Geschichte der CFDs

Die Bezeichnung "Contracts for Difference" tauchte erstmals Mitte der 1980er Jahre in England auf. Diese völlig neuartigen Finanzinstrumente standen zu der Zeit nahezu ausschließlich institutionellen Anlegern zur Verfügung.
Damals dienten sie in erster Linie dem Hedging (deutsch: absichern) von Rohstoffen oder auch von Stromlieferungen.
Der ursprüngliche Zweck
Primär ging es also um das Ausgleichen von zu hohen Preisschwankungen. Eingefahrene Gewinne sollten gesichert bzw. mögliche Verluste begrenzt werden.
Die Entwicklung
Zu Beginn der 1990er Jahre entwickelte die Derivate-Abteilung des unabhängigen und äußerst erfolgreichen Londoner Brokerhauses Smith New Court die Idee der Differenzkontrakte weiter. Insbesondere die Hedgefonds-Kunden schätzten es mehr und mehr, durch dieses Finanzinstrument vereinfacht größere Mengen an Aktien zu handeln, als es das eigene Kapital zuließ und gleichzeitig von einem Hebel zu profitieren. Hinzu kam, dass der CFD-Handel in England von der Stamp Duty (Spekulationssteuer) ausgenommen war.
Börseneinführung
Am 27. Oktober 1997 wurde dann endlich das SET (Stock Exchange Electronic Trading) an der Londoner Börse eingeführt und zugleich die Ausnahmeregelungen für die Spekulationssteuer erweitert. Befreit waren nun sämtliche Broker, die anerkanntes Mitglied der Londoner Börse waren, also auch jene Broker, die in Zukunft den Kleinanlegern den Zugang zum CFD-Handel ermöglichen sollten. An dieser Situation hat sich bis heute nichts geändert, so dass in England CFDs nach wie vor von der Spekulationssteuer befreit sind (übrigens ganz im Gegensatz zu Deutschland, wo die Abgeltungssteuer fällig wird, es sei denn, Ihr Broker hat seinen Sitz nicht in Deutschland. Zu Versteuern sind die Einnahmen dann natürlich trotzdem über die Einkommenssteuererklärung).
Weitere Schritte
Diverse Broker erkannten diesen Trend und konnten nun durch die Möglichkeiten des neuen elektronischen Handels auch privaten Tradern den Zugang zum CFD-Handel ermöglichen. Als erster Anbieter trat 1998 die auf Derivate spezialisierte Gerrard & National Intercommodities Ltd. in Erscheinung. Mit ihrer Handelsplattform "GNI touch" konnten Privatanleger erstmals per Internet Orders direkt an der Londoner Börse platzieren und auch CFDs handeln. Dieser innovativen Kombination aus Online-Handelssoftware und CFD-Handel folgten viele weitere Broker. In England sind CFDs auch unter Privatanlegern beinahe so geläufig wie Aktien oder Anleihen! Schätzungen zufolge sind bereits 1/3 (!) der Börsenumsätze auf der Insel auf CFDs zurückzuführen.
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