Sparer aufgepasst: 200 Milliarden Euro stehen auf dem Spiel
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Die Inflation in Deutschland erreichte jüngst den höchsten Stand der letzten 40 Jahre. Trotzdem horten Sparer nach wie vor Milliarden als Spargeld ohne Verzinsung auf der Bank. Die finanziellen Einbußen sind immens.
Nie war es leichter in Deutschland sein Geld in Aktien, Fonds, Zertifikate oder Kryptowährungen anzulegen. Ein paar Klicks und ein schnelles Video-Verfahren genügen und schon hat man bei bekannten Brokern ein Depot eröffnet. Anders als in den 2000er-Jahren kostet der Kauf einer Telekom, Allianz oder Tesla-Aktie dann nicht zehn oder 20 Euro Gebühren, sondern mit ein oder zwei Euro ist man dabei.
So jedenfalls beim Smartbroker, Gratisbroker oder anderen aufstrebenden Neobrokern wie zum Beispiel Trade Republic. In Sachen Handelsqualität hat dabei in den letzten 24 Monaten der Corona-Krise vor allem der Smartbroker und Gratisbroker überzeugt, während andere einige Probleme zu verzeichnen hatten.
Sich gegen die Geldentwertung stellen
Wichtig ist jedoch, dass Anleger überhaupt etwas für ihre Geldanlage tun. Denn schon 2021 waren es angesichts von knapp 3 Prozent Inflation rund 116 Milliarden Euro Kaufkraftverlust, den das Parken von Geld auf Girokonten hervorrief. Gebühren wurden dabei nicht einmal einkalkuliert. Geht man 2022 von rund sechs Prozent Inflation final aus, so dürften am Kapitalmarkt mindestens 200 Milliarden Euro von der Geldentwertung aufgefressen werden.
Nun könnte der Ausweg in klassischen und vermeintlich sicheren Geldmarktfonds liegen, doch Inflation plus etwas Rendite sind dort beim besten Willen nicht zu erreichen. Selbst wer bisher Scheu vor Zertifikaten hatte, sollte sich dort Zinsersatzpapiere einmal genau ansehen und sich des Risikos verglichen zur Chance bewusst werden.
Investmentideen leicht gemacht
Es handelt sich um ein Capped Bonuszertfikat auf den EuroStoxx 50-Index der Société Générale. Die Funktionsweise ist denkbar einfach. Anleger erhalten bei einem Investment in die ISIN DE000SH2PH61 eine Rendite von momentan 16,9 Prozent pro Jahr, wenn der EuroStoxx 50 bis zum 17.03.23 immer mindestens bei 3.200 Zählern notiert. Heißt: Der Index kann sogar 17 Prozent im schlimmsten Fall sinken und es gäbe immer noch 16,9 Prozent Rendite. Fällt der Index noch weiter, ergibt sich beim Papier eine ähnliche Rendite wie bei einem ETF auf den EuroStoxx 50.
In Sachen Risiko sieht man also sofort, dass der Verlust in schwierigen Börsenzeiten abgefedert wird. Nachteil - die Rendite ist auf 16,9 Prozent begrenzt. Für ängstliche Sparer wäre ein solches Papier aber genau das richtige, um sich an den Kapitalmarkt heranzutasten ohne gierig gleich hohe Renditen anzupeilen. Die 16,9 Prozent Maximalrendite gleicht die Inflation von aktuell fast 8 Prozent aus und liefert eine zusätzliche Rendite obendrauf wie sie früher im Bereich der Geldmarktfonds verdient wurde.
Benjamin Feingold ist seit mehr als 20 Jahren Börsianer und langjähriger Redakteur bei Börse Online sowie bei der Financial Times Deutschland gewesen. Zusammen mit Daniel Saurenz gründete er 2013 das Investmentportal Feingold Research, das täglich Analysen und Investmentideen zur Börsenentwicklung veröffentlicht.
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