Swing Trading-Kolumne

Drei US-Aktien mit Swing Trading-Setups!

02.08.12 15:04 Uhr

Drei  US-Aktien mit Swing Trading-Setups! | finanzen.net

Die besseren Konjunkturdaten konnten eine ausgebliebene Überraschung von der US-Notenbank nicht kompensieren.

Werte in diesem Artikel
Aktien

135,00 EUR 2,00 EUR 1,50%

107,28 EUR 1,12 EUR 1,06%

Indizes

42.544,2 PKT -29,5 PKT -0,07%

16.343,6 PKT 27,9 PKT 0,17%

2.890,2 PKT -17,6 PKT -0,60%

5.881,6 PKT -25,3 PKT -0,43%

Sodann verlor der S&P500 0,3% und der Nasdaq Composite gab 0,66% nach.

US-Notenbank bleibt in der Beobachterrolle

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Die FED unternimmt keine zusätzlichen Maßnahmen, um die Wirtschaft zu stimulieren. Der Zinssatz bleibt bis mindestens 2014 auf dem Niveau von 0 - 0,25%. Eine neue Runde der quantitativen Lockerung wurde nicht eingeleitet. Das Pulver wird trocken gehalten. Das passt insofern ins Bild, weil die letzten Wirtschaftsdaten zwar eine Abschwächung zeigten, aber nicht schlecht genug ausfielen. Das gibt der FED den Spielraum in der Beobachterrolle zu bleiben und erst im späteren Jahresverlauf aktiv zu werden. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass die Hoffnung auf QE3 weiterlebt, weil sie somit nochmal ein Ass im Ärmel hat, falls es zu Verwerfungen im Zuge der europäischen Schuldenkrise kommt. Denn sie steht bereit einzugreifen, wenn es notwendig ist.

Die EZB muss am heutigen Donnerstag liefern

Die Bundesbank hat schon angekündigt, dass sie keine Banklizenz für den ESM sieht, weil dies Staatsfinanzierung wäre. Man darf gespannt sein, was EZB-Chef Draghi seiner verbalen Intervention von letzter Woche folgen lässt. Die Erwartungen sind hoch, dass Käufe von Staatsanleihen angekündigt und das SMP (Securities Markets Programme) reaktiviert wird. Die Renditen von 10jährigen spanischen Bonds haben sich um 6,7% eingependelt. Nun muss die EZB glaubhaft versichern die Refinanzierungskosten weiter zu drücken, ansonsten besteht die Gefahr der gleichen Reaktion wie nach dem EU-Gipfel. Damals weigerte sich die EZB Interventionen durchzuführen und prompt schossen die Renditen wieder nach oben und die Staatsschuldenkrise drückte die Aktienkurse in den Keller. Eine weitere Möglichkeit wäre die Festlegung einer Zinsobergrenze oder eines festen Spreads.

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US-Arbeitsmarktdaten übertreffen die Erwartungen

Laut dem nicht offiziellen Arbeitsmarktbericht der Automatic Data Processing (ADP) schuf der private Sektor im Juli 163.000 neue Stellen. Erwartet war nur ein Zuwachs um 120.000. Damit lag das durchschnittliche Job-Wachstum der letzten beiden Monate bei 170.000. Es ist nun durchaus möglich, dass die Arbeitslosenquote im Juli zurückging. Erst am Freitag wird der offizielle Bericht des U.S. Labor Departments veröffentlicht, der auch den öffentlichen Sektor beinhaltet. Geschätzt werden ein Stellenzuwachs von 100.000 und eine unveränderte Arbeitslosenquote von 8,2%.

Choice Hotels (US-Kürzel: CHH): Aktie vor nächsten Swing nach oben?

In über 30 Ländern, wie Kanada, Mexiko, Europa, Indien, China, Japan und Australien sowie Brasilien, betreibt das Unternehmen nach dem Franchise-Prinzip über 6200 Hotels mit mehr als 495.000 Betten. Damit zählt die Kette zu den weltweit größten Hotelanbietern. Das Unternehmen wächst sehr rasant. Alleine im zweiten Quartal 2012 wurden 88 neue Hotels eröffnet, nachdem es im ersten Viertel schon 46 waren. Zudem wurden 106 neue Verträge abgeschlossen. Bekannt ist die Kette in Europa durch ihre Marken Comfort, Quality und Clarion. Damit werden verschiedene Kundengruppen angesprochen. Hotels der Marke Comfort konzentrieren ihr Angebot auf den preisbewussten Kunden und haben zwei bis drei Sterne. Quality setzt auf Konsumenten die ein Full Service-Hotel bevorzugen, aber trotzdem ein Auge auf den Preis haben. Häufig haben diese drei bis vier Sterne und beinhalten Tagungsmöglichkeiten und Fitnessräume. Die Marke Clarion richtet sich primär an Geschäfts- und Urlaubsreisende, die nicht preissensibel sind. Daher weisen die Hotels mindestens vier Sterne auf und zeichnen sich durch ihre Spezialitätenrestaurants, Wellnessbereich, Zimmer-Service und Business Corners aus. Mittlerweile hat Choice Hotels in den USA einen Marktanteil von 9,6% bei den Markenhotels und ist der zweitgrößte Hotelier.

