Swing Trading-Kolumne

Drei neue Swing Trading-Setups vom US-Markt!

31.07.12 14:34 Uhr

Drei neue Swing Trading-Setups vom US-Markt! | finanzen.net

Nach den Zuwächsen der letzten Tage legten die US-Märkte an einem nachrichtenarmen Montag eine Pause ein.

Werte in diesem Artikel
Aktien

28,98 EUR 0,19 EUR 0,66%

31,44 EUR -0,26 EUR -0,80%

38,80 EUR 0,10 EUR 0,26%

Indizes

42.544,2 PKT -29,5 PKT -0,07%

16.343,6 PKT 27,9 PKT 0,17%

2.890,2 PKT -17,6 PKT -0,60%

1.854,4 PKT -8,4 PKT -0,45%

5.881,6 PKT -25,3 PKT -0,43%

Der S&P500 gab 0,05% nach und der Nasdaq Composite verlor 0,41%.

Draghis verbale Intervention hilft Italien

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Italien hat am Primärmarkt neue Anleihen mit einer Laufzeit bis 2015, 2017 und 2022 begeben. Geplant war die Einnahme von 5,5 Mrd. Euro. Dieses Ziel wurde mit 5,48 Mrd. Euro nahezu erreicht. Erfreulich entwickelten sich die Renditen, denn diese waren rückläufig. So verringerte sich das Zinsniveau bei 10jährigen Bonds von 5,96% auf 5,5%. Diese Entwicklung zeigt, dass die verbale Intervention von Draghi erste Früchte getragen hat. Zwar zog am Sekundärmarkt im Tagesverlauf die Rendite wieder auf 6,027% an, aber wenn die EZB Staatsanleihekäufe offiziell ankündigt und realisiert, würden sich die Refinanzierungskosten auf niedrigerem Niveau einpendeln.

Wirtschaftsstimmung in der Eurozone trübt sich weiter ein

Die Auswirkungen der Rezessionen in Portugal, Spanien und Italien sowie die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Schuldenkrise fallen realwirtschaftlich immer stärker aus und lassen die Unternehmen vorsichtiger werden. So sank die Wirtschaftsstimmung, repräsentiert durch den Economic Sentiment Index, überraschend von 88,9 Punkten auf 87,9 Punkte ein. Besonders die Rückgänge in der Industrie und beim Konsum fielen markant aus. Auch das BCI-Geschäftsklima für den Juli lag mit -1,27 Punkten unter der Prognose von -1,09 Zählern. Das deutet auf eine Kontraktion der Produktion hin.

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Die Ratingagentur S&P prognostiziert für die Eurozone in 2012 einen Rückgang des BIP um 0,6%. 2013 könnte sie aber um 0,4% wachsen.

Worthington Industries (US-Kürzel: WOR): Übertrifft Analystenerwartungen

Das Unternehmen ist in den USA der drittgrößte Verarbeiter von gewalztem Stahl. Insgesamt beliefert Worthington Industries über 5000 Kunden. Schwerpunkt ist mit einem Umsatzanteil von gut 32% die Automobilindustrie, gefolgt vom Bau (13%), Öl- und Gasindustrie (9%) sowie die Landwirtschaft (8%). Der größte Unternehmensbereich ist die Weiterverarbeitung des Stahls, der für 62% der Umsätze steht. In diesem stark fragmentierten Markt hat Worthington Industries einen Anteil von 5 – 10%. Der zweite wichtige Bereich ist „Cylinders“, der 30% der Erlöse ausmacht und in dem Druckluftbehälter für Bus- und LKW-Hersteller produziert werden. Zu den Referenzen zählen MAN, Renault Trucks, Volvo und Scania.

