzen.net, Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Platz 10: Xavier Niel
Der Gründer des zweitgrößten Internet-Anbieters Frankreichs Free, Xavier Niel, eröffnet das Ranking. Sein Vermögen wird auf 8,9 Milliarden US-Dollar geschätzt. Seinen ersten Erfolg konnte Niel in den 1980er-Jahren mit einer textbasierten Cybersex-Plattform namens Minitel Rose erzielen. Später investierte er in Pariser Sexshops, auch im Telekommunikationsbereich ist der Franzose erfolgreich, kann er etwa den schweizerischen Mobilfunknetzbetreiber Salt zu seinem Portfolio zählen. Auch gehören ihm Anteile an der französischen überregionalen Tageszeitung Le Monde.
Quelle: Forbes / Spiegel / Handelsblatt / Leaders League, Bild: Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com
Platz 9: John und Patrick Collison
Der 1990 geborene Ire John Collison besuchte zwar die prestigeträchtige Harvard-Universität, einen Abschluss hat er aber nicht. Stattdessen gründete er mit seinem Bruder Patrick Collison den Anbieter von Zahlungsdienstleistungen Stripe, das Unternehmen machte ihn zu einem der jüngsten Selfmade-Milliardären überhaupt. Auch sein Bruder brach sein Studium am Massachussetts Institute of Technology ab. Mittlerweile wird Stripe mit 55-60 Milliarden US-Dollar bewertet. In der Forbes-Rangliste der reichsten Menschen der Welt landen die Collison-Brüder mit einem Vermögen von jeweils 9,5 Milliarden US-Dollar auf Platz 214 bzw. 215, unter den reichsten Europäern ohne Universitätsabschluss sind sie die Neunten.
Quelle: Forbes / Spiegel / TechCrunch / LinkedIn, Bild: Brian Ach/Getty Images
Platz 8: John Fredriksen
Der norwegisch-zypriotische Unternehmer John Fredriksen verfügt über ein Vermögen von schätzungsweise 14,6 Milliarden US-Dollar. Wohlstand erarbeitete er sich unter anderem mit Öl: 1944 wurde er als Sohn eines Schlossers und einer Kantinenmitarbeiterin geboren, Ende der 1960er-Jahre erkannte er Öltransporte als Wachstumsmarkt und gründete 1974 eine auf Öltransporte spezialisierte Reederei. Darüber hinaus investierte er unter anderem in den Bohranlagenhersteller Seadrill oder auch in das Touristikunternehmen TUI. Heute beläuft sich sein Vermögen auf 14,6 Milliarden US-Dollar.
Quelle: Forbes / Handelsblatt / Munzinger, Bild: Kontributor/AFP/Getty Images
Platz 7: Gianluigi Aponte
Ein gelernter Seemann, der Italiener Gianluigi Aponte, belegt den siebten Platz des Rankings der reichsten Europäer ohne universitären Abschluss. Er gründete mit seiner Frau die Reederei MSC, etwa 150.000 Mitarbeiter werden von der Reederei beschäftigt und 730 Schiffe befördern Fracht über die Weltmeere. Auch MSC Cruises, die drittgrößte Kreuzfahrtgesellschaft der Welt, gehört zu Apontes Konzern. Sein Vermögen schätzt Forbes auf 16,8 Milliarden US-Dollar, damit belegt er Platz 102 der reichsten Menschen der Welt.
Quelle: Forbes / msc.com, Bild: donatellatandelli / Shutterstock.com
Platz 6: Reinhold Würth
Reinhold Würth findet sich auf dem sechsten Platz des Rankings. Der Unternehmer stieg bereits mit 14 Jahren als erster Auszubildender zum Großhandelskaufmann im Schraubenhandel seines Vaters ein und konnte die internationale Expansion des Schraubenunternehmens vorantreiben. Das Unternehmen konnte sich zu einem globalen Konzern mit Milliardenumsatz und über 85.000 Mitarbeitern entwickeln. Würths Vermögen liegt bei etwa 19 Milliarden US-Dollar.
Platz 5: Klaus-Michael Kühne
Klaus-Michael Kühne hat ebenfalls nicht studiert, er absolvierte eine Banklehre. Kühne konnte seinen Reichtum durch Logistikunternehmen wie Kühne + Nagel International und auch über Beteiligungen an Hapag-Lloyd erwirtschaften. Seinen Wohnsitz hat der gebürtige Hamburger zwar in der Schweiz, eigenen Angaben ist er jedoch sehr mit seiner Geburtsstadt Hamburg verbunden und großer Fan des Hamburger SV. Der Wert seines Vermögens wird auf 38,6 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Quelle: Forbes / WELT, Bild: Kuehne + Nagel International AG
Platz 4: Francois Pinault
Francois Pinault verließ mit bereits 16 Jahren die Schule, in seinem bewegten Leben diente er im Militär und war als Holzhändler tätig. Heute ist Pinault vor allem als Gründer des Luxusmarkenkonzerns Kering bekannt, Luxusmarken wie Saint Laurent oder Gucci gehören zum Markenimperium Pinaults. Darüber hinaus ist Pinault Kunstsammler und stellt Werke in der historischen Pariser Börse aus. Sein Vermögen wird vom Wirtschaftsmagazin Forbes auf 38,8 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Platz 3: Dieter Schwarz
Auf Platz drei findet sich ein Deutscher: Dieter Schwarz, bekannt für die Supermarktketten Lidl und Kaufland, früher Handelshof. Der 1939 in Heilbronn geborene Schwarz ist gleichzeitig mit einem Vermögen von etwa 42,9 Milliarden US-Dollar der reichste Deutsche. Ein Studium absolvierte Schwarz dafür nicht - er entschied sich für eine kaufmännische Ausbildung.
Platz 2: Amancio Ortega
Den zweiten Platz belegt Amancio Ortega. Der Spanier verließ bereits mit 14 Jahren die Schule, später gründete er den Modekonzern Inditex, bekannt für Zara, Bershka, Pull&Bear und weitere Marken. Auf der Forbes-Liste belegt er mit einem geschätzten Vermögen von 59,6 Milliarden US-Dollar Platz 23 auf der ganzen Welt, gleichzeitig ist er der drittreichste Europäer.
Quelle: Forbes / Handelszeitung.ch, Bild: Inditex
Platz 1: Francoise Bettencourt Meyers
Francoise Bettencourt Meyers ist die reichste Person Europas ohne universitären Abschluss und gleichzeitig auch die reichste Frau der Welt. Forbes schätzt das Vermögen der Französin auf 74,8 Milliarden US-Dollar. Ihren Wohlstand verdankt sie maßgeblich ihrer Familie: Ihr Großvater gründete den Kosmetikkonzern L‘Oréal, Bettencourt Meyers und ihre Familie besitzen ein Drittel der Anteile des Unternehmens.
Quelle: Forbes, Bild: MARTIN BUREAU/AFP/Getty Images
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