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In der Periode von 2005 bis 2011 stiegen die Erlöse von 472,1 Mio. USD auf 638,7 Mio. USD. Allerdings wurde in den letzten fünf Jahren eine Stagnation verzeichnet. Der Nettogewinn kletterte von 142,6 Mio. USD auf 173,6 Mio. USD. Diese ging in 2009 rezessionsbedingt um 18% zurück und erholt sich seitdem sukzessive, wobei die Rekordstände von 187 Mio. USD aus 2008 noch nicht wieder erreicht wurden. Dafür erwirtschaftet Choice Hotels in jeder Periode einen positiven Free Cash Flow, der sich um 100 Mio. USD bewegt. Kürzlich publizierte die Hotelkette ihre Halbjahreszahlen, die ordentlich ausfielen. So erhöhten sich die Umsätze um 8% auf 280,58 Mio. USD. Der Nettoertrag stieg sogar um 20% auf 51,86 Mio. USD bzw. 0,89 USD/Aktie. Damit wird auf Gesamtjahresbasis das Vorjahresniveau von 1,69 USD/Aktie übertroffen werden. Choice Hotels prognostiziert 1,91 – 1,94 USD/Aktie.

Die Aktie lief kürzlich bis 42 USD, aber scheiterte an diesem Widerstand und vollzog eine Korrektur. Weil diese mindestens drei Tage dauerte und jeweils zu neuen Tiefs führte, bildete sich ein Rivalland Swing Trading Long-Signal. Dieses wird ausgelöst, wenn Choice Hotels am heutigen Donnerstag über 40,32 USD steigt. Das Stoppkursniveau befindet sich bei 39,46 USD.

Aktie: Choice Hotels
Kürzel / WKN: CHH / 915916
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 40,33 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 39,46 USD
Zielbereich: 44 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Walt Disney (US-Kürzel: DIS): US-Giganten bleiben gefragt!

Aktien der großen und schweren Unternehmen bleiben am US-Markt gefragt. Die Kurse von Coca Cola, Amgen, AT&T, Verizon und Walt Disney kennen seit Monaten nur eine Richtung und die zeigt nach oben. Investoren suchen die Sicherheit in den Big-Caps, weil es sich um Unternehmen handelt, die es auch in den nächsten Jahren noch geben wird und mit denen sich eine wirtschaftliche Dürreperiode am solidesten überstehen lässt. Klettern dann sogar noch die Umsätze und Gewinne der Firmen, so gibt es keinen Grund sich dem Trend nicht anzuschließen.

Der Medienkonzern Walt Disney ist in den fünf Geschäftsbereichen Media Networks (TV- und Radiosender), Parks & Resorts (Disney Familienparks, wie Disneyland Paris), Studios (Produktion von Filmen, Musik und Bühnenaufführungen), Consumer Products (Kleidung, Spielzeug, Bücher, Magazine, Elektroartikel) sowie Interactive (High-Quality Entertainment über digitale Plattformen, Social- und Online-Games). Spannend ist gerade der letzte Bereich, welcher erst 2008 gegründet wurde, noch sehr klein ist und sich der zunehmenden Digitalisierung widmet. Entscheidend für den Erfolg sind aber die Bereiche Media Networks und Parks & Resorts, welche den Großteil der Umsatzerlöse und vor allem Gewinne beisteuern. Alleine Media Networks steht für rund die Hälfte des operativen Ertrages.

In den vergangenen fünf Geschäftsjahren wuchsen die Erlöse von 35,5 Mrd. USD auf 40,89 Mrd. USD. Der Nettogewinn nahm von 4,67 Mrd. USD auf 4,81 Mrd. USD zu. Seit dem Gewinneinbruch in 2009 auf 3,31 Mrd. USD setzte eine Erholung auf 3,96 Mrd. USD in 2010 und eben 4,81 Mrd. USD in 2011 ein. Pro Aktie verdiente Walt Disney im letzten Jahr rund 2,52 USD/Aktie. Besonders erfreulich verliefen die ersten sechs Monate in 2012. Denn der Umsatz wuchs nochmal um 3% auf 20,408 Mrd. USD, aber der Nettogewinn legte um überproportionale 16% auf 2,607 Mrd. USD zu. Im kompletten Jahr sollte ein Ertrag von 3,03 USD/Aktie möglich sein, der 2013 auf 3,48 USD/Aktie steigt. Das kGV beträgt 14, was noch vertretbar ist.