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Worthington Industries ist ein zyklisches Unternehmen, das in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld tätig ist und zugleich stark vom Wirtschaftswachstum abhängt. Trotzdem hat sich der Konzern in den letzten Jahren gut geschlagen und nur in im Geschäftsjahr 2008/09 Verluste geschrieben. Über die vergangenen fünf Perioden ging der Umsatz von 3,06 Mrd. USD auf 2,53 Mrd. USD zurück. Seit 2009/10 hat er sich jedoch von 1,94 Mrd. USD auf 2,44 Mrd. Euro und 2,53 Mrd. USD in 2011/12 erholt. Der Nettogewinn stieg im betrachteten 5-Jahreszeitraum sogar von 107 Mio. USD auf 115,595 Mio. USD bzw. 1,65 USD/Aktie. . Das Management konnte die Profitabilität steigern. Erst Ende Juni berichtete Worthington Industries über das vierte Quartal 2011/12. Mit einem Ertrag von 0,75 Euro/Aktie wurden die Analystenschätzungen von 0,54 Euro/Aktie pulverisiert. Eine gute Nachfrage nach Konsumentenprodukten, Treibstofftanks und aus der Automobilindustrie wirkten sich positiv aus. Für das laufende Jahr sehen die Konsensschätzungen einen Gewinnanstieg auf 2,13 USD/Aktie voraus. Die Analysten von Jefferies bewerten die Aktie als Top-Pick und vergeben ein Kaufen-Rating mit Kursziel 26 USD. Zugleich wurden die Schätzungen für das aktuelle Geschäftsjahr 2012/13 auf 2,602 Mrd. USD an Umsatz und einem Gewinn je Aktie von 2,05 USD angehoben.

Die Aktie startete nach Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse einen starken Aufwärtsimpuls von 18 USD auf 22 USD. Über die vergangenen Tage kam es zu einer Gegentrendbewegung. Sodann löste der Wert am Freitag ein Rivalland Swing Trading Long-Signal aus. Weil Worthington Industries noch um das Einstiegsniveau fluktuiert, kann mit einem Stopp-Buy bei 21,86 USD und einem Stoppkurs bei 20,99 USD gearbeitet werden.

Aktie: Worthington Industries
Kürzel / WKN: WOR / 870882
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 21,86 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 20,99 USD
Zielbereich: 24 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Harley-Davidson (US-Kürzel HOG): Belastet nun das schwächere Konsumverhalten in den USA und Europa?

Das Unternehmen ist einer der bekanntesten Motoradhersteller der Welt und besitzt in den USA bei schweren Motorrädern (651 cc+) einen Marktanteil von 57,4% und in Europa von 12,7%. Gut 68% der Erlöse werden noch in den USA und 32% auf internationaler Basis erwirtschaftet. Sinkt die Arbeitslosigkeit und die Konsumausgaben nehmen zu, dann profitiert das Unternehmen. In den letzten beiden Monaten hat sich das Vertrauen der Verbraucher aber eingetrübt, weil die Wirtschaft in den USA an Tempo verliert – Wachstum im Q2 nur noch 1,5% - und Europa 2012 in die Rezession mit einem BIP-Rückgang von 0,6% fallen wird. Zudem könnte die andauernd hohe Arbeitslosigkeit in den USA, Spanien und Italien belasten.

Umsatz und Gewinn schwankten in den vergangenen fünf Perioden ohne erkennbaren Trend. Die Erlöse lagen zwischen 4,176 Mrd. USD und 5,7 Mrd. USD. Der Nettogewinn bewegte sich in einer Range von -55 Mio. USD und 933 Mio. USD, wobei sich das Niveau seit 2010 wieder nach oben entwickelt. Das erste Quartal 2012 verlief gut, weil die Umsätze um 20% auf 1,27 Mrd. USD stiegen und der Nettoertrag um 44% auf 172 Mio. USD zulegte. Am Mittwoch stehen die Quartalszahlen an und entscheidend wird der Ausblick sein, wie stark Harley-Davidson die schwächere Wirtschaftslage und Erwartungen zu spüren bekommt.

Mittlerweile bewegt sich das Papier seit Mai in einem Abwärtstrend. Zuletzt kam es zu einer dreitägigen Gegentrendbewegung von 42 USD auf 45 USD. Damit wurde die Mindestvoraussetzung für das Rivalland Swing Trading Short-Signal erfüllt. Dieses wird nun ausgelöst, wenn die Aktie am heutigen Dienstag unter 44,31 USD fällt. Zur Absicherung wird der Stoppkurs bei 45,21 USD platziert.

