Kommt die Zinserhöhung?

Fed-Sitzung am Mittwoch: Das erwarten Experten

26.09.18 15:26 Uhr

Fed-Sitzung am Mittwoch: Das erwarten Experten | finanzen.net

An diesem Mittwoch (26. September) dürfte die US-Notenbank Fed einen weiteren Schritt auf dem Weg hin zu höheren Zinsen beschließen.

Die allermeisten Analysten rechnen fest mit der achten Zinserhöhung im aktuellen Zinszyklus. Demnach sollte die Fed den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte in die Spanne zwischen 2,00 Prozent und 2,25 Prozent anheben. Im Anschluss an die Zinsentscheidung warten Markteilnehmer gespannt auf neue Hinweise zur weiteren Entwicklung der Geldpolitik. Diese könnten in neuen Zinsprognosen der Fed-Mitglieder und in der anschließenden Pressekonferenz mit Notenbankchef Jerome Powell zu finden sein.

Experten gehen übereinstimmend davon aus, dass die Fed die Zinsentscheidung gut vorbereitet hat. Am Mittwochabend seien daher keine Überraschungen zu erwarten, hieß es in einer Einschätzung der Postbank.

Die derzeit am Markt stark diskutierte Frage ist aber: Wie weit wird der Leitzins in den USA im aktuellen Zyklus noch steigen. Nach Einschätzung des Experten Bernd Weidensteiner von der Commerzbank dürften die Leitzinsen bei 3,0 Prozent ihren Gipfel erreichen. Auch der Konsens der Volkswirte sieht den Gipfel bei dieser Marke. Als gemeinhin sicher gilt, dass die Fed im Dezember noch ein weiteres Mal an der Zinsschraube drehen dürfte.

Das größte Risiko aus Sicht der Fed sieht Experte Weidensteiner darin, dass die Zinsen zu weit angehoben werden und damit die Konjunktur abgewürgt wird. Ein solches Risiko dürften die Währungshüter aber nur eingehen, wenn ein zu starker Anstieg der Inflation drohen würde.

Bisher ist die amerikanische Notenbank auf ihrem Weg hin zu höheren Zinsen ungewöhnlich behutsam vorgegangen und hat sich bei den Zinsschritten vergleichsweise viel Zeit gelassen. Dennoch hatten die steigenden Zinsen in den USA und ein stärkerer Dollar bereits dazu geführt, dass wieder verstärkt Kapital aus den Schwellenländern in die USA zurückfließt. Unter anderem hatte dies zu heftigen Währungsturbulenzen in einigen Schwellenländern geführt.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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