Christian Scheid

Capital Stage - Nach dem Mega-Deal winkt der MDAX-Aufstieg

13.10.16 10:23 Uhr

Capital Stage - Nach dem Mega-Deal winkt der MDAX-Aufstieg | finanzen.net

Die Hersteller von Photovoltaikanlagen haben in Deutschland einen schweren Stand.

Werte in diesem Artikel
Aktien

17,35 EUR 0,02 EUR 0,12%

Nach den Rekordjahren 2010 bis 2012 mit jeweils neu installierter Leistung von rund 7.500 Megawatt (MW) ist der Markt im Rückwärtsgang. 2015 lag der Zubau nur noch bei rund 1.400 MW. Die Gründe liegen auf der Hand: Zum 1. September vergangenen Jahres ist die EEG-Förderung für Freiflächenanlagen bis zehn Megawatt ausgelaufen. Nun werden diese Anlagen zwar noch über Ausschreibungen gefördert. Allerdings haben die erfolgreichen Bieter zwei Jahre Zeit, ihre Anlagen zu realisieren und viele davon werden nun auf ein weiteres Sinken der Systempreise warten. Insbesondere die Preise für Solarmodule sind seit Jahren im freien Fall.

Etwas besser sieht es bei der Windkraft aus. Zwar befürchten Marktbeobachter auch hier einen Rückgang beim Zubau aufgrund des ab 2017 geltenden Ausschreibungssystems im EEG. Einer neuen Prognose der HSH Nordbank zufolge bleibt Deutschland aber mindestens bis 2025 der wichtigste Windmarkt in Europa.

Überschaubare Risiken

Den unabhängigen privaten Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien, sogenannte Independent Power Producers (IPP), kann die aktuelle Marktentwicklung eigentlich fast egal sein. Diese Player grenzen sich von klassischen Versorgungsunternehmen dadurch ab, dass sie lediglich Erzeugungskapazitäten betreiben und zur Lieferung auf fremde Netze zurückgreifen.

Für Investoren sind solche Gesellschaften äußerst attraktiv, da sie aufgrund der meist für viele Jahre garantierten Vergütungssätze stabile, kalkulierbare Ausschüttungen bei überschaubaren Risiken bieten. Eine Handvoll solcher Unternehmen haben sich kürzlich auf der 2. Green IPP & YieldCo-Konferenz in Frankfurt präsentiert. Einer der Höhepunkte war zweifelsohne die Präsentation von Capital Stage. Der Betreiber von Solar- und Windparks befindet in der Übernahme des Wettbewerbers Chorus Clean Energy. Im Zuge der Transaktion, der sich auf Basis der Kurse unmittelbar vor Veröffentlichung des Angebots auf 295 Mio. Euro beläuft, dringt Capital Stage in neue Dimensionen vor. Die Gesellschaften kommen gemeinsam auf ein betreutes Solar- und Windparkportfolio im Volumen von über 1,1 Gigawatt. Das entspricht fast der Leistung eines mittleren Atomkraftwerks.

Die beiden Konzerne ergänzen sich ideal: Während Capital Stage vorwiegend im Solarbereich unterwegs ist, ist Chorus Clean Energy bei Windenergie gut aufgestellt. "Wir erwarten uns aus der Übernahme deutliche Verbesserungen hinsichtlich Einkauf und Finanzierung sowie mehr Beachtung am Kapitalmarkt", sagt Capital Stage-Sprecher Till Gießmann. In der Tat könnte sich die neue Gesellschaft mit einem Börsenwert von schätzungsweise gut 800 Mio. Euro mittelfristig im MDAX wiederfinden. Der gemeinsame Jahreserlös dürfte sich anfangs bei gut 200 Mio. Euro bewegen. "Eine detaillierte Prognose werden wir mit Vorlage der 2016er-Jahresabschlusses vorlegen", so Gießmann. Trotz des gesättigten deutschen Markts verspricht das Geschäftsmodell viel Wachstumspotenzial. Denn Capital Stage ist nicht auf den Bau neuer Anlagen angewiesen, sondern kauft vor allem bereits bestehende Anlagen. Auch die attraktive Dividendenrendite macht die Aktie lukrativ. Mit einem MINI der DZ BANK können Anleger das Potenzial hebeln (ISIN DE000DGM03V1).

Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal


Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Ausgewählte Hebelprodukte auf ENCAVIS

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf ENCAVIS

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu ENCAVIS AG

Analysen zu ENCAVIS AG

DatumRatingAnalyst
31.07.2024ENCAVIS SellWarburg Research
27.05.2024ENCAVIS HaltenDZ BANK
03.05.2024ENCAVIS HoldJefferies & Company Inc.
27.03.2024ENCAVIS UnderweightBarclays Capital
15.03.2024ENCAVIS KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
15.03.2024ENCAVIS KaufenDZ BANK
15.03.2024ENCAVIS BuyWarburg Research
07.03.2024ENCAVIS KaufenDZ BANK
07.03.2024ENCAVIS BuyHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
07.03.2024ENCAVIS BuyWarburg Research
DatumRatingAnalyst
27.05.2024ENCAVIS HaltenDZ BANK
03.05.2024ENCAVIS HoldJefferies & Company Inc.
15.03.2024ENCAVIS HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
15.03.2024ENCAVIS HoldHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
29.02.2024ENCAVIS HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
31.07.2024ENCAVIS SellWarburg Research
27.03.2024ENCAVIS UnderweightBarclays Capital
14.03.2024ENCAVIS UnderweightBarclays Capital
11.12.2023ENCAVIS UnderweightMorgan Stanley
20.11.2023ENCAVIS UnderweightBarclays Capital

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für ENCAVIS AG nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"