Aktie: Harley-Davidson
Kürzel / WKN: WOR / 871394
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 21,86 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 20,99 USD
Zielbereich: 24 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Hewlett-Packard (US-Kürzel: HPQ): Keine Besserung in Sicht

Hewlett Packard hat schwer zu kämpfen. Zwar ist der Konzern mit einem weltweiten Marktanteil von 15,5% noch das führende PC-Unternehmen, doch die asiatische Konkurrenz macht zu schaffen. So schob sich Lenovo binnen eines Jahres auf den zweiten Platz vor und steigerte seinen Marktanteil nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IDC von 11,9% auf 14,9%. Diese Zugewinne gingen vor allem auf Kosten von HP, die im zweiten Quartal 2011 noch auf 17,6% kamen. Den Trend zu Tablets in Unternehmen scheint HP zu verschlafen. Man sehe sich dort nicht als Trendsetter und wartet ab bis Tablets voll in die IT integriert werden. Aussagen von IT-Dienstleistern deuten jedoch darauf hin, dass dies bereits begonnen hat. Denn während der klassische Absatz von PC stagniert, boomt die Nachfrage nach Smartphones und Tablets. Das Problem von HP ist aber, dass es sein Tablet „Touchpad“ und das Smartphones „Veer“ eingestellt hat. Zumindest im Geschäft mit High Performance Computern ist der Konzern etwas besser aufgestellt, zumal für diesen Bereich ein Wachstum von aktuell 20 Mrd. USD auf 25 Mrd. USD in 2015 prognostiziert wird. Zusammen mit IBM gehört der Konzern mit einem Marktanteil von 30% die Spitzenposition, wobei der Fokus auf kostengünstigeren Systemen liegt. Allerdings ist der Ergebnisbeitrag noch gering. Hewlett-Packard (HP) fehlt es bisher an einer überzeugenden Strategie, wie sich das Unternehmen zukünftig ausrichten will, um von neuen Trends zu profitieren.

Für 2012 erwarten Analysten einen Ertrag von 4,06 USD/Aktie, der in 2013 auf 4,39 USD/Aktie steigen soll. Angesichts der hohen Konkurrenz und fehlenden Positionierung in Wachstumsfeldern wie Tablets ist nicht mit einem deutlichen Gewinnwachstum zu rechnen. Das drückt auch die optisch niedrige Bewertung mit einem KGV von 4,4 aus.

Die Aktie bewegt sich in einem starken Abwärtstrend und konnte sogar vom freundlichen Markt in den letzten Tagen kaum profitieren. Zwar fand eine kleine 1-2-3-Erholung statt, aber diese ändert nichts an der intakten Abwärtsbewegung. Im Chart bildete sich ein 1234er (Short) nach Jeff Cooper. Fällt Hewlett-Packard am heutigen Dienstag unter 18,18 USD, dann wird dieses Verkaufssignal aktiv. Der Stoppkurs muss bei 18,70 USD platziert werden.

Aktie: Hewlett-Packard
Kürzel / WKN: HPQ / 851301
Signal: 1234er Short
Stopp-Sell: 18,17 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 18,70 USD
Zielbereich: 17 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Long-Trade:
Keiner

Short-Trade:
Keiner

Offene Positionen:
Kauf W.W. Grainger (US-Kürzel: GWW) zu 205,19 USD, Stoppkurs bei 189,94 USD

Abgeschlossene Transaktionen:
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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Nachrichten zu HP Inc (ex Hewlett-Packard)

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Analysen zu HP Inc (ex Hewlett-Packard)

DatumRatingAnalyst
23.08.2019HP Equal WeightBarclays Capital
08.08.2019HP Equal WeightBarclays Capital
20.06.2019HP HoldDeutsche Bank AG
14.05.2019HP Peer PerformWolfe Research
26.12.2018HP BuyStandpoint Research
DatumRatingAnalyst
26.12.2018HP BuyStandpoint Research
04.10.2018HP BuyMaxim Group
24.08.2018HP BuyMaxim Group
30.05.2018HP BuyMaxim Group
18.10.2017HP OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
23.08.2019HP Equal WeightBarclays Capital
08.08.2019HP Equal WeightBarclays Capital
20.06.2019HP HoldDeutsche Bank AG
14.05.2019HP Peer PerformWolfe Research
30.11.2018HP NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
14.12.2012Hewlett-Packard (HP) underperformJefferies & Company Inc.
29.11.2012Hewlett-Packard (HP) sellUBS AG
22.11.2012Hewlett-Packard (HP) verkaufenFrankfurter Tagesdienst
22.11.2012Hewlett-Packard (HP) sellCitigroup Corp.
22.11.2012Hewlett-Packard (HP) sellDeutsche Bank Securities

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