Die Aktie zeigt einen harmonischen Aufwärtstrend, aber geriet in den letzten Wochen um die psychologisch wichtige Marke von 50 USD ins Stocken. Es folgte eine dreitägige Korrektur, die zur Bildung eines Rivalland Swing Trading Long-Signals führte. Aufgrund der Trendstärke könnte diese kurze Pause schon ausgereicht haben, um einen neuen Swing nach oben einzuleiten. Steigt die Aktie am heutigen Donnerstag über 49,85 USD, dann wird das Kaufsignal ausgelöst. Der Stoppkurs muss bei 49,08 USD platziert werden.

Aktie: Walt Disney
Kürzel / WKN: DIS / 855686
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 49,86 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 49,08 USD
Zielbereich: 55 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Walter Energy (US-Kürzel: WLT): Relative Schwäche und Swing Trading Short-Signal

Das Unternehmen ist ein Produzent und Exporteur von Kokskohle für die weltweite Stahlindustrie. Außerdem werden Kesselkohle, Methangas aus Kohleflözen, Hüttenkoks und weitere ähnliche Produkte hergestellt. Obwohl die Volumina im zweiten Quartal wieder angezogen haben, hat das Unternehmen mit einem prozentual zweistelligen Preisverfall zu kämpfen. Ursächlich ist neben der schwächeren Stahlindustrie die vermehrte Nutzung von Gas anstatt Kohle zur Elektrizitätserzeugung.

Gestern publizierte Walter Energy seine Zahlen zum zweiten Quartal und verzeichnete einen 12%igen Umsatzrückgang auf 678 Mio. USD. Der Nettogewinn schrumpfte um 72% auf 32 Mio. USD und lag sogar unter dem Niveau des ersten Quartals von 41 Mio. USD. Das EpS landete bei 0,51 USD/Aktie, womit der Analystenkonsens von 0,85 USD/Aktie um satte 0,34 USD/Aktie verfehlt wurde. Der Verkauf von Hüttenkoks stieg zwar auf 2,84 MMTs (Millionen Metric Tons), aber das konnte den Preisverfall von 13% gegenüber dem ersten Quartal nicht ausgleichen.

Seit mehreren Monaten bewegt sich Walter Energy in einem intakten Abwärtstrend. Zuletzt vollzog der Kurs eine 1-2-3-Erholung, sodass ein 1234er Short nach Jeff Cooper entstand. Es steht zu befürchten, dass sich der Abwärtstrend fortsetzt, wenn das Short-Signal aktiv wird. Dies ist der Fall, wenn die Aktie am heutigen Donnerstag unter 33,72 USD fällt. Der Stoppkurs wird bei 35,06 USD platziert.

Aktie: Walter Energy
Kürzel / WKN: WLT / 909498
Signal: 1234er Short
Stopp-Sell: 33,72 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 35,06 USD
Zielbereich: 30 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Long-Trade:
Keiner

Short-Trade:
Keiner

Offene Positionen:
Kauf W.W. Grainger (US-Kürzel: GWW) zu 205,19 USD, Stoppkurs bei 189,94 USD

Abgeschlossene Transaktionen:
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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DatumRatingAnalyst
08.08.2024Walt Disney KaufenDZ BANK
07.08.2024Walt Disney BuyUBS AG
25.06.2024Walt Disney BuyGoldman Sachs Group Inc.
07.05.2024Walt Disney KaufenDZ BANK
27.03.2024Walt Disney BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
08.08.2024Walt Disney KaufenDZ BANK
07.08.2024Walt Disney BuyUBS AG
25.06.2024Walt Disney BuyGoldman Sachs Group Inc.
07.05.2024Walt Disney KaufenDZ BANK
27.03.2024Walt Disney BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
09.11.2022Walt Disney Equal WeightBarclays Capital
14.05.2021Walt Disney market-performBernstein Research
19.04.2021Walt Disney market-performBernstein Research
12.02.2021Walt Disney market-performBernstein Research
13.10.2020Walt Disney Sector PerformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
18.06.2018Walt Disney SellPivotal Research Group
09.01.2018Walt Disney SellPivotal Research Group
14.12.2017Walt Disney SellPivotal Research Group
20.01.2017Walt Disney UnderperformBMO Capital Markets
12.01.2017Walt Disney SellPivotal Research Group

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