DDV-Kolumne Lars Brandau

Strukturierte Anleihen - zu Recht beliebt bei Privatanlegern

23.11.20 10:35 Uhr

Strukturierte Anleihen - zu Recht beliebt bei Privatanlegern | finanzen.net

Gerade in schwankungsreichen Börsenphasen können Anleger viele und häufig teure Fehler machen. Gerade deshalb lohnt der Blick auf Alternativen zum Direktinvestment.

Wenn Dividenden die neuen Zinsen sind, dann bietet das Kapitalmarktumfeld eine vielfältigere Produktpalette als bislang. Zu den beliebtesten Produkten, die nun in den Fokus rücken, zählen strukturierte Anleihen. Immerhin vereinen sie mit mehr als 33 Prozent den mit Abstand größten Teil der strukturierten Anlageprodukte. Das macht sie zu einer bewährten Alternative, egal, ob als Basisinvestment oder Beimischung.

Bei einer Aktienanleihe handelt es sich um ein Wertpapier mit festen Zinszahlungen - allerdings mit einer Besonderheit: erst am Ende der Laufzeit entscheidet sich, ob Anlegern der Nennwert zu 100 Prozent zurückgezahlt oder eine festgelegte Stückzahl der zugrundeliegenden Aktie geliefert wird. Bei Indexanleihen erfolgt stattdessen in der Regel ein gleichwertiger Barausgleich. Wie herkömmliche Anleihen zahlen Aktienanleihen einen festen Zinskupon aus. Er ist von der Preisentwicklung des Basiswerts unabhängig und liegt in der Regel deutlich über dem Marktzinsniveau. Damit wird der Anleger dafür entlohnt, dass er das Kursrisiko der zugrunde liegenden Aktie übernimmt.

Wann erscheint die Anlage in einer Aktienanleihe sinnvoll?

Anleger können sich für eine Aktienanleihe entscheiden, wenn sie davon ausgehen, dass sich der Kurs der zugrunde liegenden Aktie während der Laufzeit nicht wesentlich verändert. Welche Kursmarke nicht unterschritten werden sollte, definiert der Basispreis der Aktienanleihe: Solange die Aktie am Bewertungstag darauf oder darüber notiert, realisieren Anleger immer die Maximalrendite: Sie erhalten einen Rückzahlungsbetrag, der neben dem festen Zinskupon auch den vollständigen Nennwert umfasst.

Dennoch sind auch strukturierte Anleihen nicht ohne Risiko. Das sollten Anleger immer bei ihren Investitionsentscheidungen bedenken.

Der DDV ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten derivativer Wertpapiere. Er fördert den Derivatemarkt und somit die Akzeptanz von Zertifikaten, Aktienanleihen und Optionsscheinen. Zu den Zielen zählen Anlegerschutz, Verbesserung der Verständlichkeit und Transparenz. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.