Benjamin Feingold-Kolumne

Apple bleibt die Nummer eins, oder?

10.11.22 16:28 Uhr

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Apple bleibt die Nummer eins, oder? | finanzen.net

Amazon, Google und Meta haben in Sachen Börsenwert ihre besten Zeiten womöglich hinter sich. Last man standing bei den sogenannten FangMan-Aktien ist Apple. Die Nummer eins ist unantastbar, so scheint es.

Stellen Sie sich vor, ihre Produkte laufen in Stückzahl einen Tick weniger gut als gedacht. Was würden Sie als Unternehmen mit massiver Marktmacht tun? Ganz einfach. Preise erhöhen. So agiert Apple und offenbar gibt es rund um den Globus Quartal für Quartal, in guten wie in schlechten Konjunkturphasen, genügend Käufer und Kunden für Apple. "Der globale Smartphone-Markt ist momentan rückläufig, aber Apple verkauft mehr iPhones bei zweistellig organisch wachsendem Umsatz", findet Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Uhr überzeugt

Dazu hat Apple fast 900 Millionen Abonnements auf der Uhr, was mehr ist als die vier nächstgrößten Abo-Anbieter zusammen. Dominikus Wagner vom gleichnamigen Fonds Wagner & Florack rechnet vor, dass "Apple mit einem Free Cash-Flow in Höhe von 111 Milliarden Dollar fast drei Mal so viel verdient wie alle DAX 40-Unternehmen zusammen". Der Gewinn sei "damit in etwa so hoch wie die Steuereinnahmen der Schweiz".

Geld schafft Geld

Offenbar weiß Apple auch, wie man mit dem immensen Geldberg umgeht. Denn "innerhalb von fünf Jahren hat Apple den Free Cash-Flow verdoppelt", rechnet Niklas Helmreich vom Assetmanager Trive vor. Nebenbei hat Apple mit dem M1-Chip inklusive dessen Nachfolgern leistungsstarke eigene Chips entwickeln können. Apple Pay überzeugt ebenfalls und die Apple Watch ist mit riesigem Vorsprung die meistverkaufte Smartwatch weltweit.

AirPods immer wichtiger

Fondsmanager Wagner glaubt, dass Apple kein "next big thing" benötigt. Apple dominiert mit seinen Produkten in allen Kategorien, und die Marktdominanz wird stetig weiter ausgebaut. Der Unternehmenswert erhöht sich dabei immer mehr, so ist der Aktienkurs 3,5 mal höher als vor 5 Jahren und 9 mal höher als vor 10 Jahren. Nicht zu vergessen sind die AirPods, die mittlerweile mehr Umsatz liefern als so mancher Konzern überhaupt aufzeigt. Eine Kuriosität beschreibt Jürgen Molnar von RoboMarkets obendrein: "Der geschätzte Umsatz mit Ersatzteilen für zerstörte oder verloren gegangene AirPods liegt bei weit über einer Milliarde US-Dollar pro Jahr". Auch in dieser Hinsicht ist Apple unangefochten.

Am Zertifikatemarkt ist Apple für Anleger somit auch ein zuverlässiges Investment. Der Aktienkurs ist aufgrund der schieren Größe nicht darauf ausgelegt, sich wie eine Netflix mal eben binnen weniger Monate zu halbieren und danach wieder zu verdoppeln. Apple weist geringere Schwankungen aus und somit können Anleger beispielsweise mit Discountzertifikaten oder Bonuspapieren rollierend wunderbare Renditen einfahren. Für ein bisschen mehr Power eignen sich länger laufende Discount-Call-Optionsscheine, die auch über die Zeitschiene nette zweistellige Performance liefern können. Ganz Apple-Style.

150 Jahre Börsenerfahrung kombiniert technische Analyse, Trading, Börsenpsychologie und konkrete Investments. Benjamin Feingold ist Mit-Gründer von Feingold Research. Unseren Börsendienst finden Sie unter feingoldresearch.de!

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